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Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition)

Titel: Planetenkrieg - Lebende Festung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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Bestandteile einer großen und komplexen »Hardware«, wie es schließlich auch ein Kriegsschiff darstellte, so nahtlos wie möglich ineinandergreifen zu lassen.
    Das Verständnis für diesen Bereich war nicht sehr verbreitet. Die Leute, die darin arbeiteten, hatten schließlich angefangen, Begriffe aus der Software-Industrie zu übernehmen, um ihren Familien und Freunden zu erklären, was sie eigentlich taten. Die »Plattformen«, also Schiffe, angefangen bei den Flottentendern bis hin zu den größten Trägerschiffen, waren »Hardware«, aber wenn diese Hardware richtig funktionieren sollte, brauchte sie »Software«, also Leute, die sich frei bewegen und ihre jeweiligen Aufgaben ohne Störungen erledigen konnten. Und »überkommene« Software, also Leute, die Jahre in entsprechender Umgebung verbracht hatten, nämlich die Unteroffiziere und das Offizierscorps der Space Navy, waren von entscheidender Wichtigkeit, um das ganze System am Laufen zu halten.
    Ein Kriegsschiff zu führen, war wie ein Tanz, und der Tanz baute auf dem dreidimensionale Wesen der Tanzfläche, dem Schiff, und den Tänzern, also den Menschen, auf. Außerdem benötigte er mehr als nur eine Plattform. Eine Trägerkampfgruppe brauchte landbasierte Unterstützung, die üblicherweise von den Versorgungsflugzeugen an Bord geleistet wurde, dazu Tanker und sogar Reparaturschiffe. Und all diese Strukturen, Träger, Aegis -Kreuzer, Fregatten, schnelle Angriffs-U-Boote – all das musste so gebaut sein, dass es nicht nur als Schiff, sondern auch als Kriegs schiff funktionierte.
    Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die USA und die Sowjetunion die einzigen echten Supermächte gewesen, die einzigen Länder mit der Notwendigkeit, den Mitteln und der Entschlossenheit, größere Plattformen herzustellen. Und Russland war niemals eine bedeutende Seemacht gewesen. Im Kalten Krieg hatte es versucht aufzuholen, aber Besseres als ein paar U-Boote, die nur einen Bruchteil der Leistungsfähigkeit der amerikanischen U-Boote besaßen, brachte es nicht zuwege. Einen Superträger hatte Russland nie auf die Beine stellen können.
    Außerdem verfügten die USA über die wohl schlagkräftigste Weltraumindustrie der Welt. Trotz aller »internationalen« Aspekte der ISS wäre der Großteil der ISS-Module besser in den USA hergestellt worden, hätte es da nicht Verträge und den Wunsch gegeben, im Grunde »nett« zu sein. Die Russen verfügten über eine gewisse brauchbare und robuste Weltraumtechnik – aber sie musste deshalb robust sein, weil die Qualitätskontrolle so bescheiden war.
    Und so kam es, dass die USA nicht nur neun Kreuzer der Constitution -Klasse, sondern bis jetzt auch sechs Fregatten der Independence -Klasse und die Troy hatten in Dienst stellen können, während Großbritannien als einziges andere Land bis zur Stunde nur eine einzigen Korvette der Clarke -Klasse in Dienst gestellt hatte. Das Land arbeitete an einem Kreuzer der Churchill -Klasse mit etwa der ähnlichen Leistung wie die Connies , stieß aber dabei immer wieder auf Probleme.
    Man hatte die USA jahrelang als Weltpolizist bezeichnet. Jetzt waren sie darüber hinaus der einzige Hoplit, der am Tor stand. Das hatte in der internationalen Gemeinschaft zu einiger Besorgnis geführt, besonders in Russland und China, weil jetzt anstelle der Horvath eben die USA den Orbit beherrschten.
    Das beunruhigte die amerikanische Wählerschaft, die erkannte, dass die USA sozusagen als einziges Land den Planeten verteidigte. Und die amerikanischen Wähler waren die Einzigen, die dafür bezahlten . Troy allein hatte 68 Milliarden Dollar gekostet, und der Verteidigungsetat für das nächste Jahr betrug weitere 148 Milliarden Dollar. Bei der derzeitigen Zusammensetzung des Kongresses war die Frage nicht: »Ist Troy das wert?« Alle waren sich darüber einig, dass es gut war, einen Verteidiger am Tor zu haben, jedenfalls verdammt besser als weitere in Schutt und Asche gelegte Städte oder noch eine verdammte Seuche. Und Troy schien dafür die beste Voraussetzung zu bieten. Die Frage, die vielmehr gestellt wurde, war: »Warum sind wir die Einzigen , die dafür bezahlen? Und warum sind wir das einzige Land, das Marines und Matrosen dafür bereitstellt?«
    »Nein, nicht den USA, sondern Terra«, sagte der Außenminister. »Und dann werden in der Kriegserklärung die ›fünfzehn wichtigsten Stammesgruppen‹ aufgezählt, denen die Kriegserklärung ebenfalls eindeutig gilt. Wir stehen natürlich ganz oben auf der Liste, aber

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