Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
bezaubernden Unterkiefer abklappen zu sehen.
7
Bekat Eramat schleuderte wütend den eben gefüllten Weinkelch gegen die Wand. Dabei kümmerte es ihn nicht, dass sein Leibdiener nur knapp dem Geschoss ausweichen konnte.
Verdammte Scheiße. Warum hatte der König ihm derart dazwischen funken müssen? Er war sich sicher gewesen, die Wissenschaftlerin über kurz oder lang einwickeln zu können. Sie war für seine Pläne und die seiner Partner in diesem Spiel von entscheidender Bedeutung. Seit Aufnahme der intergalaktischen Beziehungen hatte er ein Auge auf Dr.Right geworfen und schon lange bevor sein irdischer Kontakt ihn auf sie hingewiesen hatte, war ihm klar gewesen, dass allein ihr Erfindungsreichtum, die ganze Sache ins Rollen gebracht hatte. Wenn es ihnen also gelang, die Frau auf ihre Seite zu ziehen, konnte ihre Rebellion nicht scheitern.
Zweimal verdammte Riesenluki-Scheiße. Mit vor Wut zitternden Händen goss er sich einen neuen Becher Wein ein. Er musste dringend Kontakt zu seinen Partnern aufnehmen und die Angelegenheit besprechen. Sie hatten neue Pläne zu schmieden und Maßnahmen zu ergreifen, die sicher stellten, dass sie Dr.Right's habhaft wurden.
„ Gelvin, stell mir eine Funkverbindung mit der Erde her. Danach postierst du dich vor meiner Tür und sorgst für Ungestörtheit!“
Bekat wartete keine Antwort ab, erstens, weil Gelvin nur selten sprach und zweitens, weil er dazu neigte, seine Bediensteten für kleinste Vergehen hart zu bestrafen. Sie mochten keine Sklaven mehr sein, nach dem Gesetz, nach seinem Gesetz waren sie es aber noch und somit weniger wert, als der Dreck unter seinen Füßen.
Wie sollte sich ein anständiger Ma'kaa, der Jahrzehnte lang mit der Sklaverei aufgewachsen war , noch umstellen. Es gab nicht wenige, die es König Lysander übel nahmen, dass er ihnen einen neuen Lebensstil aufzwang.
Noch war die Rebellion keine offene und es würde einiges an Intrigen benötigen um aus dem Funken eine Revolution werden zu lassen, aber seine Partner und er arbeiteten daran.
Selbstverständlich würde für jeden von ihnen das Maximum an Nutzen dabei herausspringen.
Er zum Beispiel würde Statthalter Estorias sein und die Ma'kaa zum alten Glanz erheben, indem er die Traditionen wieder auf den Sockel stellte, von dem der unwürdige Xanteros und seine Sippe sie gestoßen hatten.
Durch das Aufflammen seines Kommunikators wurde er aus seinen Gedanken gerissen.
Er sah in die kalten schwarzen Augen von Stanley Mars. Der Millardär war eurasischer Herkunft, was immer das hieß. Wie immer waren seine schwarzen Haare korrekt gekämmt und es schien, als wäre die ganze Person in Teflon getaucht, so dass alles an ihm abperlen konnte.
„ Eramat, was ist vorgefallen, dass sie das Risiko der Entdeckung eingehen mit dieser Kontaktaufnahme?“
Der irdische Scheißer wurde langsam arrogant. Gut, dass sie schon die Planeten aufgeteilt hatten.
Mars hatte das PSHL – Projekt massiv gefördert und somit in beiden Booten einen Fuß. Ursprünglich hatte er als Waffenhändler nach neuen Absatzmöglichkeiten gesucht. Leider hatte die Föderation, in Gedanken spuckte er auf dieses Wort, den friedlichen Umgang miteinander beschlossen. Warum mussten die Menschen und Ma'kaa auf einmal friedlich werden? Nichts konnte einen Waffenhändler, er war ja im gewissen Sinne auch ein Profiteur des Unfriedens, mehr in Harnisch bringen.
Also hatte Mars seine Kanäle genutzt und ihn mit seinen Beziehungen gefunden.
Bekat seinerseits stand schon seit Jahren mit Limbat und seinem Königshaus in Verbindung . Königin Tania das Miststück und ihr Geliebter, der Chancellor Triman Oferor waren die Dritten im Bunde der Verschwörer. Zu ihnen konnte er nicht direkt Kontakt aufnehmen, aber Mars konnte es , wie auch immer.
„ Wir haben Dr. Right vorerst verloren. Sie hat sich beinahe von mir nach Ria locken lassen, aber der König ging dazwischen. Er will für sie den Fremdenführer machen. Also brauchen wir einen neuen Plan, wie wir ihrer habhaft werden.“
Mars kniff seine kalten Augen zusammen, auf seinem Gesicht war nicht das Geringste abzulesen.
„ Wieso hat Lysander denn so ein Interesse an einer Wissenschaftlerin? Stehen die beiden in einer besonderen Beziehung?“
Bekat schnaubte verächtlich.
„ Woher soll ich das wissen, sie haben Dr.Right doch beobachten lassen, ich habe sie erst eben beim Tee kennengelernt und soweit ich weiß, kennt seine Majestät das Weib auch erst seit fünf Minuten.“
Es sah so
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