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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mich vor einem Livepublikum blamieren würde, bestehend aus vierhundert Fotografen, Journalisten, Kameramännern, Fashionistas, Designern, Stylisten, Artdirectors und den üblichen B-Promis, wie beispielsweise Sting und John Mayer sowie verschiedenen It-Girls, die sich zu dieser Gelegenheit alle in den Stark Enterprises Sound Studios in der Innenstadt versammeln würden.) Und vorher musste ich auch noch einige Proben über mich ergehen lassen, bei denen ich mich vor den Augen verschiedener Soundspezialisten und Kameraleute, Lichttechniker und sonstiger Techniker, vor Stylisten und nicht zu vergessen meinen Modelkolleginnen halb nackt zeigen sollte.

    Eine von denen - ich glaube, ihr Name war Kelley - sah mich gerade ziemlich ungeniert an, während wir backstage inmitten eines chaotischen Durcheinanders saßen. Um uns herum rannten die Stylistinnen und Stylisten wild hin und her, um uns alle mit Flügeln und verschiedenen BHs und Höschen und Tangas auszustatten, damit sie sehen konnten, ob sie für den großen Abend auch alles korrekt bestellt hatten.
    »Bist du aufgeregt, Nikki?« Kelley hatte sich zu mir vorgebeugt, um mir diese Frage zu stellen. Sie hatte einen starken Südstaatenakzent. »Siehst nervös aus.«
    »Äh …« Ich war total perplex, dass sie echt ausgerechnet mit mir sprach. Den ganzen Tag hatte noch keiner ein Wort mit mir gewechselt, mit Ausnahme der Stylisten, von denen einer mich wegen meines schlechten »Ch’i« warnte. Seiner Meinung nach wäre bei mir eine neue Ausrichtung vonnöten gewesen. »Nur ein ganz klein wenig.«
    Unsicher lächelte ich Kelley an, ein flaues Gefühl im Magen. Ich dachte wirklich, mir würden gleich die schokolierten Erdbeeren hochkommen, die ich gerade am Catering-Buffet verputzt hatte. Warum nur konnte ich mich nicht an die Liste verbotener Nahrungsmittel halten, die in meinem Loft am Kühlschrank hing? Schokolade stand da ganz groß drauf.
    »Das wird schon, du schaffst das!«, munterte Kelley mich auf. Sie hatte riesige braune Augen, die noch größer wirkten dank des Flüssig-Eyeliners, den sie trug. »Wenn dir die Lichter zu grell werden und du nichts mehr siehst, dann brauchst du die Bühne nur mit deinen Füßen zu erspüren. Wenn du nichts als Luft fühlst, dann setz den Fuß nicht ab. Denn dann bist du am Ende des Laufstegs angekommen. Du willst ja nicht ins Leere treten, oder? Denn du weißt, was dann geschieht. Batsch!« Sie machte ein klatschendes Geräusch dazu.
    Doch so richtig Mut machte mir das nicht. Eigentlich war mir jetzt sogar noch schlechter als vorher. Die Lichter im Studio würden mich also derart blenden, dass ich am Ende vom Laufsteg runterknallte? Das hatte mir bisher noch keiner erzählt. Ich konnte eh schon kaum laufen auf den fünfzehn Zentimeter hohen Absätzen der Plateaupumps von Louboutin, die man mir in die Hand gedrückt hatte. Mein berühmter koketter Catwalk-Gang? Der war gar nicht so kokett, wie sich herausstellen sollte.
    »Toll, danke«, sagte ich dennoch, der Höflichkeit halber.
    »Mensch, Nikki«, rief Kelley anscheinend überrascht. »Du warst es doch, die mir den Tipp mit den Lichtern gegeben hat, damals als ich anfing. Hast du das vergessen?«
    Ich blinzelte verstört. Ich hatte es vermasselt. Wie immer.
    »Klar, stimmt«, sagte ich und schickte ein gekünsteltes Lachen hinterher, das sie mir hoffentlich abnahm. Denn Nikki war alles andere als zum Lachen zumute.
    Doch Kelley fiel natürlich nicht darauf herein. Na ja, wieso hätte sie es mir auch abnehmen sollen?
    »Du hast dir also tatsächlich den Kopf gestoßen und das Gedächtnis verloren, wie alle sagen, nicht wahr?« Kelley sah mich bedauernd an.
    »Wie fühlt sich das an?«, wollte ein anderes, blondes Mädchen wissen, während wir gemeinsam darauf warteten, dass endlich jemand zu uns kam und uns darüber informierte, ob der Artdirector endlich bereit war.
    Ich war überrascht - überrascht, dass Kelley und dieses andere Mädchen tatsächlich mit mir redeten. Wir hatten schon Stunden in diesem Studio verbracht, um die Klamotten anzuprobieren und den Lauf zu üben, aber keine von ihnen hatte bisher ein einziges Wort mit mir gewechselt. Dabei hatte ich mir vorgestellt, dass, wenn man schon im selben Business beschäftigt
ist, ein paar von den Mädchen Nikki einfach kennen mussten und vielleicht sogar mit ihr befreundet waren.
    Aber entweder waren diese Mädchen einfach zu schüchtern, um auch nur Hallo zu sagen (was zweifelhaft war, wo die meisten von ihnen doch

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