Plantage der Lust: Erotischer Roman (German Edition)
sah sie sich um. Wieder fiel ihr etwas ein. Sie musste sich doch um die Kinder kümmern! Wie spät war es eigentlich? Madeleine strich sich die Haare aus dem Gesicht. Wie angenehm wäre es gewesen, sich frisch zu machen.
Ihr Gefühl sagte ihr, dass sie längst erwartet, wenn nicht gar vermisst wurde. Sie würde jetzt als Erstes nach den Kindern sehen.
Kapitel 11
Eben wollte sie die steile Treppe zur Eingangstür des Haupthauses hinauf, als Dupont um Ecke bog. Der Schreck fuhr ihr bis in den Magen. Jäh blieb er stehen, und sein Blick durchbohrte sie. Dupont, der Anführer der Piraten? Sie fröstelte, und doch schlug ihr Herz schneller, als sie ihn sah.
„Wo warst du? Die Kinder warten seit Stunden auf dich. Habe ich sie dir dafür anvertraut, dass sie sich selbst überlassen sind?“, fuhr er sie an.
„Es tut mir leid.“ Oh Gott, sie konnte doch nicht sagen, was geschehen war! Was war mit Rocco?
„Wie siehst du überhaupt aus? Zerlumpt und aufgelöst!“ Er kniff die Augen zusammen und trat dicht an sie heran. „Was hast du getrieben?“
„Nichts! Ich habe mich verlaufen.“
„Verlaufen?“ Er stieß einen derben Laut aus, ähnlich einem missglückten Lachen.
„Wo denn? Stromern gewesen? Wieso? Nein, sag nichts, ehe wieder Lügen aus deinem schönen Mund kommen. Ich kann es mir schon denken. Aber nicht mit mir, Madeleine!“
Grob packte er sie am Arm.
„Du kommst jetzt mit, und ich zeige dir, wer der Herr im Haus ist!“
Der Druck seiner Hand schmerzte, eine Mischung aus Furcht und Erregung packte sie. Er war ein Seeräuber, ein Bandit, der hinter der Maske eines ehrenwerten Plantagenbesitzers schlimmste Gräueltaten beging. Oder etwa nicht?
„Die Kinder …“ Er war der Mann, den sie haben wollte! Plötzlich stand es ihr glasklar vor Augen.
„Stammle nicht rum! Bis eben war dir das auch egal, und sie sind bei Inés in guten Händen.“ Er stieß sie vor sich her, die Stufen hinauf.
„Schneller! Beweg deinen ansehnlichen Hintern!“
Ein Zittern durchlief sie, ausgelöst von Furcht und freudiger Erwartung. Er wollte sie, dessen war sie sicher. Doch wollte er sie ganz oder nur für ein lustvolles Vergnügen? In ihr schwelte noch die Hitze des heimlich beobachteten Aktes, und umso mehr verlangte es sie, von ihm genommen zu werden. Gleichsam machte sein Zorn ihr Angst.
„Nein, nicht ins Büro. Wir gehen in mein Zimmer“, zischte er und gab ihr einen rüden Schubs.
Madeleine schnürte es die Kehle zu. Sie mussten hinauf in den ersten Stock, wo auch Rodriques Zimmer war.
„Da rein!“ Wieder packte er ihren Arm, schloss die Tür und drehte den Schlüssel um. Der Raum war groß und hell, mit hohen Fenstern. An der Wand zur linken Seite stand ein breites Bett mit geschnitzten Holzpfosten und schimmernden Laken.
„Du gehst dich frisch machen!“ Er zeigte zu einer schmalen Tür neben einem Kleiderschrank. „Aber gründlich!“ Er ballte die Faust und brach ab.
Eilig verschwand Madeleine in dem Badezimmer, welches an den Schlafraum angrenzte. Winzige blaue Kacheln schmückten die Wände und den Boden, es gab eine weiße Badewanne, die auf runden Füßen stand, ein zierliches Waschbecken und eine Toilette. Zwei Grünpflanzen in hölzernen Kübeln ließen den Raum frisch und lebendig wirken. Madeleine hatte keine Zeit, den kleinen Luxus zu bewundern. Rasch kam sie Duponts Befehl nach. Ihr Körper pochte vor Lust. Nein, sie wollte nicht darüber nachdenken, wer er war und was er tat, zumindest nicht für den Moment.
Wenige Minuten darauf öffnete sie die Verbindungstür zu seinem Zimmer und stockte in der Bewegung. Der Raum lag nun in beinahe völliger Schwärze, nur links und rechts des Bettes flackerten zwei dicke Kerzen in metallenen Laternen und warfen zuckende Schatten an die Wand. Die Laken der Schlafstatt glänzten verlockend im Schein der Wachslichter. Madeleines Kehle wurde trocken, begierige Hitze rann gleich züngelnder Flämmchen durch ihre Glieder und sammelte sich verzehrend in ihrem Schoß. Ihre Knospen richteten sich auf.
„Komm rein und mach die Tür zu.“
Sie konnte seine Umrisse neben dem Bett erkennen.
„Zieh dich aus, aber langsam.“
Sie bebte vor Begierde und wartete vergeblich auf ein Gefühl der Scham, während sie sorgsam die Häkchen aus den Ösen löste und dabei bedächtig den Stoff Stück für Stück auseinanderzog. Ihre Spalte war nass und geschwollen und forderte heftig Erlösung. Worauf wartete er? Er sollte zu ihr kommen! Sofort!
„Komm
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