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Planlos ins Glueck

Planlos ins Glueck

Titel: Planlos ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Dahl
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Menschen zerstören kannst, wenn du ihm das Geld für die Miete klaust oder für den Kindergarten. Und es können auch noch viel schlimmere Dinge passieren. Wie das, was Michelle Brown widerfahren ist. Ich weiß, dass du nichts davon wolltest, aber … Egal, ob du es wolltest oder nicht, es ist passiert, Jessie.“
    Er blickte betreten auf die zerkratzte Tischplatte und rieb sich die Augen. Jane fühlte sich, als hätte sie ihm gerade ein Messer in den Rücken gerammt. Aber hier ging es nicht um sie. Es war wichtig, dass er seine Zeit im Gefängnis zum Nachdenken nutzte. Und sie wollte dafür sorgen, dass seine Gedanken die richtige Richtung einschlugen. Sie wollte, dass er sein altes Leben so tief bereute, dass er ein neues anfing. Reue konnte ein mächtiges Werkzeug sein.
    „Ich liebe dich“, sagte Jane im selben Moment, als die Glocke sie auf das Ende der Besuchszeit aufmerksam machte.
    Jessie sah auf. In seinen Augen glitzerten Tränen. „Das mit Michelle tut mir leid. Und es tut mir leid, dass ich dich und Dad so enttäuscht hab. Und Mom auch. Es tut mir wirklich, wirklich leid.“
    Jane nickte. Eine Träne rollte ihre Wange hinab. „Ich komme dich nächste Woche wieder besuchen, okay?“
    Ihr Liebesleben war eine Sache. Darauf konnte sie verzichten, wenn es sein musste. Aber ihre Familie … Nein, die wollte sie nicht ein zweites Mal verlieren.

23. KAPITEL
    H ey, hübsche Blumen“, sagte Mr Jennings, als er aus seinem Büro kam, um sich den Locher zu holen. Jane warf dem riesigen Strauß aus bunten Tulpen,der gegen elf geliefert worden war, einen finsteren Blick zu. „Danke.“
    „Sind die von Chase?“
    „Mmm“, murmelte sie unverbindlich. Ja, sie waren von Chase. Und sie waren mit einer absolut hinreißenden Nachricht gekommen. Du bringst mein Herz zum Explodieren. In Liebe, Chase.
    Mr Jennings verschwand wieder in seinem Büro, erschien Sekunden später aber wieder in der Tür. „Vielleicht sollte ich Lori auch mal Blumen schicken. Glauben Sie, das würde sie freuen?“
    „Aber natürlich doch! Soll ich das übernehmen?“
    „Nein, nein. Seine Blumen sollte ein Mann selber kaufen, finden Sie nicht?“
    „Sicher.“
    Die Bürotür fiel hinter ihm ins Schloss, ging zwanzig Sekunden später aber wieder auf. „Jane, wie lässt man denn Blumen liefern?“
    „Ich besorge Ihnen eine Nummer“, versprach sie und versuchte, sich ein Grinsen zu verkneifen. Eine Minute später gab sie ihm die Telefonnummer von einem Blumenladen in Tumble Creek und die von ihrem Lieblingsfloristen in Aspen.
    „Mr Jennings“, sagte sie, als sie ihm den Zettel überreichte, „in Tumble Creek gibt es zwar einen Blumenladen, aber der heißt ‚Randolphs Geschenke und Anglerbedarf‘. Ich war mir nicht sicher, ob …“
    „Ah, Mr Randolph, genau! Perfekt, danke Ihnen.“
    „Dieser Mann verkauft Blumen und … Würmer?“
    „Na ja, es ist eben eine kleine Stadt. Sie kommen doch zu Loris Party, oder? Schließlich haben Sie die ganze Arbeit mit dem Fest gehabt.“
    In einer Woche würde Lori zu ihrer langen Europareise aufbrechen.Mr Jennings würde sie zwar zwei Wochen lang begleiten, aber er schmiss trotzdem eine Abschiedsparty in ihrem Haus in Tumble Creek. „Sicher, das werde ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.“
    „Sie sollten Chase mitbringen.“
    „Nein. Chase und ich sind kein … Wir sind nur ein einziges Mal miteinander ausgegangen. Na gut, vielleicht zweimal. So oder so, es ist vorbei. Er ist nicht mein Typ. Aber das ist ja wohl offensichtlich.“
    „Sind Sie sicher? Ist ein guter Mann, dieser Chase.“
    „Mr Jennings, letzte Woche waren Sie noch davon überzeugt, dass er mich schlägt.“
    Er zuckte die Achseln. „Da war ich etwas durcheinander. Schade jedenfalls, dass es nicht funktioniert hat mit Ihnen. Ich hoffe, dass es nicht seltsam für Sie ist, wenn er hier vorbeischaut.“
    „Ach was, das ist kein Problem.“ Sie hastete aus seinem Büro, um seinem durchdringenden Blick zu entgehen. Jahrelang hatte er die Welt um sich herum nicht wahrgenommen, und plötzlich war er die personifizierte Neugierde. „Unglaublich“, murmelte sie, während sie sich setzte.
    Diese Selbstgespräche wurden langsam zum Problem. Schließlich hatte sie Chase abgewimmelt, um normaler zu werden! Doch gegen ihren akuten Zustand innerer Unruhe war kein Kraut gewachsen. Sie war süchtig nach Sex mit Chase, und jetzt war sie auf kaltem Entzug. Gott, warum war er aber auch so stur?
    Außerdem wollte sie ihm unbedingt

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