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Planetenkrieg - Das letzte Tor

Planetenkrieg - Das letzte Tor

Titel: Planetenkrieg - Das letzte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Niederlage zu rechnen ist. Und sollten vierzig Sturmvektoren eingesetzt werden, so würde die Mehrzahl davon für künftige Einsätze nicht funktionsfähig sein.«
    Oberst Egilldu To’Jopeviq hatte sich diesen Job nicht gewünscht, als er ihm von dem inzwischen gefallenen Raummarschall Lhi’Kasishaj übertragen worden war. Er war damals noch Major gewesen und hatte sich in einem jetzt als »klein« bezeichneten Krieg gegen die Skree einen Namen gemacht, als er als ranghöchster Offizier des Sturmvektors Sternenbrecher überlebt hatte. Er mochte seinen Job immer noch nicht. Wenn er die Wahl gehabt hätte, befände er sich immer noch im Kampfeinsatz auf einem Sturmvektor. Aber in einem Punkt hatte der Raummarschall recht gehabt. Wenn man To’Jopeviq eine Aufgabe übertrug, so erfüllte er diese unter Einsatz aller seiner Fähigkeiten.
    Das Hohe Kommando hatte zweimal die von seinem Team vorgeschlagene Einsatzstärke für einen Angriff auf das Terranische System ignoriert. In beiden Fällen hatte sich herausgestellt, dass die Analyse seines Teams noch zu zurückhaltend gewesen war. Die Terraner setzten nicht nur jeden, den Spezies im Lokalarm bekannten Trick ein, sie hatten auch Ideen, auf die bislang niemand gekommen war, wie beispielsweise die Troy und jetzt ihr neuer »Orion«-Antrieb.
    »Vierzig Sturmvektoren scheint mir … hoch gegriffen«, sagte Raummarschall Ucuhath.
    Die Struktur des Hohen Kommandos war für alle, die diesem erlauchten Kreis nicht angehörten, bewusst undurchsichtig gestaltet. Auf die Weise waren gelegentliche Säuberungsmaßnahmen weniger problematisch. Der Titel von Raummarschall Ucuhath lautete »Marschall für Organisatorische Prozesse«. To’Jopeviq argwöhnte, dass er de facto das Oberkommando über den Einsatz innehatte. Aber sicher war sich der Oberst nicht.
    »Die Energieleistung des terranischen Solar-Array-Lasers beträgt über einhundertfünfzig Petawatt«, gab To’Jopeviq zu bedenken. »Ein solches Energieniveau würde in spätestens null Komma drei Sekunden zum Schildausfall führen. Auf diese Weise kann der SAPL selbst einen in Rotation versetzten Sturmvektor in weniger als drei Minuten kampfunfähig machen. Der Schaden wäre hoch genug und würde so schnell eintreten, dass Gegenmanöver, etwa indem man Schiffe aus der äußeren Formation hereinbringt, nur von beschränktem Nutzen wären. Man könnte sich sogar vorstellen, dass das kontraproduktiv wäre, da zuvor in äußerer Formation befindliche Schiffe mutmaßlich die Navigationskontrolle verlieren würden, ehe sie sich durch Rotation aus der Schusslinie entfernen könnten. Auf diese Weise würden sie zu einer Gefährdung für die Navigation der übrigen Schiffe der Formation werden. Und damit beziehe ich mich einzig und allein auf den SAPL , ohne auf die ständigen Verbesserungen der Kapazität von Bordlasern einzugehen, wie sie von der Troy unter Beweis gestellt wurde und wie sie sich vermutlich bei der Thermopylae fortsetzen wird, ganz zu schweigen von der ungeheuren Zahl von Lenkwaffen, über die das System verfügt.«
    »Hat Ihr Team über alternative Angriffsmethoden nachgedacht?«, wollte Hochkommandeur Phi’Pojagit wissen. Der alte Rangora war das einzige Mitglied des Hohen Kommandos, dessen Position klar und eindeutig war. Er war eines der fünf Mitglieder der Junta, die Rangor regierte.
    »Ein Vorschlag zielte darauf ab, im Eridani-System eine eigene orbitale Infrastruktur zu schaffen, Hochkommandeur«, erwiderte To’Jopeviq. »Und anschließend Lenkwaffen in ähnlicher Menge wie die der Troy , der Thermopylae und der Station Drei herzustellen. Durch den Einsatz mehrerer Wellen von Lenkwaffen könnte man möglicherweise die Verteidigungseinrichtungen der Kampfstationen schwächen. Dagegen spricht, dass die Lenkwaffen während ihres Angriffs dem SAPL und gegnerischen Lenkwaffen ausgesetzt wären. Darüber hinaus hat die Troy ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, sich durch das Tor zu bewegen. Demzufolge müssten jegliche orbitalen Verteidigungsanlagen dieser Art einem Angriff der Troy gewachsen sein. Das hat uns auf einen dritten Plan gebracht, der darauf abzielte, gleichzeitig mit dem Aufbau von Produktionsfähigkeiten auch solche Verteidigungsanlagen zu schaffen. Und bei etwaigen Reaktionen der Troy könnte man der Station dann eine Falle stellen und sie kampfunfähig machen.«
    »Alles sehr interessante Pläne«, lobte der Hochkommandeur.
    »Wir haben sie aber alle wieder verworfen, Hochkommandeur«, sagte

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