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Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Planeten-Türkisfeuer (German Edition)

Titel: Planeten-Türkisfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Römmler
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Haare und zog sein Gesicht nach oben. Ihre apfelgrünen Augen waren zu Schlitzen verengt und die Erregung hatte Farbe auf ihre Wangen gezaubert. Mit rauer Stimme zischte sie ihm unmissverständlich zu,“Wenn du morgen noch leben willst, fick mich endlich!“ Jupp, sehr unmissverständlich. Marcos positionierte sich und glitt mit einem heftigen Stoß in sie. Götterchen, er brannte, er bekam keine Luft mehr. Sie war so eng, als würde eine Faust ihn zerquetschen, es war der herrlichste Lustschmerz, den er je verspürt hatte. Ihre zarten Hände glitten über seinen Rücken zu seinem Hintern und pressten ihn noch fester in sie hinein. Ohne sein weiteres Zutun begann sein Körper dem Rhythmus der Natur zu folgen. Marcos ließ Isene nicht aus den Augen und auch sie verhakte ihren Blick mit dem seinen. Sie öffnete den Mund und schrie stumm, er konnte ihren Orgasmus spüren, die kleinen Muskeln in ihrem Innern pressten den Samen förmlich aus ihm heraus und er wagte es sich nicht vorzustellen, wie es wäre, ohne Kondom in ihr zu kommen. Genau in diesem Moment geschah es, dass sie ihn ansah, wie eine Geliebte ihren Liebhaber ansehen sollte. Diesen Blick würde er niemals vergessen, war es für sie hier mehr, als Lust? Wollte sie mehr, als er ihr würde geben können? Beinahe erschrocken zog er sich aus ihr zurück, zu erschüttert, um noch weiter zärtlich mit ihr umgehen zu können. Er rollte, immer noch schockiert von den Gefühlen, die er in ihren Augen gelesen hatte auf die andere Seite des breiten Bettes. Wie könnte er ihr, seinem Kumpel, seinem besten Freund, jemals wieder in die Augen blicken? Er hatte das Gefühl, sie nur benutzt zu haben, denn schließlich hatte er gewissermaßen seit Tagen einen Erotikstau. Scheiße, er kam sich fast vor, wie ein Kinderschänder, sie war dreizig Jahre jünger als er, auch wenn er dank des Ortivasaftes nur unwesentlich älter, als sie aussah, aber das war eben auch jede Menge Lebenserfahrung weniger und er hatte das schamlos ausgenutzt. Auch wenn sie demnächst heiraten würden, sie hatte einfach etwas Besseres verdient, als nur einen Fick, ohne Gefühle. Vorsichtig sah er zu ihr hinüber und atmete scharf ein. Sie schlief, großartig, er hatte mächtig Eindruck gemacht. Was sollte er jetzt tun? Bleiben und kuscheln, war nicht so sein Ding. Gehen und den Arsch geben, auch nicht besser, aber immerhin frei von Verwicklungen, die er vielleicht nicht absehen konnte. Leise zog er sich an und schenkte diesen unwiderstehlichen Paradiesäpfeln noch einen letzten Blick. Bald würde sie ihm gehören, bis ihre Vereinbarung abgelaufen und er seine Pflichten erfüllt hatte. Über das Danach hatte er sich noch keinerlei Gedanken gemacht. Als Marcos sich schließlich wieder über die Brüstung schwang, bemerkte er die halbgeschlossenen und wütenden Augen nicht, die ihn heimlich verfolgten. Isene hatte zum ersten Mal in ihrem Leben die wahre Lust gekostet und nun verzog er sich, als hätte er eine Straftat begangen. Sie ahnte, wann es ihm ungemütlich geworden war, nämlich, als sie kurz ihre Gefühle für ihn hatte an die Oberfläche dringen lassen. Verdammt, wie sollte sie ihn jemals ziehen lassen können, wenn der Zeitpunkt gekommen war, an dem ihre Absprache endete? Als die ersten Tränen kamen, hielt Isene sie nicht auf, sie war eine Königin und die gönnten sich eine solche Schwäche nur in ihren Privatgemächern.

    4

    Eine Woche später gaben sich Isene und Marcos im engsten Kreis ihrer Freunde und Verwandten das Ja-Wort. Es war keine besonders fröhliche Feier, eher der erfolgreiche Abschluss eines guten Geschäftes. Lysander betrachtete seinen Sohn und seine Schwiegertochter kritisch. Er teilte nicht die Meinung seiner Frau und Tochter, es werde sich schon alles finden und er solle den Beiden Zeit geben. Lysander war besorgt, um beide.
    Isene war wunderschön, Teti hatte wieder einmal wahre Wunder vollbracht. Limbat bekäme eine strahlende Monarchin wieder. Ihr weißblondes Haar glänzte in der Sonne und das helle Grün ihres seidenen Kaschgar unterstrich die sensationelle Farbe ihrer Augen. Wie auch immer Teti es hingekriegt hatte, aber ihre Oberweite erschien gebändigt und lange nicht so dominant, wie sie Marcos noch vor drei Nächten vorgekommen war. Innerlich schlug er sich immer wieder vor die Stirn. Was hatte er sich dabei gedacht, sie einfach so allein im Bett liegen zu lassen? So gemein wäre er noch nicht mal zu einem käuflichen Mädchen gewesen. Sie hatte ihn aber in

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