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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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eine mit dem flachen Ende angesetzte Standardbrechstange mit dem krummen Ende genau auf das Relais des Hauptantriebs traf.
    Wenn man also die Hauptenergie verlor, weil die Hauptsicherung hängen geblieben, durchgebrannt oder von einem Mikrometeoriten getroffen worden war, bekam man auf die Weise etwas Energie zum Manövrieren.
    Falls jemand verrückt genug war, mit einer Brechstange auf eine zwanzig Megawatt Verbindung loszugehen.
    »Was zum TEUFEL haben Sie gemacht, Pal!«, sagte Dana, schwang sich in den Shuttle und landete auf zwei Punkten.
    »Gar nichts, Engineer’s Mate.« Palencia richtete sich auf. Er war über eines der Kompensatorsysteme gebeugt gewesen und wirkte ausgepumpt. »Bloß meine Pflicht.«
    »Es geht das Gerücht um, dass das Sabotage ist«, sagte Dana und stemmte die Hände in die Hüften. »Ein weitgehend bestätigtes Gerücht. Ich weiß, dass ich das nicht getan habe! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es Velasquez auch nicht war. Wieso ist es also Ihre Pflicht, unsere Boote zu sabotieren? Ist das wieder einmal ein gottverdammter Komplott Ihrer …«
    »Beruhige dich, Dana«, ließ sich Granadica vernehmen.
    »Beruhigen?«, schrie Dana. »Mein Techniker liegt im gottverdammten Lazarett im Koma! «
    »Und … er hat selbst dafür gesorgt, dass er dorthin kam«, sagte Granadica. »EM Palencia war nicht der Saboteur. Das war EM Velasquez.«
    »Was?«, riefen Palencia und Dana gleichzeitig. Sie sahen einander einen Augenblick lang verlegen an.
    »Velasquez?«, sagte Palencia.
    »Das ergibt doch keinen Sinn «, sagte Dana.
    »Nein, wohl nicht«, meinte Granadica. »So sind die Menschen.«
    »Granadica«, sagte Dana mit gepresster Stimme. »Wenn ich sage, dass es keinen …«
    »Dana«, fiel ihr die KI ins Wort. »Ich habe die Aufzeichnungen. Die sind nicht gefälscht. Bei so etwas können wir nicht lügen. Ich habe auch eine Liste sämtlicher Gravsysteme, an denen herumgepfuscht worden ist. Ich würde also vorschlagen, dass du dich an die Arbeit machst. Deine Suspendierung ist aufgehoben.«
    »Einfach so? Da muss ich …«
    »Wir liefern die Post«, sagte Palencia müde. »Ich würde Velasquez trotz allem auch gern besuchen. Aber was würden Sie jetzt sagen? Höchste Priorität haben die Shuttles. Wie viele beschädigte Platten sind hier drinnen, Granadica?«
    »Bloß eine. Nicht sehr beschädigt und nicht einmal besonders kritisch. In der Dreiundzwanzig sind es zwei. Sie müssen Ihren Anzug anlegen, EM Parker.«
    »Ich …«, sagte Dana. Und brauste dann auf. »Bloß eine kurze Klärung. Tut mir leid, Granadica. Thermo, Komet.«
    »Kein Problem«, sagte Granadica.
    »Sprechen, Komet.«
    »Velasquez?«
    »Dafür spricht das Beweismaterial bis jetzt«, erwiderte Thermo. »Ich versuche immer noch dahinterzukommen, ob wir es vielleicht mit einem abgekarteten Spiel zu tun haben. Aber alles, was wir bis jetzt gesehen haben, deutet auf Velasquez. Definitiv nicht auf dich. Deine Suspendierung ist aufgehoben. Es gibt eine Menge Zeug zu reparieren.«
    »Warum? Ich meine, warum Vel? «
    »Dazu kann ich im Augenblick nichts sagen«, commte Thermo. »Versuche einfach, nicht daran zu denken. Es ist wichtig, dass die Shuttles wieder einsatzfähig sind. Und ich habe noch ziemlich viel zu tun. Also, an die Arbeit. Thermo Ende.«
    »Neben den bekannten Fehlern gibt es eine besondere Prozedur, um die Kompensatoren zu zertifizieren«, sagte Granadica. »Sie sollten also besser Ihren Anzug holen. Es eilt.«

26
    »Herrgott, ist das lästig.«
    Es war eine Menge Arbeit. Ein Gravsystem konnte sie im Schlaf auswechseln. Sie hatte beide ausgebaut und die Platten ersetzt, sodass das ganze System in weniger als einer Stunde wieder einsatzfähig war.
    Man konnte dabei einschlafen.
    Jedes einzelne Kompensatorsystem im Laderaum musste eine Folge von Tests unter Hochspannung durchlaufen. Normalerweise geschah das bei den Einhundertzwanzig-Tage-Checks. Üblicherweise wurde das nur bei Reparaturen im Depot gemacht. Es nahm buchstäblich Stunden in Anspruch. Stunden, in denen man die meiste Zeit nichts tun konnte und bloß dasitzen und aufpassen musste, dass niemand hereinkam, während die Kompensatoren »absichtlich« Scherspannungsfelder erzeugten. Gewöhnlich machten das Roboter und KIs, Computer eben, deren Programme so etwas wie »Ungeduld« nicht kannten.
    Dana konnte einfach nicht begreifen, warum Velasquez der Saboteur gewesen sein sollte; das ergab keinen Sinn.
    »Granadica«, sagte sie, nachdem ihr das eine Stunde

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