Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
Gesichtsausdruck, die Schweißperlen auf seiner Stirn und sah zu, wie er genüsslich die Augen schloss.
Welch lustvoller Anblick!
Je mehr er seinen Rhythmus steigerte, desto mehr Hitzewellen schossen durch ihren Körper, bis die Gier schier unerträglich wurde. Ruhelos warf sie ihren Kopf hin und her, weil der Rest ihres Körpers zur Bewegungslosigkeit verdammt war. Die sich steigernde Intensität seiner Inbesitznahme trieb sie einer ekstatischen Explosion entgegen. Mit einem Aufschrei entlud sich Madeleines ganze Anspannung, und Blitze zuckten durch ihren Unterleib. Der Höhepunkt katapultierte sie in ungeahnte Sphären, und nur am Rande spürte sie die heftigen Zuckungen, mit der sich Dupont schwallartig in ihren Körper ergoss.
Heftig atmend beugte er sich vor und lehnte seine schweißfeuchte Stirn gegen ihre Brust. Wie sehr wünschte sie sich, ihm durch die Haare zu streichen und sein Gesicht zu liebkosen, doch die Fesselung machte dies unmöglich.
Nachdem er wieder zu Atem gekommen war, zog er sich langsam aus ihr zurück.
Dann entfernte er das Schwämmchen und löste ihre Fesseln.
Madeleine ließ ihren Kopf ins Kissen zurückfallen und rieb sich die wunden Handgelenke. Sie vibrierte mit jeder Faser, intensive Wärme durchströmte sie, und noch immer spürte sie das Pochen in ihrem Schoß, das langsam verebbte. Sie war so müde, und es hatte so gut getan. Und doch kroch die Ernüchterung bereits wieder heran.
Ihre Blicke folgten Dupont, der durchs Zimmer ging und wortlos im Bad verschwand.
Auf ein paar Worte oder Gesten der Zuneigung brauchte sie nicht zu hoffen, dessen war sie sicher. Lediglich seine Hitze hatte er an ihr abreagiert, und sie hatte es genossen, wohl wissend, dass er ansonsten keine Gefühle für sie hatte. Ein bitterer Geschmack sammelte sich auf ihrer Zunge, qualvoll stach es in ihrem Inneren. Am besten sie zog sich an und ging, ehe er sie fortschickte. Im flackernden Schein der Kerzen suchte sie nach ihrem Kleid, hob das achtlos am Boden liegende Teil auf und schlüpfte hinein. Sie hörte, wie Dupont sich wusch und beeilte sich, die Häkchen zu schließen. Das Plätschern des Wassers im Bad verstummte, ihre Finger zitterten und wollten nicht gehorchen.
„Wie ich sehe, bist du im Aufbruch.“
Er stand hinter ihr. Bis auf ein Handtuch, welches er um die Hüften geschlungen hatte, war er noch immer nackt. Er schritt durchs Zimmer und zog die schweren Samtvorhänge zurück. Kalt flutete trübes Tageslicht ins Zimmer. Hellgraue Wolken verdeckten den Himmel, den Madeleine seit ihrer Ankunft auf der Insel nur in klarem Blau gesehen hatte.
„Weil wir gerade von Aufbruch reden. Dein Aufenthalt auf Beaupay geht dem Ende zu. Ich hoffe, du hast bereits Pläne gemacht, wie es für dich weitergeht. Soweit ich mich erinnere, wolltest du jemanden auf Grande-Terre besuchen?“
Sie stand starr da, und eisige Kälte kroch über ihre Füße die Beine hoch. Er schickte sie tatsächlich weg, viel weiter weg als nur aus seinem Schlafzimmer.
Dupont blies die Kerzen aus, der rauchige Duft verlöschender Flammen stieg ihr in die Nase.
„Ich dachte …“ Ihr drohte die Stimme zu versagen.
„Was?“ Aufrecht stand er neben dem Bett, die braunen Locken fielen ihm in die Stirn. Sie hätte sie so gerne berührt. Sie hatte einen harten Druck in der Kehle.
„Ich sollte doch erst nach deiner Reise gehen?“
„Das Geschäft ist geplatzt, und somit auch die Reise. Ich habe im Augenblick etwas mehr Zeit für die Kinder und kann mich in Ruhe nach einer passenden Gouvernante umsehen. Es gibt also keinen Grund mehr für dich, zu bleiben.“
Ihre Augen brannten, und die Kälte wanderte unaufhaltsam nach oben. Warum konnte er sie nicht einfach in die Arme nehmen? Wieso war er im einen Moment so liebevoll und im nächsten so kalt?
„Wenn dir damit geholfen ist, kannst du natürlich heute Nacht noch hierbleiben. Vielleicht möchtest du dich morgen Vormittag von den Kindern verabschieden und danach den Besuch antreten, dessentwegen du nach Grande-Terre gekommen bist?“
„Sicher.“ Ihr Mund war voller Staub und ihr Kiefer wie gelähmt. Es war vorbei.
„Dann sehen wir uns morgen noch einmal. Sagen wir, gegen elf Uhr in meinem Büro. Ich werde dir etwas Geld geben für die Betreuung der Kinder.“
Dupont wandte sich zur Zimmertür und legte die Hand auf die Klinke.
„Ich möchte nicht unhöflich sein. Ich habe einen Termin.“
Sie starrte ihn an, unfähig sich zu rühren. Er öffnete die Tür und machte
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