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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Zeit darauf verwendet, zuerst die Infrastruktur aufzubauen und hätte mit dem Bau von Kriegsschiffen bis zu den letzten drei oder vier Jahren gewartet. Aber die Menschheit fing sozusagen ganz unten in einem Loch an. Seit Tyler einen geeigneten Tauschartikel gefunden hatte, um Handelsbeziehungen größeren Umfangs mit den Glatun einzuleiten, waren erst fünfzehn Jahre vergangen und nicht viel mehr als ein Jahrzehnt, seit sie es geschafft hatten, die Horvath aus dem System zu verjagen. Sie waren immer dabei zu lernen, wie man im Weltraum arbeitet. Und für das, was kommen würde, standen bei Weitem nicht genug ausgebildete Leute und Material zur Verfügung, das stand für ihn fest.
    Die Glatun, die ersten Handelspartner der Erde und ihr engster »Alliierter«, waren eine sterbende Zivilisation. Früher einmal waren sie eine robuste, in Ausdehnung begriffene Gesellschaft gewesen, waren aber langsam zurückgefallen und litten heute unter hoher Arbeitslosigkeit und einer Einstellung zum Leben, die sich am besten mit »Brot und Spiele« umschreiben ließ.
    Das funktionierte, solange es keine strategischen Bedrohungen gab. Das Problem war, dass sich jetzt andere Spezies in der galaktischen Region ausbreiteten, von denen die Glatun viele gefördert hatten, um sie zu lukrativeren Handelspartnern zu machen. Vier davon, unter Führung der Rangora, musterten die Glatun-Planeten mit Blicken wie ein Wolf ein krankes, altes Karibu mustert. Erst im letzten Jahr hatte Glatun die souveräne Kontrolle über eine ganze Reihe angrenzender Sternsysteme anderen Gemeinwesen überlassen.
    Sobald Krieg ausbrach, würden sich die Probleme der Erde um das Tausendfache vergrößern. Die Glatun waren damit beschäftigt, ihre Flotte aufzubauen, und hatten dabei gewaltige Probleme, aber sie verfügten immer noch über Hunderte von Fabbers wie Granadica einer war. Ein Teil des Metalls, das den Glatun geliefert wurde, kam in Gestalt bearbeiteten Materials wieder zurück. Antriebsaggregate, Gravplatten, Schaltkreise auf atomarem Niveau und ganz besonders hochgradig raffinierter He-3-Treibstoff für die Kraftwerke. Sobald diese Versorgungslinie abgeschnitten war, würde die Erde allein auf ihre beschränkte Industriekapazität und auf Granadica angewiesen sein. Was den Treibstoff anging, so hoffte Tyler verzweifelt darauf, dass die Gasmine im Wolfsystem fertiggestellt wurde, ehe der Krieg anfing und die Hölle losbrach.
    Nach den meisten Denkmodellen würden die Rangora, die ein zehnmal so großes Problem wie die Horvath darstellten, die Erde im Rahmen dieses Krieges angreifen. Planetarisches Bombardement, der Abwurf kinetischer Energiewaffen mit einer Sprengwirkung von hundert Megatonnen, galten als legitime Taktik. Die Erde hatte bereits vernichtende Bombenangriffe der Horvath erlitten und würde weitere gewaltige Verluste erleiden, falls es den Rangora gelang, sich in irgendeiner Weise im Sonnensystem der Erde festzusetzen.
    Eine andere Gefahr bestand darin, dass sie es schaffen würden, das Umfeld des Tores lang genug zu halten, um zum Wolfsystem durchzukommen und dort Granadica und die Gasmine anzugreifen. Tyler baute darauf, dass Troy imstande sein würde, das zu verhindern.
    »Die Erde verfügt über mehr als genug Energie«, sagte Tyler. »Wasserkraft, Kernkraft, Kohle … Ich werde das Programm für zivile Kraftwerke beenden und dir sämtliches Material zukommen lassen. Sieh zu, dass der Zwilling fertig wird.«
    »Okay«, erklärte Granadica.
    »Und sobald der Zwilling einsatzfähig ist«, fuhr Tyler fort, »fängst du mit dem nächsten an. Und wenn der zweite fertig ist, schaffen wir den ersten in die Troy . Und so weiter, und so weiter. Soweit man das heute planen kann, dürfte das die beste Lösung sein, denke ich.«
    »Wie viele Kampfstationen werden Sie denn bauen? «, wollte Kelly wissen.
    »Das kommt darauf an, wie lange der Krieg dauert. Und zum Thema Krieg – wir haben eine Anzahl beschädigter, aber vermutlich noch irgendwie zu rettende Schiffe im Solsystem. Ich überlege, sie hierherzubringen, damit du dich in deiner Freizeit mit ihnen befassen kannst.«
    »Ich habe nicht viel freie Zeit«, gab Granadica zu bedenken.
    »Ich werde ein paar Leute hierherbringen«, kündigte Tyler an und verzog dabei das Gesicht. Gute Weltraumingenieure zu finden war etwa ebenso kompliziert, wie einem Huhn die Zähne zu ziehen. Unter anderem, weil die besten zur Space Navy gingen. Auch eines der Probleme, derer er sich später würde annehmen müssen.

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