Planeten-Bernsteinfeuer (German Edition)
zwei Metern Höhe an. Seine grünen Augen funkelten . Definitiv niemand, mit dem sie sich anlegen wollte.
„Nein, verzeiht mir Kadera Elexia. Ich bin Lysander, Herrscher dieser Kugel und begierig, eure Geschichte zu erfahren. Bedauerlicherweise vergesse ich hin und wieder meine guten Manieren.“ Er verzog spöttisch seinen kühn geschwungenen Mund und wies auf eine dritte Sitzgelegenheit, ein zierliches Ding, dass sie möglicherweise mit ihrem Gewicht zum Einsturz bringen würde. Sie war ja nicht fett oder so, aber , na ja, eben auch keine der Elfchen, die sie draußen und in Kemars Haus gesehen hatte.
„Das könnte länger dauern und da draußen warten noch jede Menge Leute auf eine Audienz,“ sie bezweifelte, sich so kurz fassen zu können, dass sie die ganze Geschichte erzählen konnte. Außerdem versetzte das Sesselchen sie in Angst und Schrecken.
Kemar bemerkte ihren skeptischen Blick.
„Stimmt etwas nicht Felima?“ Er hatte erleichtert zur Kenntnis genommen, dass sie Lysander, nicht wie die meisten Frauen, auf den ersten Blick verfallen war. Jetzt starrte sie den dritten Sessel in ihrer Runde an, wie den Feind.
„Der Sessel, er sieht so...zierlich aus.“
Beide Männer sahen sie verständnislos an.
Sie verdrehte die Augen, ihr blieb aber auch keine Peinlichkeit erspart. „Er wird zusammenbrechen, wenn ich meinen fetten, na sie wissen schon darauf parke.“
Sie erntete schallendes Gelächter. Überhaupt, konnte sie hier , wenn alle Stricke rissen, immer noch eine Karriere als Stand-up-Comedian starten. Die Fremde von der Erde sorgte für jede Menge Amusement.
Kemar kam aus seiner lässigen Position hoch und verfrachtete sie ohne weitere Umstände auf besagtes Sitzmöbel. Oh Wunder, sie landete nicht auf dem Boden. Der König musterte sie kritisch.
„Eine tapfere Kriegerin, wie mir Kemar berichtete, furchtlos vor Quat und ihm selbst, die mit den Sternen reist, aber Angst vor einem Stuhl hat. Es wird immer spannender, also, wollen wir doch keine weitere Zeit verschwenden.“
Beinahe zwei Stunden erzählte Elexia von PSHL , Sue, General Bieber, dem Plan hinter PSHL, den ehrenvollen Absichten. Sie sprach über die Situation auf der Erde und die dringende Notwendigkeit, vielen Menschen ein neues zu hause zu verschaffen. Währenddessen konnte sie in Lysanders Gesicht nicht das geringste lesen. Er war nicht einschätzbar. Kemar war mittlerweile an die Sesselkante vorgerückt, anscheinend völlig gebannt von ihrer Erzählung. Aus dem Augenwinkel nahm sie seine engen Hosen, die wohl aus einem butterweichen Leder gefertigt waren, die hohen Stiefel und so eine Art T-shirt war. Verdammt, alles schmiegte sich an ihn und betonte seine Unwiderstehlichkeit. Ihre Fingerspitzen juckten und eine Etage tiefer loderte ein nicht zu beschreibendes Feuer. Die andere Sahneschnitte zu ihrer rechten hatte nicht diese Wirkung. Wenn sie sich nicht wirkungsvoll ablenkte, würde das hier der Supergau für intergalaktische Beziehungen werden.
Elexia riss sich zusammen. Lysander wusste wohl immer noch nicht, ob er an eine Räuberpistole, Raumfahrergarn oder die überbordende Phantasie einer Frau glauben sollte.
„Es wäre möglicherweise eine gute Idee, Majestät, wenn wir Quat von meinem Shuttle befreien, bevor er sich gezwungen sieht, es Stück für Stück zu verkaufen.“ Lysander legte den Kopf schief.
„Ist es noch funktionstüchtig ? Könntet ihr zu eurem Planeten zurückkehren ?“ Neben Elexia rutschte Kemar unruhig auf seinem Sitz hin und her. Der Ärmste hatte jetzt seit Stunden in diesem Stuhl gesessen, sicherlich hatte er grauenvolle Schmerzen. Sie war ja sowas von rücksichtslos.
„Majestät, Lord Atraxos fühlt sich womöglich nicht mehr wohl genug, um noch eine weitere meiner Erzählungen zu ertragen. Könnte ich ihnen morgen Bericht erstatten, wenn das Shuttle sich in ihrem Gewahrsam befindet ? Dann kann ich vor Ort alles besser erläutern.“
Lysander sah Kemar mit schräggelegtem Kopf an. Sein Mund verzog sich kritisch. „Ist das wahr, Kemar? Hast du Schmerzen ?“
Kemar knurrte, aber er konnte ihr einfach nicht so böse sein, wie anderen, die auf seine Schwäche hinwiesen. Elexia schien aufrichtig besorgt um ihn zu sein und sein versteinertes Herz öffnete sich einen winzigen Spalt.
„Nur ein wenig. Wie immer.Kein Grund, wichtigere Dinge zu verschieben.“ Ha'arata mata, sie legte leicht ihre Hand auf seine und sah ihn an.
„Bitte Kemar, ich bin auch erschöpft. Können wir bitte morgen weitermachen?“ Er
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