Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
eine oder andere kleine Änderung vor, um sie passend zu machen.«
»Das … würde mich nicht überraschen«, sinnierte Tyler. »Aber ihre Software funktioniert.«
»Wir haben keinen für dieses Schiff entwickelten Schiffscode«, sagte Dr. Eichholtz. »Und dann stellt sich natürlich die Frage, wie viel Code ein Fabber mit relativ einfachen gravitischen Interaktionsproblemen besitzt.«
»Wie viel?«
»Sechshundertsiebenundzwanzig Milliarden Strands«, sagte Dr. Eichholtz. »Und das meiste davon befasst sich mit der Regelung der gravitischen Interaktion.«
»Autsch«, machte Tyler.
»Der Flugleitcomputer einer F-22 hat im Vergleich dazu sechzehn Millionen«, sagte Astro. »Und seine Entwicklung hat fünf Jahre gedauert. Und schon damals haben sich eine Menge Fehler eingeschlichen.«
»Wir sprechen hier von enormen Größenordnungen«, sagte Tyler. »Und Sie haben es geschafft, ein Schiff vom Boden zu bekommen? Ich bin beeindruckt.«
»Es fliegt nicht besonders gut«, räumte Dr. Eichholtz ein. »Aber es fliegt. Irgendwie.«
»Astro?« Tyler sah den ehemaligen Astronauten an.
»Ich bin der Testpilot«, sagte der. »Weil ich Implants habe. Mit den Implants und mit unserem beschränkten Wissen über Gravitik und intuitivem Steuern bekomme ich das Ding hoch und auch wieder runter, ohne es kaputt zu machen. Und das ist alles. Ich bringe es hoch. Ich bringe es runter. Ohne dabei mich oder sonst jemanden im Hangar umzubringen.«
»Schaffen Sie es, damit hundert Meter zu fliegen?«, fragte Tyler grinsend.
»Nein«, erwiderte Astro mit ernster Miene. »Das habe ich versucht. Ich habe etwa zwanzig geschafft, aber dann habe ich die Kontrolle verloren und bin aus etwa zehn Fuß Höhe abgestürzt.«
»Zehn Fuß ist gar nicht so schlecht«, meinte Tyler und zuckte die Achseln. »Besser als zehntausend.«
»Und dann haben zwei Platten den Geist aufgegeben und die Mark One in Stücke gerissen«, sagte Gnad betrübt. »Aus diesem Grund arbeiten wir jetzt mit der Mark Two .«
»Oh«, sagte Tyler. »Okay. Ich werde mich nicht mehr darüber beklagen, dass alles so lange dauert. Versprochen.«
»Das ist noch nicht alles«, fuhr Gnad fort. »Es hat sich herausgestellt, dass Dr. Asaro mit der Gravitik klarkommt. Wegen seiner Implants.«
»Dann sollten wir eben ein paar weiteren Leuten Implants beschaffen«, sagte Tyler. »Die braucht man eben, um etwas im Weltraum zu bewegen.«
»In Credits klingt der Preis ja nicht sehr hoch«, sagte Gnad, »aber in Hinblick auf den Wechselkurs ist es extrem kostspielig, einem Angestellten Implants anpassen zu lassen. So teuer, dass Boeing und die Regierung der Ansicht sind, dass das nicht infrage kommt.«
»Mir war nicht bewusst, dass die Regierung an diesem Projekt beteiligt ist«, wunderte sich Tyler. »Sie wollen also sagen, dass ich dafür bezahlen soll, dass ein paar Piloten Implants bekommen?«
»In … na ja«, sagte Gnad. »Es scheint die einzige Möglichkeit zu sein, das Projekt wieder flottzubekommen. Sofern es keinen Durchbruch in der Programmierung oder in der Theorie gibt. Wir … stehen vor einer Wand, solange wir keinen weiteren Piloten mit Implants bekommen.«
»Sie stehen doch auch mit einem Piloten mit Implants vor einer Wand«, wandte Tyler ein.
»Wir glauben, dass wir es vielleicht schaffen, zwei Typen irgendwie zu synchronisieren«, meinte Astro. »Wenn wir ein paar Charakteristika und Daten über das Gravproblem bekommen können, knacken wir es vielleicht. Und wenn wir dazu ein Teil des Codes vom Fabber hacken müssen.«
»In gewissem Ausmaß haben wir das bereits getan«, sagte Dr. Eichholtz mit einem Achselzucken. »Ich gebe zu, dass wir den Code, so gut wir konnten, gesäubert haben.«
»Wie viele?«, fragte Tyler. »Meine eigenen Credits sind nicht unbeschränkt.«
»Drei«, erklärte Gnad. »Zwei Satz für zwei Piloten.«
»Falls wir einen verlieren«, erläuterte Astro. »Als diese Gravplatten sich gelockert haben, haben die wirklich Hackfleisch aus dem Ding gemacht. Ich wäre beinahe der feuchte organische Bestandteil der ganzen Sauerei geworden.«
»Darüber muss ich mit ein paar Leuten reden«, sagte Tyler. »Das ist ein hoher Betrag, und ich bin mir nicht sicher, wie viel mich die Steuerbehörde davon absetzen lässt. Wenn ich zum Umtauschkurs … nein, dann würde ich den Rest meines Lebens keine Steuern mehr bezahlen. Wenn die US-Regierung jetzt mit ihrer dicken Nase daran herumschnüffelt, dann sollten Sie denen vielleicht sagen, dass
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