Planeten - Smaragdfeuer (German Edition)
aus, als würde Mars noch auf einen anderen Bildschirm sehen, denn es dauerte etwas zu lange, ehe er antwortete.
„ Gut, unsere anderen Partner werden auf Ria eine kleine Falle vorbereiten. Halten sie sich bereit, falls sie gebraucht werden. Und kontaktieren sie uns in keinem Fall, bevor wir uns melden.“ Damit wurde der Bildschirm schwarz.
Bekat schäumte, wen glaubten sie vor sich zu haben, einen Lakaien?
Es wurde langsam Zeit, sich noch nach anderen Seiten abzusichern.
Zur gleichen Zeit wurde auch auf dem Planeten Limbat getobt. Königin Tania aus dem Hause Arsalim konnte es nicht fassen, dass der einfache Plan so aus dem Ruder laufen konnte. Sie stand mit dem Rücken zum zerwühlten Bett, in dem ihr Geliebter und Lordkanzler Triman und sie sich noch eben lustvoll gewälzt hatten. Ihr Blick fiel hinab auf ihre Hauptstadt Inota. Sie hasste die kleinen und niedrigen Häuser, die schlammfarbenen Dächer, einfach alles.
Amarat, dass war eine Hauptstadt und die wollte sie haben. Warum sollten die Götter ihr ihre Schönheit geschenkt haben und ihre Schlauheit, wenn sie hier auf diesem Wüstenstern versauern sollte?
Schon ihr Vater hatte mit Neid nach Estoria geschaut und verzweifelte Versuche gestartet, den großen Brocken militärisch zu schlucken, natürlich ohne jeden Erfolg. Seine Feldzüge hatten Limbat nur weiter ins Elend gestürzt . Lediglich die Tatsache, dass sie Eto-Stahl für Waffen und andere Gebrauchsgegenstände herstellen konnten, hatte ihnen den Frieden gebracht. Und wahrscheinlich auch die Unlust König Lysanders , weiter Krieg zu führen. Seit seine Frau Erene und die Familie seiner Frau (bis auf den verfluchten Idioten Kemar Atraxos) bei einem Angriff ihres Vaters ums Leben gekommen war, hatte das Haus Xanteros sich aus allem herausgehalten und nur noch seine Pfründe verwaltet.
Immer noch ärgerte es Tania, dass die von ihr veranlasste Entführung des Erben von Mariot, dem dritten Planeten im Bunde, nicht das erwünschte Ergebnis gezeitigt hatte. Selbst nach fast fünfzig Jahren, waren die Bewohner des Planeten nur daran interessiert, mit Estoria in Frieden zu leben und sie hatte nicht genügend Krieger und Raumschiffe, um sie von Gegenteil zu überzeugen.
Kurz nach dem Lysander Witwer geworden war hatte Tania versucht, mit ihm über eine Heirat zu verhandeln. Doch trotz ihrer Schönheit hatte er sie abgewiesen, was sie ihm einfach nicht verzeihen konnte.
Statt dessen hatte ihr Vater sie mit einem seiner Lords verheiratet, der kurz nach der Verehelichung glücklicherweise verschieden war. Es hatte hierzu nur eines kleinen Schubses über die Burgzinnen bedurft. Aber, der Idiot hatte ihr dennoch etwas hinterlassen, was sie nun nicht mehr los wurde, eine Tochter.
Isene war die Enttäuschung ihres Lebens.
Ihre Tochter war groß, wie ihr grobschlächtiger Vater und hatte sie bei der Geburt beinahe zerissen. Seitdem vermied sie es tunlichst schwanger zu werden.
Außerdem waren ihre Haare fast weiß und ihre grünlichen Augen waren nicht der Rede wert. Sie war maulfaul und nicht gerade ein Quell sprudelnder Intelligenz. Wie ein solch unattraktives Wesen ihren Lenden entspringen konnte, war ihr ein Rätsel.
Isene machte keinen Hehl daraus, dass sie ihre Mutter nicht leiden konnte und sie selbst empfand ebenso. Daher hatte ihre eigene Tochter auch kaum mehr als den Status knapp über der Dienerschaft. Sie ließen sich weitgehend in Ruhe und ignorierten sich, wenn ein Treffen unvermeidlich war.
Dass ihre Tochter noch lebte verdankte sie ausschließlich der vagen Möglichkeit, sie nochmal irgendwann sinnvoll einsetzen zu können und sei es nur, um einen Verbündeten durch Heirat enger an sich zu binden.
„ Liebste, ärgere dich nicht, wir werden diese Wissenschaftlerin schon noch in die Finger bekommen. Sobald sie Ria erreichen, werden unsere Verbündeten sie gefangennehmen.“
Entgegen ihren sonstigen Gewohnheiten ließ Tania ihre Damenhaftigkeit sausen und schnaubte wütend. Als sie sich endlich dem Bett zuwandte, sah Triman sie erwartungsvoll an. Er wusste, wenn sie wütend war, konnte der Sex mit ihr noch berauschender werden. Das hatte er schon früh herausgefunden, schließlich ließ er sich nun schon seit fast zwanzig Jahren von ihr benutzen.
Kritisch betrachtete er seine Gespielin.
Die großen blauen Augen und die blonden, hüftlangen Haare ließen sie immer noch jugendlich erscheinen. Ihre schlanken einen Meter sechzig hielt sie mit allerlei Sport fit. Ja, seine Königin war
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