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älter als sie, und es war das erste Mal, daß ich mich in einer solchen Situation befand. Der Zug endete in SaintBrieuc, ihr Vater erwartete uns am Bahnhof. Er nahm seine Tochter liebevoll in die Arme, drückte sie lange an sich, man sah, daß sie ihm gefehlt hatte. »Du hast abgenommen«, sagte er zu ihr. Dann wandte er sich mir zu und reichte mir die Hand, ohne mich recht anzusehen. Auch er war eingeschüchtert, glaube ich: Er wußte, daß ich im Kulturministerium arbeitete, während er nur ein Bauer war. Ihre Mutter war viel gesprächiger, sie befragte mich ausführlich nach meinem Leben, meiner Arbeit, meinen Freizeitbeschäftigungen. Jedenfalls war es nicht allzu schwierig, Valérie war an meiner Seite; ab und zu antwortete sie an meiner Stelle, wir wechselten Blicke. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich mich in einer solchen Situation verhalten würde, falls ich eines Tages Kinder haben sollte. Ich konnte mir sowieso nicht recht vorstellen, wie die Zukunft aussehen würde.
Das Abendessen war ein richtiges Festmahl, es gab Hummer, Lammrücken, eine Käseplatte, eine Erdbeertorte und Kaffee. Ich war geneigt, darin den Hinweis zu sehen, daß man mich akzeptierte, auch wenn ich natürlich wußte, daß das Essen schon vorher zubereitet worden war. Valerie bestritt die Unterhaltung im wesentlichen allein, sie sprach vor allem über ihre neue Arbeit, über die ich fast alles wußte. Ich ließ den Blick über den Stoff der Vorhänge, die Nippsachen, die gerahmten Familienfotos schweifen. Ich war in einer Familie, das war ergreifend und zugleich ein wenig beklemmend.
Valérie bestand darauf, in dem Zimmer zu schlafen, das sie als junges Mädchen bewohnt hatte. » Ihr solltet besser im Gästezimmer schlafen«, protestierte ihre Mutter, »da habt ihr mehr Platz.« Das Bett war tatsächlich ziemlich schmal, aber als ich Valeries Höschen zur Seite schob und ihre Möse streichelte, war ich ganz gerührt bei dem Gedanken, daß sie schon hier geschlafen hatte, als sie noch dreizehn oder vierzehn war. Die verlorenen Jahre, sagte ich mir. Ich kniete mich am Fußende aufs Bett, streifte ihr das Höschen ganz ab und drehte sie mir zu. Sie preßte die Scheide zusammen, nachdem meine Schwanzspitze in sie eingedrungen war. Im Spiel bewegte ich mich mit kurzen Stößen schnell hin und her, aber nur auf wenigen Zentimetern, wobei ich ihre Brüste fest in den Händen hielt. Sie kam mit einem unterdrückten Schrei, dann lachte sie laut. »Meine Eltern ...«, flüsterte sie, »sie schlafen noch nicht.« Ich drang wieder in sie, aber diesmal stärker, um selbst zu kommen. Sie sah mir mit glänzenden Augen zu und legte mir genau in dem Moment, da ich mit einem heiseren Stöhnen in ihr kam, die Hand auf den Mund.
Später betrachtete ich neugierig die Einrichtung des Zimmers. Direkt über der Bibliothèque Rose, der Bücherreihe für Mädchen, standen auf einem Regal mehrere sorgsam gebundene kleine Hefte. »Ach die«, sagte sie, »die habe ich geschrieben, als ich zehn oder zwölf war. Du kannst sie dir ansehen. Das sind Geschichten der Fünf Freunde.«
»Was meinst du damit?«
»Das sind unveröffentlichte Geschichten, die ich selbst geschrieben habe, wobei ich die Figuren der Fünf Freunde benutzt habe.«
Ich nahm die kleinen Hefte vom Regal: Da waren Fünf Freunde im All, Fünf Freunde in Kanada. Ich stellte mir plötzlich ein ziemlich einsames kleines Mädchen voller Phantasie vor, das mir immer unbekannt bleiben würde.
An den folgenden Tagen taten wir kaum etwas anderes, als an den Strand zu gehen. Es war schönes Wetter, aber das Wasser war zu kalt, um lange zu baden. Valérie blieb stundenlang in der Sonne liegen, sie erholte sich allmählich wieder; die drei letzten Monate waren die anstrengendsten ihres ganzen Berufslebens gewesen. Drei Tage nach unserer Ankunft sprach ich eines Abends mit ihr darüber. Wir saßen in der Oceanic Bar und hatten uns beide gerade einen Cocktail bestellt.
» Ich nehme an, in der nächsten Zeit hast du weniger Arbeit, jetzt ist das neue Konzept ja lanciert. «
»Anfangs ja.« Sie lächelte ein wenig traurig. »Aber dann müssen wir schnell wieder was Neues finden. «
»Warum? Warum wollt ihr es nicht dabei belassen?«
»Weil das nun mal zum Spiel gehört. Wenn Jean-Yves da wäre, würde er dir sagen, daß das Prinzip des Kapitalismus darauf beruht: Wenn du nicht ständig einen Schritt vorangehst,
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