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Plastikfreie Zone

Plastikfreie Zone

Titel: Plastikfreie Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Krautwaschl
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ein paar Fragen zu beantworten bzw. die nötigen Kontaktadressen weiterzuleiten?
    Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen, in jedem Fall aber möchte ich mich dafür bedanken, dass Sie diesen Film gemacht haben.
    Mit freundlichen Grüßen
    Sandra Krautwaschl
    Natürlich wartete ich gespannt darauf, ob er auf mein Schreiben reagieren würde. Da Werner Boote ein sehr beschäftigter Mann ist, rechnete ich nicht wirklich damit. Zumindest nicht sehr schnell.
    Zwei Stunden später war die Antwort da. Ich konnte es nicht fassen und stieß einen kleinen Jubelschrei aus, noch bevor ich die Mail las.
    Liebe Frau Krautwaschl!
    Das ist eine wunderbare Sache! Natürlich helfe ich Ihnen gerne dabei und freue mich auf Ihre Berichte bei diesem Experiment.
    Ich schicke dieses Mail CC an den Produzenten des Films, Thomas Bogner, und würde mich freuen, wenn viele von Ihrem Projekt lernen könnten.
    Ich bin sicher, dass wir Möglichkeiten finden, Ihr wunderbares und lehrreiches Experiment anzukündigen und zu begleiten!
    Lieben Gruß und bis bald
    Werner Boote
    Ich war begeistert. Diese schnelle Reaktion und dazu mit einem derartig positiven Inhalt übertraf alle meine Erwartungen. Das wirkte auf mich nach den Frustrationen der letzten Tage wie ein warmer Regen und machte mir Mut.
    Peter allerdings reagierte mit der ihm eigenen Gelassenheit, um mich vor allzu überzogenen Erwartungen zu bewahren. »Schauen wir halt mal, was draus wird. Wer weiß, ob das alles so ernst gemeint ist.«
    Wir diskutierten ein Weilchen über das Pro und Contra, und obwohl ich meinem vorsichtigeren Mann recht geben musste, vermochte ich meine Euphorie nur schwer zu bändigen. Und sah mich noch am gleichen Tag bestätigt durch eine weitere Mail.
    Diesmal kam sie von Thomas Bogner, dem Produzenten von Plastic Planet . Er halte die Idee für sehr interessant und wolle sich mit seinem Team beraten, wie man dieses Experiment möglichst gut begleiten und zumindest via Internet einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen könne, schrieb er und deutete konkrete Überlegungen an, eine bekannte österreichweit vertriebene Tageszeitung mit einzubinden. Außerdem würde er uns gerne persönlich kennenlernen. Am Schluss lud er uns zu einem Treffen nach Wien ein, damit wir dort gemeinsam mit Werner Boote den weiteren Ablauf besprechen könnten.
    Nun war ich endgültig aus dem Häuschen. »Breitere Öffentlichkeit«, das klang einfach fantastisch für mich, denn auf diese Weise konnte mehr aus dem Experiment werden als eine kleine Familienangelegenheit. Und das wurde es ja tatsächlich, im Rückblick betrachtet. Damals allerdings war es nur eine Vision, die durch die rasche Reaktion von Werner Boote beflügelt wurde. Die Vorstellung, dass möglicherweise mehr Menschen davon erfuhren und darüber nachdachten, dass sich dadurch vielleicht etwas bewegen ließ, löste zudem ein für mich ziemlich typisches Denkmuster aus – einen Rest meines alten Kinderglaubens, die Welt besser machen zu können, zumindest ein kleines bisschen.
    »Weltrettungsstimmung« ist mein persönlicher Ausdruck dafür. Aber aus anderen Situationen wusste ich, dass mein Mann diesen Überschwang nicht gerade teilt, und so bemühte ich mich schon aus taktischen Gründen um eine für meine Verhältnisse sehr sachliche Form der Nachrichtenübermittlung, als ich Peter über die neueste Entwicklung in Kenntnis setzte.
    Ich lag richtig mit meiner Vorsicht, denn vor allem für die Sache mit der Zeitung konnte er sich zunächst gar nicht erwärmen, weil er deren Seriosität anzweifelte. Zum Glück stimmte er einem Treffen in Wien jedoch trotzdem zu. Das war vorerst die Hauptsache. Danach würden wir weitersehen.
    Ein ganz neues Einkaufsfeeling
    Beflügelt von der in Aussicht gestellten Zusammenarbeit mit Werner Boote, die mich ungeheuer motivierte, trieb ich die Recherchen für unser Experiment voran. Gleichzeitig begann ich in unserem Freundes- und Bekanntenkreis Diskussionen über das Thema Plastik zu führen, um unser Experiment zumindest bei den Leuten, die uns wichtig sind, einigermaßen nachvollziehbar und sympathisch zu machen – und erhielt ganz nebenbei ein paar nützliche und alltagstaugliche Hinweise für ein plastikfreieres Leben.
    Beispielsweise durch meine Freundin Nicole, mit der ich in der Filmpremiere gewesen war. Sie hat daraufhin die Jausenboxen aus Tupperware für ihre drei Kinder gegen Keksdosen aus Weißblech ausgetauscht, was allerdings nicht ganz optimal ist, weil diese

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