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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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adrette Polohemden getragen hatte, mit denen er aussah wie all die anderen Jason Kleins der Schule. Jason Klein war übrigens der Freund von Whitney und selbst ernannter König des Clans der »Lebenden Toten«. Natürlich glotzte auch McKayla Donofrio ihn an. (Ich schwöre, ich hätte ihr fast noch ihren Perlmutthaarreifen vom Kopf gerissen, und es wäre mir egal gewesen, wie viele
Haare ich dabei mitgenommen hätte.) Aber sogar Whitney und Lindsey zogen beide ihre Augenbrauen hoch … und zwar nicht, weil sie sich wie früher über ihn lustig machen wollten, sondern weil seine perfekt sitzende Jeans wirklich rein gar nichts mehr der Fantasie überließ.
    »Und…«, sagte Mr Greer, als Christopher vor der Klasse angelangt war und ein Zeichen gab, dass er bereit war. Mr Greer stoppte bei all unseren Vorträgen die Zeit mit einer Eieruhr. An der Tribeca Highschool, der angeblich besten Privatschule ganz Manhattans, kamen wir natürlich in den Genuss der allerneusten Hightech-Ausstattung. »… LOS!«
    »Stark Enterprises«, legte Christopher sofort los, »ist gegenwärtig der weltgrößte Konzern mit fast dreihundert Milliarden Dollar Umsatz im Jahr und übertrifft damit selbst die ganz großen Ölkonzerne.«
    Moment mal. Was sagte er da? Das Thema von Christophers dreiminütigem Vortrag war Stark Enterprises?
    Ich merkte, wie ich in mir zusammensackte.
    So wie sich das anhörte, würde es nicht gerade eine Lobrede werden. Klar, ich hätte auch nichts Gutes über Stark sagen können. Allerdings war es schon irgendwie peinlich, dass ich, das »Gesicht von Stark«, hier im Klassenzimmer saß und zuhören musste, wie einer meiner Mitschüler sich über meinen Arbeitgeber ausließ. Schon spürte ich, wie die Blicke aller sich nervös auf mich richteten.
    »Stark Enterprises«, fuhr Christopher fort, »hat verlautbart, einen Profit von über sieben Milliarden Dollar jährlich einzufahren. Dennoch verdient der durchschnittliche Angestellte - mit über einer Million Angestellter ist Stark eines der größten Unternehmen dieses Landes - nur ungefähr fünfzehntausend Dollar brutto im Jahr bei einer Vollzeitanstellung. Kaum genug also, um in einem amerikanischen Durchschnittshaushalt
einigermaßen über die Runden zu kommen. Die Mitarbeiter von Stark kommen außerdem erst nach zwei Jahren Anstellung in den Genuss einer Krankenversicherung, dann aber auch nur zu solch hohen Prämien, dass sie oftmals zusätzlich auf staatliche Beihilfen angewiesen sind. Viele der Vollzeitbeschäftigten bei Stark, denen es im Übrigen untersagt ist, sich einer Gewerkschaft anzuschließen, sind letzten Endes also darauf angewiesen, dass Medicaid für ihre Krankenversorgung aufkommt. Dagegen erscheint Robert Stark, CEO und Vorstandsvorsitzender von Stark, regelmäßig auf der Forbes-Liste der reichsten Leute der Welt, für gewöhnlich sogar unter den ersten zehn. Er hat ein Privatvermögen von schätzungsweise vierzig Milliarden Dollar.«
    Bei diesen Worten tuschelten plötzlich einige Mitschüler. Unter anderem Lindsey und Whitney, die sich flüsternd darüber unterhielten, dass Brandon Stark ja offensichtlich noch reicher war, als sie gedacht hatten. Ich wusste schon genau, was (von ihnen) als Nächstes kommen würde: Sie würden von mir wissen wollen, ob ich ihnen Brandons Handynummer besorgen konnte.
    »Im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre«, sprach Christopher nun weiter, »ist wieder und wieder gezeigt worden, dass die Stark Megastores zwar oberflächlich betrachtet dem Verbraucher Konsumgüter zu niedrigen Preisen bieten - und Stark Enterprises genießt erhebliche steuerliche Vorteile dafür, dass sie in möglichst vielen Städten ihre Kaufhäuser errichten -, dass dieser Verbrauchervorteil allerdings auch seinen Preis fordert. Dieser Preis ist, dass den Gemeinden, in denen diese Megastores aus dem Boden schießen, ein irreparabler Schaden entsteht, indem kleinere örtliche Familienunternehmen von der Bildfläche verschwinden. Denn diese Kleinunternehmer genießen keine Steuervorteile. Sie können
ihre Waren also nicht so günstig anbieten, außerdem können sie diese auch nicht zu Dumpingpreisen exklusiv in China herstellen lassen wie Stark, mit dessen Niedrigpreisen sie es unmöglich aufnehmen können. Ganze Gemeinden verwandeln sich wegen dieser Megastores in wahre Geisterstädte, da die kleineren Läden nach und nach gezwungen sind, zu schließen. Und wer leidet darunter wiederum am meisten? Das sind wir, die kleinen Steuerzahler,

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