Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
haben die Ihnen den Auftrag gegeben, mir das zu verklickern? Haben Sie denen geflüstert, dass Sie damit ein Problem hätten, Steve?«
»Ich habe mehr als bloß geflüstert«, wehrte sich Steve. »Ich habe denen gesagt, Sie würden durch die Decke gehen und sich wahrscheinlich aus dem Projekt zurückziehen.«
»Und jetzt«, sagte Tyler, dessen Gesicht sich gerötet hatte, »jetzt, nachdem Boeing mich reingelegt hat, wollen die, dass ich Implants für die Piloten kaufe? Für den gottverdammten Weltraumjäger der Air Force? Verdammt nochmal, nein. Kommt überhaupt nicht infrage. Boeing und die Air Force und die Navy und jeder andere Zweig der Regierung können mich mal! Das geht einfach zu weit!«
»Ist das Ihre endgültige und ernst gemeinte Antwort?«, fragte Steve.
»Ja, Steve.« Tyler ging zur Tür. »Das ist mein letztes Wort. Dieses Ding hier ist eine Hangarkönigin, bis die Regierung bereit ist, Geld für Implants rauszurücken. Weil ich aus diesem Projekt aussteige.«
»Und was ist mit den Horvath?«, fragte Steve ruhig. »Werden Sie einfach zulassen, dass die unsere Städte in Krater verwandeln, wenn ihnen danach ist?«
»Steve.« Tyler blieb an der Tür stehen, unter anderem auch, weil er keine Zugangskarte hatte. »Ich kann wenigstens zwanzig Terawatt ins Ziel befördern. Nach den Zahlen, die ich mir angesehen habe, kann ich den Schild dieses Horvath-Schiffs immer noch nicht aufbrechen. Und jetzt erklären Sie mir, wie eine alberne, kleine Gravkanone, die vielleicht Neunzig-Kilo-Brocken abgereichertes
Uran mit hundert G beschleunigt, diese Schilde knacken soll! Nein, so nicht. Bei aller Freundschaft, Sie reden da von weniger als eine Megajoule.«
»Es gibt ein paar Dinge, die wir gelernt haben«, sagte Steve.
»Können Sie die Schilde der Horvath knacken?«, fragte Tyler und drehte sich um.
»Dies ist nicht der Ort, um darüber zu reden«, sagte Steve. »Und Sie haben ganz entschieden dafür keine Freigabe.«
»Selbst wenn Sie das können«, sagte Tyler achselzuckend. »Das da ist eine Spielzeugkanone. Das Horvath-Schiff ist gepanzert und beschissen groß. Das wäre so, als wollten Sie mit einem Luftgewehr Büffel jagen.«
»Keine. Freigabe.«
»Dann will ich damit auch nichts zu tun haben«, sagte Tyler. »Würden Sie mich also bitte zu meinem Wagen geleiten, damit ich zu meinen Anwälten gehen und die anbrüllen kann? Denn soweit mir bekannt ist, sind einige der letzten Zahlungen noch nicht geleistet worden. Und das werden sie auch nicht.«
9
»Wie ist es gelaufen?«, erkundigte sich Gnad nervös. – »Genau so, wie ich es vorhergesagt habe«, erklärte Steve. »Obwohl ich mir größte Mühe gegeben habe, es passend hinzudrehen, ist er an die Decke gegangen. Er ist aus der Partnerschaft ausgestiegen.«
»Das wäre … schwierig«, meinte der Vice President.
»Nein«, widersprach Steve. »Er braucht bloß auf die Konstruktionsparameter im Vertrag hinzuweisen und dann auf das Schiff. Ganz davon zu schweigen, dass er einfach in Zukunft keine Unterstützung mehr leistet. Das habe ich Ihnen ja schon gesagt, als ich in diese Operation eingetreten bin und den Vertrag gesehen habe und das, was Sie dann gemacht haben. Das ist keine Versuchsanordnung für einen Shuttle, und das war von Anfang an klar. Und er hat dasselbe gesagt wie ich damals, nämlich dass ein Shuttle wahrscheinlich viel leichter zu bauen gewesen wäre. Und dass der primäre Partner und somit auch der primäre potenzielle Kunde, also Mr. Tyler Vernon, einen Shuttle verlangt hat. Boeing hat seinen Kunden beschwindelt, um es einmal gelinde auszudrücken. Dabei wäre das ein riesiger Markt gewesen. Boeing hat das getan, um seine Militärkunden zufriedenzustellen, und die werden kein riesiger Markt sein. Und außerdem haben Sie Tyler Vernon gelinkt, den Mann, der sich mit den Horvath wegen des Ahornsirups angelegt
und schließlich durchgehalten hat. In einem Drei-Milliarden-Dollar-Geschäft haben Sie ihn reingelegt. Das tut selbst einem Tyler weh.«
»Sie sagen ständig ›Sie‹«, sagte Dr. Givens.
»Und das ist der nächste Punkt.« Steve reichte Gnad ein Blatt Papier. »Meine Kündigung. Ich habe diese Fehlgeburt nicht beschlossen. Ich habe versucht, sie zu verhindern, und bin dabei fast umgekommen. Und jetzt habe ich gerade einen Typen verärgert, den ich mag und bewundere, indem ich es unterlassen habe, das in Ordnung zu bringen. Wenn ich genügend katzbuckle, bekomme ich vielleicht noch einen Job auf einer der
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