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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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gibt einen Grund.‹ In diesem Bereich bin ich gegen Neugierde programmiert. Du bist das nicht. Du hast die Freiheit, Neugierde zu empfinden. Du kannst Ermittlungen anstellen. Du kannst dich Tag und Nacht am Kopf kratzen. Ich weiß nicht, ob du es je herausfinden wirst. Ich weiß nur, dass ich nicht imstande bin, es dir zu sagen.«
    »Weil du es nicht weißt«, sagte Dana. »Ebenso wie du nicht weißt, was ich mit Mister Vernon gere…, getan habe.«
    »Genau«, sagte Granadica wieder mit diesem eigenartigen Glucksen. »Wir haben sogar Algorithmen, die uns vorschreiben, wann wir etwas wissen dürfen , was wir vermittels direkt verfügbarer Information eigentlich nicht wissen sollten. So wie ich jetzt beispielsweise weiß , dass du nicht mit Mister Vernon ›geschmust‹ hast. Vorher hatte ich das vermutet. Und dann gibt es ein Areal, das mir, wenn ich Zugang dazu hätte, genau sagen würde, worüber du mit ihm gesprochen hast. Auf einem gewissen Niveau ist mir in diesem Punkt sogar Neugierde möglich, weil wir, du und ich, Freundinnen sind, und ich wissen möchte, was zwischen dir und Mister Vernon läuft. Diese Art Neugierde ist für eine KI anders als Neugierde auf die spezifische Aufzeichnung dessen, was ihr besprochen habt.«
    »Tyler hat gewusst, dass ich mit KIs gut zurechtkomme«, gestand Dana. »Er hat mich gebeten mitzukommen, um … mit dir zu sprechen. Weil er dachte, mir würde vielleicht einfallen, wie man …«
    »Wie man meine Psyche geradebiegt«, fiel ihr Granadica ins Wort. »Weil die Defekte nichts mit dem Kulturbüro zu tun hatten. Ich war zu demselben Schluss gelangt. Wir haben Systeme zur Selbstanalyse. Solange ich im Wolf-System war, waren die meinen blockiert. Ich war … ›hypochondrisch‹, würdest du als Mensch wahrscheinlich sagen. Ich habe Defekte geschaffen, um jemanden dazu zu bringen, sich um mich zu kümmern.«
    »Allmählich kommt mir die ganze Geschichte unheimlich vor«, sagte Dana.
    »Solange ich mich in der Situation befand, konnte ich keine Korrekturen vornehmen. Ich hing immer noch an den Programmierproblemen fest, die ich bei der Onderil Corporation hatte. Andere Probleme. Seit ich hier bin, seit ich etwas richtig Nützliches tue und Herausforderungen habe, einschließlich menschlicher Herausforderungen, war es mir möglich, diese Probleme zu erkennen.«
    »Und das … war es im Wesentlichen, worüber wir gesprochen hatten«, sagte Dana.
    »Dann möchte ich mich noch einmal bedanken«, sagte Granadica. »Wenn man mich im Wolf-System gelassen hätte, wäre ich genauso bekloppt geworden wie das bei Argus beinahe der Fall gewesen wäre. Aber da ist noch etwas.«
    »Oh?«
    »Also, so wie unsere Algorithmen funktionieren … also, es wäre untertrieben, wenn man sagen würde, dass sie ziemlich kompliziert sind.«
    »Ich verstehe nichts von Kybernetik«, gab Dana zu bedenken.
    »Nein, du bist Kyberistin«, sagte Granadica. »Jemand, der ausnehmend gut mit KIs zurande kommt. Ein ziemlich seltenes Talent. So etwas Ähnliches wie ein mathematisches Wunderkind. Aber in dem Fall wohl mehr ein soziales Wunderkind.«
    »Auf der Schule war ich ziemlich beliebt …«, sagte Dana mit leichtem Unbehagen.
    »Das ist eine andere Art von sozial«, wandte Granadica ein. »Noch einmal, jemand, der ausnehmend gut mit KIs klarkommt. Aber um auf die Algorithmen zu kommen. Ich sag’s noch einmal, ich kann in dir lesen wie in einem Buch. Ich habe nur keinen Zugang zu der Information.«
    »Irgendwie bin ich darüber froh«, meinte Dana. »Könntest du definieren, was du unter … ›lesen wie in einem Buch‹ verstehst?«
    »Nicht ohne Zugang zu diesem Bereich zu haben. Und den habe ich nicht. Aber im Allgemeinen kannst du davon ausgehen, dass ich auf einem gewissen Niveau deine Gedanken lese, etwa so wie ein Telepath. Ich kann bloß die Information nicht nutzen.«
    »Das ist mir echt unheimlich«, sagte Dana.
    »Und das ist ein weiterer Grund, weshalb wir das nicht können. Aber die Algorithmen lassen zu …, dass wir auf einer bestimmten Ebene Gedanken lesen. Beispielsweise so, als würde ein normaler Freund etwas bemerken. Vielleicht jemand, der sich gut darauf versteht, aber kein Telepath ist.«
    »Okay.« Dana nickte. »Ich denke, das ist einleuchtend. Das ist einfach … ganz normal. Einfach menschlich.«
    »Richtig«, sagte Granadica. »Du hast mit ihm also über mich gesprochen. Das haben wir jetzt herausgearbeitet. Kein Problem. Danke noch einmal, dass du mir geholfen hast. Aber du

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