Planetenkrieg - Das letzte Tor
Schema. Beni, Kufen auf drei …«
»Werden die abstürzen? «
Der Raumhafen von Buenos Aires existierte seit zehn Jahren. Wegen der weltweiten Verwüstungen war die Bedeutung von Buenos Aires heute größer als vor den Angriffen der Horvath und Rangora, und die Hauptstadt von Argentinien war auch schon vor der Zerstörung von New York, Los Angeles, London und Paris eine wichtige Großstadt gewesen. Auf dem Raumhafen herrschte ziemlich starker Verkehr. Nicht so viel Verkehr wie es der Außenminister von Argentinien gern gesehen hätte, aber es war einiges los. Columbia -Shuttles starteten oder landeten mehrmals täglich.
Im Augenblick beobachtete er etwas, das wie zwei abstürzende Myrmidons aussah. Die Shuttles kamen rasend schnell und auf schnurgeradem Kurs herein. Es sah aus, als würden sie fallen.
»Das will ich doch nicht hoffen«, sagte Dr. Guillermo Palencia. »Dario ist in einem der beiden.«
Das war ein ziemlicher Schock für ihn gewesen. Er wusste natürlich, dass sein Sohn zur 143. gehörte und dass man diese Einheit ausgewählt hatte, um die Shuttles für ihre Gruppe zu stellen. Die südamerikanischen Teilnehmer der Konferenz hatten vorgehabt, darauf zu bestehen, ehe sie erfuhren, dass man die 143. ohnehin bereits dafür ausgewählt hatte. Aber in der Einheit gab es vierzig Techniker. Bei einigem Nachdenken war es allerdings eigentlich selbstverständlich, dass die Norté Americanos seinen Sohn schicken würden. Sie würden darin eine Gelegenheit sehen, ihn zu Entgegenkommen bei den Verhandlungen zu bewegen.
Falls Dario starb, würde aus dem Plan zumindest nichts werden.
Plötzlich schwenkten Landekufen aus den Shuttles, die Myrmidons bremsten so stark ab, dass man befürchten musste, die Besatzung würde platt gedrückt, und setzten dann perfekt gleichzeitig auf dem Boden auf. Fast im gleichen Augenblick fuhren beide Shuttles die Rampen aus, und man konnte in der Öffnung zwei mit Weltraumanzügen, aber ohne Helm, bekleidete Gestalten sehen.
Kein Vater könnte stolzer sein, seinen Sohn die Rampe heruntermarschieren zu sehen, als Admiral Benito.
»Offenbar ist die Einhundertdreiundvierzigste doch nicht ganz so unfähig wie angedeutet wurde«, sagte Dr. Palencia und grinste dabei von einem Ohr zum anderen.
»Admiral, MOG Zwo, zwei Myrmidon -Shuttles zu Ihren Diensten«, meldete Palencia und salutierte.
»Engineer’s Mate.« Admiral Benito erwiderte die Ehrenbezeugung. Er sah über Palencias Schulter und unterdrückte ein Grinsen, als Beni in der Luke Haltung annahm. »Was ist für das Boarding geplant?«
»Das Personal wird gemäß den Befehlen des Admirals Hilfeleistung stellen, Sir«, erwiderte Palencia. »Wir stehen voll und ganz zu Ihren Diensten, Sir.«
»Wer ist das?«, fragte der Außenminister halblaut. Eine nicht besonders große, blonde Frau, die der Admiral nicht erkannte, war in der Ausstiegsluke eines der Shuttles erschienen und hatte Haltung angenommen.
Noch ehe die Worte über seine Lippen waren, hörte er einen Grunzlaut von Palencia.
» Das ist die berüchtigte Komet Parker«, flüsterte Dr. Palencia.
»Was?« Der Außenminister versuchte, seine Gesichtszüge unter Kontrolle zu halten. Er war Berufsdiplomat. Er sollte also imstande sein, sein Temperament zu zügeln.
»Ihr Sohn hat es offenbar versäumt, das zu erwähnen. General, einen Augenblick bitte?«
Dana stand in Paradehaltung mit starren Lächeln in der Tür, während unter ihr zwischen den diversen VIPs ein offenbar nicht geplantes Gespräch stattfand. Dann nahmen sie alle zusammen Kurs auf Shuttle Vierundzwanzig. Ihr Hilfspersonal und die Gepäckträger folgten ihnen.
»Was zum Teufel soll das jetzt?«, murmelte Dana.
Ein paar Minuten später meldete sich ihr Com.
»Dreiundzwanzig, wir sind beladen und bereit, die Rampe zu schließen«, commte Palencia.
»Okee, dokee«, commte Dana. »Vel, Zeit, dicht zu machen.«
»War das eine so massive Beleidigung, wie es gewirkt hat?«, fragte Dana, als Velasquez seinen Platz eingenommen hatte.
»Ja.« Er nickte. »Es tut mir leid, aber offenbar wussten die nicht, dass Sie an dem Trip teilnehmen.«
»Tut mir leid, dass Sie keine Gelegenheit hatten, mit Ihrem Dad zu sprechen«, sagte Dana. »Vierundzwanzig, seid ihr startbereit?«
»Wir sind gerade dabei, die VIPs auf ihre Plätze zu verteilen.«
»Lassen Sie sich ruhig Zeit«, sagte Dana. »In Crystal City erwarten uns bloß etwa ein Dutzend Admirale und andere Großkotze.«
»Es könnte … eine Weile dauern«,
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