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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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militärischen Kommandostruktur. Und ihre gesamten orbitalen Fabrikationsanlagen, die einen immer größeren Anteil ihres Outputs liefern, befinden sich entweder in den Kampfstationen oder im Wolf-System. Um das zu erreichen, müsste man ins Sol-System eindringen und dann erneut transferieren. Taktisch wäre das … schwierig.«
    »Ihr Team empfiehlt also einen massiven Angriff mit Sturmvektoren?«, fragte der Hochkommandeur.
    »Möglicherweise nach einem vorbereitenden massiven Lenkwaffeneinsatz«, pflichtete To’Jopeviq ihm bei. »Also Lenkwaffen an mehreren Orten in großer Zahl produzieren, sie mit Frachtern ins System bringen, sie durch das Tor abfeuern und dann mit Sturmvektoren nachsetzen.«
    »Kämen wir dann mit weniger SVs aus?«, erkundigte sich Marschall Ucuhath.
    »Je nach Zahl der Lenkwaffen vielleicht«, sagte To’Jopeviq. »Ich möchte aber mit allem gebotenen Respekt alle Anwesenden auf die zentrale Doktrin hinweisen, die für Torangriffe gilt.«
    »Je mehr man einsetzt, umso weniger verliert man«, sagte Marschall Ucuhath. »Definieren Sie, was Sie unter ›genug‹ verstehen.«
    »Die Terraner haben sich vor unserer rechtmäßigen Befreiung der Glatun-Föderation Zugang zu Militärtechnologien der Glatun verschafft«, sagte To’Jopeviq vorsichtig. »Deshalb benutzen sie Glatun-Lenkwaffen, die sowohl für Angriffs- wie auch für Abfangzwecke eingesetzt werden können. Man nimmt an, dass im Augenblick eine halbe Million solcher Lenkwaffen in den Magazinen der Troy lagern. Je nachdem, wann der Angriff geplant ist, würden … ungefähr drei Millionen Geschosse benötigt werden, um sicher zu sein, dass die Kampfstationen wirklich ausgeschaltet werden können. Und diese Zahl wird jedes Jahr um ungefähr eine Million zunehmen.«
    »Wir wünschen, dass Ihr Team auch andere Optionen als den Einsatz massiver Gewalt untersucht«, sagte der Hochkommandeur. »Es liegen … Rahmenbedingungen … vor, die Ihnen nicht bekannt sind. Aber was Sie uns hier geboten haben, war eine sehr gut entwickelte und überlegte Präsentation. Wir danken Ihnen.«
    »Ich lebe, um zu dienen, Hochkommandeur«, sagte To’Jopeviq. »Sie erlauben?«
    Der Hochkommandeur nickte ihm zu, und To’Jopeviq verließ den relativ kleinen Raum, bemüht, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Als die Tür sich hinter ihm schloss, hätte er schwören können, lauten Streit zu hören.
    »Wir haben keine vierzig Sturmvektoren!«, knurrte Großmarschall Zissix. »Dieser Idiot Gi’Bucosof hat sie vergeudet!«
    Das genaue Wesen und die Struktur des Hohen Kommandos waren sogar dem Hohen Kommando selbst ein Rätsel. Jeder der Kommandeure hatte seine eigene Einflusssphäre, aber irgendwie überlappten sich diese Sphären. Die Junta zog es vor, wenn alle sich darüber den Kopf zerbrachen.
    Und demzufolge leitete Ucuhath nicht sämtliche Operationen. Tatsächlich war er in erster Linie für die logistischen Vorbereitungen zuständig, verfügte aber über gewisse ihm loyal ergebene Truppenteile.
    Am ehesten könnte man Zissix als Chefkoordinator aller Operationen bezeichnen. Seine Ernennung war erst vor Kurzem erfolgt. Er hatte Großmarschall Qu’Zichovuq ersetzt, weil dieser Gi’Bucosof unterstützt hatte.
    Der ehemalige »Großmarschall der Befreiungsstreitkräfte« hatte sich in doppelter Hinsicht den Unwillen gewisser Elemente des Hohen Kommandos zugezogen. Zum einen hatte sein »Erfolg« im kürzlich zu Ende gegangenen Krieg gegen die Glatun ihn für die meisten Rangora zu einem ziemlichen Helden gemacht. Anfänglich war das nützlich gewesen, da der Krieg Opfer erforderte und man, um die Rangora zu motivieren, Helden brauchte. Aber von einem bestimmten Punkt an entstand dabei eine separate politische Machtstruktur, die die bestehenden Machtstrukturen beeinträchtigte.
    Man hatte Gi’Bucosof zur Marionette gemacht, die den Krieg führte, weil er zu beschränkt war, um auf der obersten Befehlsebene zu überleben. Aber die ihm übertragene Macht hatte angefangen, ihm ein Gefühl der Unbesiegbarkeit zu vermitteln. Und so etwas ließ die Politik von Rangor nicht zu.
    Für ihn galt das ganz besonders, weil der Raummarschall alles andere als ein genialer Stratege war. Er hatte wiederholt Befehle ignoriert, Systeme einfach zu umgehen, und stattdessen massiv verteidigte Systeme mit zu schwachen Streitkräften angegriffen. Die Strategie der Rangora sah vor, die Hauptstreitkraft der Glatun an einer Front zu binden, während Gi’Bucosof sie

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