Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
der Operationszentrale der Troy hatte man einen Durchgang vom Quartier des Admirals in die OPZ vorgesehen, für den man – der Admiral hatte die Zeit gestoppt – zu Fuß drei Minuten brauchte.
    Oder dreißig Sekunden im Sprint, während man die ganze Zeit versuchte, sich das Hemd in die Hose zu stopfen.
    »Statusbericht?«
    »Austritt«, sagte Captain Sharp. Er hatte die mittlere Wache gehabt. Die hatte er immer, weil, wie er das formulierte, ein schlauer Feind während der mittleren Wache angreifen würde. Und er mochte schlaue Feinde. »Rangora. Nach meiner Beurteilung sechzehn Aggressors , vier Kreuzer der Cofubof -Klasse und sechs kleinere Begleitschiffe. Einzelaustritt. Straffe Formation. Sie greifen an.«
    »Markieren Sie sie«, sagte Kinyon und nahm seinen Platz ein.
    »Lenkwaffen, positive Erfassung der Kampfgruppe!«
    » SAPL ist im Netz«, meldete der Lasertechniker. »Wir haben Strahl.«
    »Feuer eröffnen«, befahl Sharp.
    Neunzehn UNG-Spiegel waren im Abstand von vier Lichtsekunden von der Troy entfernt über das Firmament verteilt.
    Vier Lichtsekunden ist eine sehr weite Strecke. Der Mond ist knappe zwei Lichtsekunden von der Erde entfernt. Die Spiegel waren also mit anderen Worten doppelt so weit von der Troy entfernt wie der Mond von der Erde.
    Und deshalb war es eine ziemlich knifflige Aufgabe, die zwei Meter großen Kollektoren auf der Troy zu treffen. Aber umso schwieriger war es für einen Feind, die Spiegel zu treffen. Nach Weltraumbegriffen waren sie winzig klein, nicht viel größer als ein Lastzug. Sie bewegten sich ein wenig, um den Beschuss abzulenken. Ein Laser würde vier Sekunden brauchen, um sie zu erreichen. Bis dahin würden sie ihren Standort bereits verlassen haben. Über das ganze System waren wesentlich mehr Spiegel verteilt, im Augenblick Hunderte. Aber wenn man den finalen Zielspiegel abschießen konnte, dann reichte alle Energie im Universum nicht aus, um Schlachten zu gewinnen.
    Und das war Sinn und Zweck von Troy . Im Endeffekt war Troy nichts anderes als ein gepanzerter finaler Zielspiegel.
    Die Kollektoren auf der Troy zu treffen war schwierig, nicht unmöglich. Sechs der Spiegel richteten sich sehr sorgfältig auf vorgewählte Vektoren aus, leicht zur Seite geneigt, um die ankommenden Strahlen anderer Spiegel aufzufangen, und warfen dann einen winzigen, wirklich winzig kleinen Bruchteil der gesamten Energie der Sonne in Richtung auf die umkämpfte Station.
    Die SAPL -Leute waren nicht untätig gewesen. Trotz der Treibstoffknappheit hatten sie es mit ein paar Tricks geschafft, im Geschäft zu bleiben. Und seit sie wieder Treibstoff hatten, hatten sie die Produktion hochgefahren.
    Die Horvath-Flotte war in siebzig Petawatt Energie gerast.
    Jeder UNG-Spiegel lieferte zwanzig Petawatt Energie an die sechs darauf vorbereiteten Kollektoren auf der Rückseite von Troy . Insgesamt einhundertzwanzig Petawatt, fast doppelt so viel wie beim letzten Mal.
    Die Laser trafen auf die Kollektoren, massive Saphirkonstruktionen, die eine Art Vergrößerungsglas darstellten, wurden von weiteren in den Wänden der Kampfstation verteilten Spiegeln zurückgeworfen, gespalten, wieder vereint, zerstückelt und traten schließlich auf der gegenüberliegenden Seite durch lediglich drei Emitter wieder aus. Jeder Emitter sandte vierzig Petawatt Energie auf drei ausgewählte Rangora-Schiffe.
    »Schilde auf Maximum, Kapitän!«, schrie Fregattenkapitän Qathecuk. Das Schiff summte so laut von der auf die Schilde umgeleiteten Energie, dass es wie eine Trommel dröhnte. »Sie halten, aber …«
    »Dieser Strahl ist gespalten «, knurrte Bacajezh. »Und trotzdem hämmert er auf unsere Schilde ein? Lenkwaffen?«
    »Wir haben ein paar im Anflug entdeckt«, erwiderte der Abwehroffizier. »Aber die Schilde haben die Mehrzahl unserer Sensoren oben abgeschaltet.«
    »Kapitale Lenkwaffen abseits starten«, entschied Bacajezh. »Volle Salve, Zielmuster Vact.«
    »Kapitän, bei allem gebotenen Respekt«, wandte Qathecuk ein. »Glauben Sie nicht, dass wir das Feuer auf die Kampfstation konzentrieren und den Planeten in Ruhe lassen sollten?«
    »Dieses Ding können wir nicht einmal kratzen! «, erwiderte Bacajezh. »Der Plan hat sich erledigt, wir sind erledigt. Also tun wir, was wir können. Und das bedeutet, ihre Bevölkerung vernichten! «
    »Wir schaffen es nicht, deren Schilde zu knacken, wenn wir aufsplitten«, meinte Sharp. »Diese Dinger sind zäh. Und den Großteil unserer Lenkwaffen kontern sie mit eigenen

Weitere Kostenlose Bücher