Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)
aye, Lance Corporal«, bestätigte Lasswell, sah sich aber beim Hinausgehen immer wieder um.
»Was sollte das denn?«, fragte Dana, während Thermo durch die Luke in den Laderaum kletterte.
»Sie machen sich lustig, ja?«
»Oh«, sagte Dana. »Männer. Ihr kommt schon mit Johannsen’s auf die Welt.«
»Das sieht hier aus …« Nicht dass die Horvath große Unordnung hinterlassen hätten. Aber einiges würde schon sauber gemacht werden müssen. Und der Tote hatte einen widerwärtigen Haufen klebriger Masse hinterlassen.
»Mhm …«, machte Dana. »Soweit ich mich erinnere, ist es Aufgabe des Maschinisten, den Shuttle sauber zu machen.«
»Und Sie sind EN Eins«, grinste Thermo. »Nicht Engineering Mate.«
»Verdammt.«
»Engine Man Parker«, commte Coxswain’s Mate Glass.
»Engine Man Parker«, meldete sich Dana und sah Hartwell fragend an.
»Melden Sie sich zum Debriefing im Hangar.«
Sie sah Thermo an und zuckte die Achseln. Der verzog das Gesicht, zuckte dann ebenfalls die Achseln und nickte.
»Im Hangar zum Debriefing melden, aye.«
»Thermo«, commte Glass. »Sie auch. Sauber machen hat Zeit.«
»Oh … Mist.«
»Zuallererst«, sagte Glass und sah dabei Hartwell und Dana an, »wir werden gar nicht erst versuchen, jetzt eine Untersuchung durchzuführen. Die Untersuchungsausschüsse für den heutigen Tag werden Monate in Anspruch nehmen. Und ich kann mir gut vorstellen, dass da alles Mögliche dazwischenkommt. Parker, für den Fall, dass Sie es noch nicht gehört haben, Ihre faszinierende Einflugtechnik in den Haupthangar hat es in die Nachrichten geschafft.«
»Wir vernichten eine ganze Horvath-Flotte, und die haben nichts Wichtigeres zu tun, als über einen Einflug zu meckern?« Hartwell schüttelte den Kopf.
»Die Begleitumstände des Einflugs haben sich ziemlich schnell herumgesprochen«, sagte Glass. »Und das hat zur Folge gehabt, dass Sie in den Medien richtig groß rausgekommen sind, Parker. Für die Medien. Ich persönlich bin der Ansicht, dass Sie das verdammt gut gemacht haben. Das ist der zweite Punkt, über den ich mit ihnen sprechen will. Man hat mich kritisiert, weil ich Sie für die Position eines Coxswains vorgeschlagen habe, aber nach meiner persönlichen Ansicht habe ich damit eine gute Wahl getroffen. So wie ich die Dinge jetzt sehe, haben Sie alles exakt richtig gemacht. Es gab keine guten Alternativen, und aus den schlechten Alternativen, haben Sie sich die am wenigsten schlechte herausgepickt. Sie haben die Post geliefert. Nach meiner Ansicht als kommandierender Coxswain Ihrer Rotte haben Sie Ihren Auftrag erfüllt, und zwar nicht nur nach besten Kräften, sondern wirklich so gut, wie das irgendjemand in einer so verfahrenen Situation geschafft hätte.«
»Danke, Coxswain’s Mate«, sagte Dana.
»Aber das ist eine Analyse unmittelbar danach«, fuhr Glass fort. »Dieser Vorfall wird von Leuten, die nicht dabei waren, gründlich mit der Lupe untersucht und in kleinste Stückchen zerlegt werden. Und deshalb ist es eigentlich schlecht, dass Sie in den Nachrichten erwähnt wurden. Weil es nämlich Leute gibt, die jetzt nach einer Möglichkeit suchen werden, Ihnen das Messer in den Rücken zu rammen. Meine Aufgabe und die des kommandierenden Offiziers ist es zu verhindern, dass das passiert, und zwar so gut wir das können. Ihre Aufgabe ist es, den Kopf einzuziehen und Ihren Job zu tun. Lassen Sie uns dafür sorgen, dass das für Sie gut ausgeht.«
»Roger, Coxswain’s Mate.« Dana nickte.
»Sie würden nicht glauben, wie weit nach oben das gedrungen ist«, sagte Glass. »Aber jedenfalls ist die Entscheidung getroffen worden, Ihnen die Flugerlaubnis zu lassen. Leider haben wir Boomer, Spade und Jablonski mit der Columbia Zweiunddreißig verloren, also fehlen uns zwei Coxswains und ein Engine Man. Den Engine Man können wir ersetzen. Deshalb werden wir Sie durch die volle Coxswain-Qualifikation ziehen. Und bis zur Ihrer vollen Qualifikation sind Sie diensttuender Coxswain.«
»Ja, Coxswain’s Mate.« Dana unterdrückte ein Grinsen. Wenn man bedachte, dass die Rotte gerade drei Leute verloren hatte, wäre das unter anderem nicht sehr höflich gewesen. Aber auf einer gewissen Ebene war das schwer zu verarbeiten, man könnte es Realitätsverweigerung nennen, worauf sie sich sehr gut verstand. Zu verarbeiten, dass sie jetzt Coxswain war, war dagegen leicht.
»Und jetzt fangen wir mit dem Debriefing an«, erklärte Coxswain’s Mate Glass. »Welcher Teufel hat Sie eigentlich
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