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Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)

Titel: Planeten - Smaragdfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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den bodentiefen Fenstern angekommen, die sich zur Terrasse öffneten.
    Ganz der Gentleman, der er war, öffnete er diese verdammten Türen und ließ Susann zuerst hindurch treten.
    Sofort erhoben sich alle Kerle, die um den großen Tisch unter dem Sonnensegel herum saßen. Brav, gut erzogen, verzieht euch !!!

    Seine Tochter, Ortivan segnete sie, verschaffte ihm noch ein paar Sekunden, bevor Dr.Right begriff, wer ihr da an den Fersen klebte.
    „ Dr. Right, willkommen auf Estoria und wie ich sehe, haben sie meinen Vater schon mitgebracht.“
    Diese Worte hatten eine erstaunliche Wirkung auf das Persönchen vor ihm. Ihr Rücken drückte sich durch und war sie nicht plötzlich gewachsen?
    Au wei, er hatte bislang nicht geahnt, das ein Rücken Missbilligung ausdrücken konnte. Konnte er aber. Und wie.
    „ Ja, wir sind gewissermaßen im Flur aufeinander getroffen und er war so freundlich mich hierher zu begleiten. Danke für den reizenden Empfang, Prinzessin.“
    Und danke Mini-Doc, dass du nicht meine Ungeschicklichkeit aufgedeckt hast.
    Sie folgte Marina zum gedeckten Tisch und ließ sich auf dem zugewiesenen Platz nieder.
    Er trottete hinterher. Wie es der Zufall, oder eher seine Tochter, es wollten, saßen sie sich gegenüber. Mann, er konnte kaum hinsehen, hatte er wirklich Schiss, ihr in die Augen zu blicken?
    Ein kurzer Check, ja, hatte er. Sie blitzte ihn an, in diesen schönen Augen und dem kleinen Gesicht mit der niedlichen Stupsnase konnte er das Donnerwetter förmlich im Entstehen beobachten. Doch sie verhielt sich vollkommen ruhig, als Marina die anderen am Tisch vorstellte.
    Seinen Sohn, der grinste, als hätte er schon zuviel Kelva-Wein genossen, Tiros Laleikos, den Hauptmann seiner Wache und Bekat Eramat, der ging ihm ohnehin auf die Nerven.
    „ Elexia kommt gleich auch, sie muss noch das häusliche Chaos regeln, wir hatten ja schon vor einer Woche mit ihnen gerechnet.“
    Susann entspannte sich. Sie konnte den Arsch, ihr gegenüber ignorieren und Smalltalk machen. Verschwieg ihr einfach, wer er war, das war ja so peinlich. Hätte sie sich doch mal die Zeit genommen, in seine Akte zu gucken. So ein Versäumnis sah ihr gar nicht ähnlich. Wahrscheinlich hatte die Zeit mit Miko Tovan ihr Gehirn langsam aufgeweicht. Vielleicht aber auch die ganzen Wodka-Gelage.

    „ Das ist schon in Ordnung. Ich habe ja noch mehr als genug Zeit, mit Elexia zu plaudern.“
    Die nächste Stunde verging, wie im Flug. Lysander trug kaum etwas zur Unterhaltung bei, er war vollauf damit beschäftigt ihren flinken kleinen Händen zuzuschauen, wie sie Worte hervorhoben oder wichtige Dinge, von denen er kein Wort verstand, zu verdeutlichen.
    Wenn es wissenschaftlich wurde, strahlte sie und war in ihrem Element. Er würde gerne auch mal so angestrahlt werden. Streng rief er sich zur Ordnung. Nicht in diesem Leben würde er einer Frau so hinterher hecheln. Es musste sich um eine kurzfristige Verwirrung handeln, geboren aus der Tatsache, dass er im Moment zutiefst frustriert war. Jawohl, das musste es sein, das und der Riesenständer, der sich immer noch selbst strangulierte, weil er einfach nicht kleiner werden wollte. Jedes Mal, wenn sein Blick nach gegenüber schweifte, überrollte ihn eine kleine Lustwelle. Oh danke, Tischtuch. Von jetzt an würde er nie wieder über schön mit Tischtüchern gedeckte Tische meckern, die waren wirklich nützlich, in solchen Situationen. Geradezu lebensrettend.
    Er musste dringend hier weg, bevor er noch ein unliebsames Schauspiel bot.
    Doch da meldete sich Eramat zu Wort. Er saß direkt neben Mini-Doc und hatte sie bislang nicht aus den Augen gelassen. Seine kalten blauen Reptilienaugen waren leicht zusammengekniffen, als er seine erste Salve an Fragen abfeuerte. Obwohl er mit einer für einen Krieger würdigen Größe , wohlgestalteten Muskeln und rotblondem Haar ausgestattet war, schien er auf Susann nicht attraktiv zu wirken. Sein Glück. Aber er nervte trotzdem.
    Sein Doktorchen beantwortete alle Fragen gleichmütig und konzentriert.
    Sollte nicht mal jemand dieser Fragerei ein Ende machen? Lysander sah seine Tochter an, zum ersten Mal, seit er sich niedergelassen hatte. Warum grinste sie so , wie sie eben grinste?
    Nochmals glitt sein Blick zu Susann und Eramat, dann wieder zurück zu Marina.
    Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Sein kleines Mädchen, eine widerwärtige Kupplerin ?
    Er krallte sich an der Tischkante fest. Warum musste Dr.Right auch diese Nanobots erfinden, die es möglich

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