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Plattenbaugefühle: Jugendroman

Plattenbaugefühle: Jugendroman

Titel: Plattenbaugefühle: Jugendroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jannis Plastargias
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nicht in Afyons Schädel schauen!« Aris versucht die Situation zu erläutern, ich habe ihm alles erzählt, »natürlich habe ich meine Vermutungen! Aber …«
    Ich schaue ihn hoffnungsvoll an.
    »Lass ihm Zeit. Schau einfach mal, was heute Abend passiert.«
    Aris Lächeln muntert mich auf.
    Der Besuch bei ihm tut mir gut.

    Danny schreibt mir eine Kurzmitteilung: ›Bin immer für dich da, wenn du mich brauchst!‹. »Überleg dir mal«, sagt Fabi am Telefon überzeugend, »wenn er dir etwas Böses sagen wollen würde, dann würde er dich doch an einen neutralen Ort bitten. Sicherlich möchte er mit dir kuscheln.«
    Meine Augen werden wieder ganz wässrig.

    »Bist du krank?« Beim Abendessen schaut mich Papa besorgt an, »die letzten Tagen ist sein Appetit gedämpft«, sagt er zu Mama.
    »Krank oder verliebt?« fragt sie mit einem leichten Lächeln und schaut mich genauer an.
    Soll ich von Afyon erzählen? Womöglich, dass ich unglücklich verliebt bin?
    »Der Junge!« schreit plötzlich meine crazy Mum.
    »Welcher Junge?« Mein Vater blickt sie irritiert an.
    »Ja, der vom letzten Freitag!«
    »Aha!« Vater ist erstaunt. Ich ebenso – und schäme mich zugleich. Wie er mich anschaut!
    »Er kommt später … vorbei«, stammele ich vor mich hin.
    »Hoffentlich seid ihr heute nicht so laut«, sagt Mama und schmiert ihr Butterbrot.
    »Beeil dich, Schatz!« sagt Papa zu ihr, sie schaut auf die Wanduhr.
    »Keine Sorge, der Film fängt um 20.30 Uhr an! Wir kommen noch rechtzeitig.«
    Super! Afyon kommt und ich habe sturmfrei.

    Kurz vor neun, mit dem Klingeln an der Haustür, macht mein Herz einen gewaltigen Sprung. Sein Lächeln sagt mir, dass der Abend schön werden wird. Er geht voran, kennt den Weg ins Zimmer – findet er auch zu mir, in meine Welt?
    »Die vergangene Woche …«, ich lehne mich gegen die geschlossene Zimmertür, »naja, ich habe dich gesucht«, er steht vor mir, schaut mich befremdet an, »wo warst du? Warum hast du dich nicht gemeldet?« Ich möchte ihn am liebsten anschreien, er kommt einen Schritt näher, sein ruhiger Blick erregt mich, ich möchte platzen, »weißt du, was ich durchgemacht habe?«
    »Ich bin doch jetzt da!«
    Seine sanfte Stimme unterbricht meinen Rede-Fluss, der Puls hämmert, sein Gesicht an meinem, er stützt beide Hände auf die Tür, dazwischen stehe ich, fühle mich umklammert, habe Angst, er drückt seinen Körper auf meinen, seine Lippen berühren meine, er küsst mich, ich lasse es geschehen.
    Die Welt dreht sich wie im Karussell. Feuchtigkeit und Wärme durchfluten meinen Körper. Ich schwebe mit geschlossenen Augen durch den Raum. Ich vergesse, wer ich war, was ich sagen wollte, wohin ich gehen möchte.
    Seine Arme packen mich, ich traue mich nicht die Augen zu öffnen, er legt mich aufs Bett, er streichelt mich am Hals, an den Wangen, streicht mir durch die Haare – mach weiter, es ist so schön – er findet meinen Mund, ich umarme ihn, fest, zärtlich, sanft …
    »Schauen wir einen Film?«
    Er reißt mich aus der Traumwelt heraus, steht auf, durchsucht meine DVDs, ich liege immer noch auf dem Bett, versuche zu begreifen, zu beobachten, sein Nuscheln zu verstehen, seine Bewegungen an Fernseher und DVD-Player, seinen Plan für den Rest des Abends.
    »James Bond! Super!« sagt er und nimmt neben mir Platz.
    Oh mein Gott – ausgerechnet diesen Film! Den habe ich aus Spaß von Fabi geschenkt bekommen, weil ich immer über Leute lästere, die James Bond-Fans sind. Den will er heute Abend mit mir anschauen? Bei dieser großen Auswahl, die ich besitze?
    »Geil, gell?« nuschelt er mir ins Ohr bei der erste Action-Szene.
    Geil finde ich ihn. Ich schmiege mich an ihn. Mein Held riecht nach Anis und Zimt, ein vertrauter Geruch aus der Weihnachtszeit, an seiner Seite fühle ich mich wie ein Kind. Ich umarme ihn, schlecke seine Haut, als würde sie aus Puderzucker bestehen, wie Omamas Plätzchen. Er ist so süß, wenn er immer wieder aufgeregt »Mann, wie geil!« durch das Zimmer ruft, weil sein Held jemanden umbringt, weil eine Bombe explodiert, weil Autos in die Luft fliegen … weil er so ist, wie er ist.
    Er drückt plötzlich auf die Pause-Taste, überrascht blicke ich ihn an. Was hat er vor? Er wirkt unsicher, doch da ist etwas in seinem Blick, etwas, das eher wie sein Fußballblick aussieht, ein Trick, ein Pass, ein Dribbling …
    Er führt seine Hand unter mein T-Shirt, streichelt mich am Bauch, zieht weiter in Richtung Brustwarzen. Was tut er da? Das ist schön! Das

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