Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Ringo, J: Planetenkrieg - Feindliche Übernahme - Live Free Or Die (Troy Rising 1)
von einer Vergnügungsfahrt?«, konterte Dr. Foster. »Hat das Schiff Sonden? Spektroskopische und magnetische Detektoren? Irgendeine Möglichkeit, um herauszufinden, woraus diese Asteroiden bestehen, damit wir das nicht von der Erde aus austüfteln müssen?«
»Mhm …« Tyler schloss die Augen und rief ein Hypernoduslink auf. »Hat es alles.«
»Dann nichts wie los!« Dr. Foster schnappte sich strahlend sein Jackett. »Wo ist das Schiff? Ich werde meine Frau von unterwegs anrufen …«
»In Manchester«, wehrte Tyler ab. »Die Flugkontrolle hat einen hysterischen Anfall bekommen, als ich es hierherfliegen wollte. Ich habe ein Flugzeug gechartert, um hierherzugelangen. Mit einem Linienflug von Manchester nach Huntsville zu kommen, ist eine unglaubliche Quälerei.«
»Also, dann lassen Sie uns gehen!«, drängte Dr. Foster, der bereits auf dem Weg zur Tür war.
»Warten Sie!« Tyler packte ihn am Kragen. »Wir müssen das Schritt für Schritt tun. Haben Sie einen Pass?«
»Einen was?«
»Die Einreisebehörden behandeln Flüge außer Planet so, als würde man das Land verlassen«, sagte Tyler. »Weg
können wir natürlich ohne weiteres. Aber wenn Sie zurückkommen, brauchen Sie einen Pass, sonst stehen Sie sich bei der Einreise die Füße in den Bauch. Der Schlepper hat nur Platz für fünf. Und nur ein Minimum an hygienischen Einrichtungen. Und die sind für Glatun gedacht. Reines Glück, dass wir die benutzen können. Einigermaßen. Sie benutzen im Grund dieselbe Art Toilette wie wir, und eine Dusche ist eben eine Dusche. Aber die Wohnquartiere sind auf der Monkey Business . Dort ist Platz für bis zu zehn Leute, wenn man sich sehr gerne mag. Und zwei Plätze werden von Glatun benötigt, dem Ingenieur und dem Piloten. Und es gibt keine EVA-Anzüge. Ich hatte vor, welche von den Russen zu kaufen. Na schön, einen richtigen Raumanzug gibt es, aber der gehört mir. Wenn es also einen Notfall gibt, dann müssen Sie hoffen, dass wir an einen der Schlepper andocken können, um wieder zurück zur Erde zu kommen. Und da ist noch ein weiteres Problem, sämtliche Schiffe sind nämlich älter als die Vereinigten Staaten. Ach, und es gibt keinen Koch, und erwarten Sie bloß nicht, dass ich den Robokoch einschalte. Und zu guter Letzt sind Sie der Chefwissenschaftler dieses Vereins und können nicht einfach, wenn es Ihnen gerade passt, in den Weltraum davongondeln.«
»Ich kündige«, sagte Dr. Foster.
»Dann habe ich wirklich keinen Anlass mehr, Sie mitzunehmen«, gab Tyler zu bedenken. »Und was ist mit Dr. Bell? Schließlich ist er doch für kleine planetarische Körper zuständig.«
»Na schön.« Dr. Foster nickte. »Dann nehmen wir Nathan eben auch mit?« Er hielt einen Augenblick lang inne und überlegte. »Passt er denn rein?«
»Ja.« Tyler zuckte die Achseln. »Mit Mühe. Sie sind also wild entschlossen, ja? Ich brauche Sie wirklich, um diesen Verein in Gang zu halten.«
»Das kann ich mit dem Hypernet auch per Fernsteuerung«, versicherte ihm Dr. Foster. »Zumindest eine Weile. Ein so schlechter Manager bin ich schließlich nicht, vielen Dank für Ihr Vertrauen. Und einen Pass habe ich. Nathan übrigens auch. Äh … die Frage ist, wie lange wir unterwegs sein werden. Wie stark beschleunigt das Schiff denn? Wie schnell können wir ein paar Vorbeiflüge schafften.«
»Neunzig G«, erklärte Tyler. »Und die Schlepper beschleunigen bei Maximalenergie mit etwa tausend. Aber die Treibstoffkosten sind dann astronomisch.«
»Tausend G?« Dr. Foster fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Kontinuierlich? Der Space Shuttle schafft nur zehn! Und das nur etwa eine Minute lange.«
»Das sind Raumschlepper«, sagte Tyler bedächtig. »Im Grund genommen sind das Weltraum-Bulldozer. Wenn man Felsen im Weltraum bewegen will, und Zeit ist schließlich Geld, braucht man etwas, das die Felsen auch wirklich bewegen kann. Die Kehrseite der Medaille ist, dass die Dinger teuer und ziemlich schwerfällig sind. Aber wenn Sie wirklich mitkommen wollen – meinetwegen. Wer kommt jetzt also mit?«
»Ich glaube, wir gehen das völlig falsch an«, warnte Dr. Bell, als die Gulfstream startete.
»Ist mir egal«, sagte Dr. Foster ab. »Wir machen das.«
»Nein, ich meine, das mit dem Asteroidenabbau«, erläuterte Dr. Bell. »Schauen Sie mal, ja, natürlich ergibt es Sinn, das VLA in der Nähe der Venus zu platzieren. Wir können die Wärmedämmung verdoppeln. Wir würden
noch weiter reingehen, aber dann wären wir so nah
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