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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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und ließ ihn zwei oder drei Mal runterkrachen. Der Lärm, den er verursachte, erschien in der Stille so überdimensional laut, dass ich schon Angst hatte, wir hätten die halbe Nachbarschaft geweckt.
    Als nach einer Minute immer noch nichts geschah, meinte Lulu: »N-niemand zu Hause, wie es scheint.« Ihre Zähne klapperten wegen der Kälte. »L-lasst uns ins A-Auto zurückgehen. Da ist es wenigstens schön warm.«
    Ich schenkte ihr keine Beachtung. Stattdessen griff ich wieder nach dem Türklopfer und ließ ihn noch einmal herunterfallen.
    Dieses Mal ging über uns im Haus tatsächlich Licht an. Ich konnte Fußtritte hören. Dann öffnete sich die Tür, und vor uns stand ein Mann mittleren Alters im Bademantel, der uns aus verschlafenen Augen ansah. Als er mein Gesicht erblickte, wurden seine Augen jedoch plötzlich ganz groß.
    »Hi«, sagte ich.
    Dr. Fong schüttelte langsam den Kopf. »Nein«, entfuhr es ihm. Weiter nichts. Nur dieses eine Wort.
    Aber es sagte alles: Er hatte Angst, riesige Angst.
    Er wollte uns die Tür vor der Nase zuschlagen, doch er hatte nicht mit Steven gerechnet, der schnell seinen Fuß in die Tür stellte.

    Dann sagte Steven: »Wir haben einen weiten Weg hinter uns. Wir würden gern auf einen Sprung reinkommen und mit Ihnen reden.«
    »Nein«, sagte Dr. Fong wieder. Er wirkte immer noch angsterfüllt. »Ich glaube, ihr habt euch in der Tür vertan. Ich kenne euch nicht …«
    »Äh«, meinte Christopher, während er sich dicht hinter Steven stellte. »Ich glaube schon, dass Sie Nikki Howard kennen - oder sollte ich besser sagen: Em Watts -, und zwar recht gut sogar. Oder wollen Sie abstreiten, dass Sie einer der Chirurgen sind, die vor einigen Monaten im Stark Institute für Neurologie und Neurochirurgie an ihrer Gehirntransplantation beteiligt waren? Ich konnte nämlich ihre Patientenakte einsehen und daher weiß ich alles darüber. Sofern Sie also verhindern wollen, dass ich mit diesen Informationen an die Presse gehe, sollten Sie uns besser einlassen.«
    Dr. Fong, der den Eindruck machte, als würde man ihm ein Messer an die Kehle halten - was wir wohl im übertragenen Sinne auch taten -, dachte eine Weile darüber nach. Endlich trat er einen Schritt zurück und ließ uns herein. Wir betraten nacheinander das Foyer, das im Neuengland-Stil eingerichtet war, mit dunklen, glänzenden Möbeln und Porträts von Hunden auf Entenjagd. Cosabella hielt höflich, aber auch neugierig ihr Näschen hoch und schnupperte.
    »Das hier ist kein Spiel«, sagte Dr. Fong schließlich grollend, als wir alle drinnen waren und er die Tür hinter uns zugemacht hatte. »Die machen euch kalt, wenn die das herausfinden. Das wäre nicht das erste Mal. Diese Leute gehen über Leichen. Wie, glaubt ihr wohl, bin ich in diesen Schlamassel geraten?«
    Als ich diese Worte hörte, und zwar von einem Doktor, der absolut liebenswürdig wirkte, wie er da mit seinem roten
Schottenkaro-Bademantel in seinem altmodischen Flur vor uns stand, da lief mir ein Schauer über den Rücken, wie die Kälte da draußen ihn nie hätte verursachen können.
    Auch wenn seine Worte mich frösteln ließen, so hatten sie doch einen weit schlimmeren Effekt auf Lulu, die wirklich keine Ahnung gehabt zu haben schien, worauf sie sich einließ. Sie wurde auf einmal mucksmäuschenstill - und machte ein düsteres Gesicht. Tja, zu erfahren, dass man womöglich umgebracht werden würde, ruinierte wohl die beste Partystimmung. Ich weiß, wovon ich rede.
    »Warum setzen wir uns nicht und Sie erzählen uns alles in Ruhe?«, schlug Steven vor, immer noch genauso ruhig und besonnen wie zuvor. Offensichtlich war es nicht das erste Mal, dass er mit einem hysterischen Gehirnchirurgen zu tun hatte.
    Dr. Fong tat, wie ihm geheißen. Doch er gab, wie nur allzu deutlich wurde, nach, weil er sich in die Enge getrieben sah, nicht weil er es so wollte. In Pantoffeln schlurfte er ins Wohnzimmer, ein quadratischer Raum, der ebenfalls in neuenglischer Schlichtheit eingerichtet war. Früher am Abend hatte dort allem Anschein nach ein offenes Feuer geflackert. Inzwischen war es ausgegangen, doch der angenehme Geruch nach verbranntem Holz hing immer noch in der Luft. Dr. Fong schaltete eine Lampe an, die auf einem Tischchen beim Fenster stand, allerdings erst, nachdem er sorgfältig sämtliche Vorhänge im Zimmer zugezogen und vorab einen kurzen Blick durch jedes Fenster geworfen hatte, ob auch wirklich kein anderes Auto als das unsere in der Einfahrt stand.
    »Ihr seid

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