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Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Greven
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nächsten Tagen gemeldet“, plapperte sie und ging vor ihm her.
    Gaston hielt ihr die Tür zu seinem Büro auf. „Sie kommen nie ungelegen, Michelle. Im Gegenteil, es ist mir eine große Freude, Sie zu sehen. Trotzdem, es gibt ein kleines Problem …“
    Eine Viertelstunde später fühlte sich Gaston ein wenig erleichtert.
    „Sie Ärmster!“ Michelle lehnte in dem zierlichen Sesselchen, auf welchem sie Platz genommen hatte, und nippte an ihrem Tee. „Machen Sie sich meinethalben keine Sorgen. Ich verspreche Ihnen auch, nicht zu Lenoir zu wechseln! Es ist ja nicht so, als ob meine Vorräte bereits komplett erschöpft wären.“
    „Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar für Ihr Verständnis, Michelle. Im Gegensatz zu den Ihren sind meine Vorräte durchaus nahezu erschöpft. Deswegen möchte ich zumindest versuchen, die Caribbean Sky zurückzubekommen und vielleicht sogar etwas von der Ware zu retten.“
    Sein Gast zog die sorgfältig gezupften Augenbrauen in die Höhe.
    „Ein Schiff, welches von den Black Ocean-Piraten geentert wurde? Das scheint mir nicht nur sehr gewagt, sondern auch so gut wie unmöglich. Wie stellen Sie sich das vor?“
    Gaston zog eine Grimasse.
    „Ich schicke die fähigsten Männer hinterher, die ich kriegen kann. Mit der Flying Devil.“
    „Das ist mehr als mutig.“ Sie legte den Kopf schief und musterte ihn nachdenklich. Gaston winkte ab.
    „Es ist der Mut der Verzweiflung. Aber das ist ja nicht alles.“ Er sah zu Boden und betrachtete den feinen bunt gemusterten Teppich, der mehr zur Zierde als zum Nutzen vor dem Teetisch lag.
    „Noch mehr Sorgen?“, fragte Michelle sanft.
    Er nickte schwer. Es drängte ihn plötzlich, ihr von Madeleines Bitte zu erzählen. Warum eigentlich nicht? Vielleicht wusste sie einen Rat? Sie war eine kluge, lebenserfahrene Frau. Er kannte sie seit seiner frühen Jugend, auch wenn der Kontakt zwischen ihnen in den letzten Jahren seltener geworden war. Dies war nicht ihre Schuld gewesen. Nach dem schrecklichen Verlust seiner Tochter und Jeannettes Krankheit, die wohl infolge des Unglücks ausgebrochen war, hatte er sich zurückgezogen.
    „Es ist wegen Madeleine“, begann er.
    Michelle hörte zu, ohne ihn zu unterbrechen.
    „Es ist doch meine Pflicht, sie darauf aufmerksam zu machen, dass dieser Rodrique mit Sicherheit ein verantwortungsloser Heuchler ist, oder nicht?“, beendete er seinen Bericht.
    Michelle winkte ab. „Meinen Sie ernsthaft, Sie würden ihr damit die Augen öffnen? Glauben Sie nicht, dass diese Furcht bereits in ihr schwelt und Ihre gut gemeinten Worte lediglich eine Trotzreaktion hervorrufen würden?“
    „Ich weiß es nicht.“ Gaston stöhnte und stützte die Ellbogen auf die Knie.
    „Natürlich wissen Sie es, Gaston.“ Sie beugte sich vor und legte ihre Hand auf seine. „Geben Sie Ihre Zustimmung, und bitten Sie jenen Pascal, dem Sie ja zu vertrauen scheinen, ein Auge auf das Mädchen zu haben.“
    Noch immer lag Michelles Hand auf seiner. Wie hell und zart ihre Haut war, wie angenehm die Berührung. Er blieb reglos sitzen. Sanft streichelte ihr Daumen den seinen. Er nickte stumm. Er würde Madeleine seine Zustimmung geben.
     

Kapitel 4
     
    Madeleine klammerte sich an der Reling fest und kämpfte mit der Übelkeit. Stürmischer Wind ließ das Schiff von einer Seite zur anderen schwanken, die leinenen Segel blähten sich auf, um in trügerischen Momenten in sich zusammenzufallen. Auf kräftigen Wellen saßen weiße Schaumkronen, und die Gischt spritzte über Bord, sowie das Wasser gegen den Rumpf des Schiffes klatschte. Vom Himmel brannte die Sonne. Madeleine hatte es aufgegeben, sich mit ihrem Schirmchen gegen diese schützen zu wollen. Der Wind zerrte derart an dem zarten Gestell, dass sie um das Gestänge fürchten musste, ohne das der Parapluie seinen Zweck kaum erfüllte.
    „Mademoiselle?“ Pascals Schatten fiel über ihre Schultern. Sie sah zu ihm hoch.
    „Warum gehen Sie nicht in Ihre Kajüte? Die Sonne ist nichts für zarte Persönchen wie Sie. Sie verbrennt Ihre Haut. Nachher sehen Sie aus wie ein Krebs.“
    Madeleine wusste nicht, wie sie antworten sollte, ohne dass sie um jede damenhafte Haltung bangen musste. Zwar hatte sie in den zwei Tagen, die die beschwerliche Reise bereits andauerte, kaum etwas essen können, dennoch war ihr, als läge ihr die letzte richtige Mahlzeit noch immer wie Ballast im Magen, der jederzeit hochgeschüttelt werden konnte.
    „Lieber nicht“, presste sie hervor und bemühte sich,

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