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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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natürlich, dass wir bei der Probe ganz normale Klamotten angehabt hatten, da die »Lingerie« noch nicht fertig gewesen war. Und schon gar nicht unsere Flügel.
    Außerdem war er schwer zu verstehen, weil ein lauter, hämmernder Beat nun alles übertönte.

    »Oh, die Musiker sind jetzt auch hier«, bemerkte Alessandro unnötigerweise. »Wollen wir doch mal sehen, ob ihr im Takt der Musik laufen könnt.«
    Die ganzen Mädchen, die sich soeben noch um mich geschart hatten, damit ich ihnen den dämlichsten Klingelton aller Zeiten auf ihre Handys lud, hatten nun ihre Plätze eingenommen. Shauna, die Assistentin meiner Agentin Rebecca, war schnell zu mir herübergeeilt, um mir ins Ohr zu flüstern: »Okay, Nikki, hörst du? Bleib jetzt bloß ruhig und flipp nicht aus, aber die haben gerade in letzter Sekunde noch eine Planänderung bekannt gegeben. Wenn du in deinem Diamant-BH da rausmarschierst, wird Gabriel Luna seinen neuen Song ›Nikki‹ vortragen. Noch mal: Tick bloß nicht aus!«
    »Was?« Wegen des ohrenbetäubenden Lärms auf der Bühne konnte ich kein Wort verstehen.
    Allerdings war ich mir ziemlich sicher, dass sie mir soeben erzählt hatte, dass der topangesagte, sensationelle Newcomer des Stark-Labels, der anscheinend ein Lied über mich geschrieben hatte, dieses Lied gleich singen würde, sobald ich die Bühne betrat, und zwar mit nichts bekleidet als einem Paar Flügel, einem BH und einem Höschen. Einem Diamant- BH und einem Höschen.
    Ein Lied über mich.
    Das wollte ich in dem Moment echt als Allerletztes hören. Seit Wochen schon war ich Gabriel Luna nun erfolgreich aus dem Weg gegangen.
    Es war ja nicht so, als würde ich ihn nicht mögen. Aber ähnlich wie bei Brandon mochte ich ihn eben nicht auf diese Weise . Denn auf diese Weise mochte ich einen anderen.
    Deshalb wollte ich meine Zeit auch nicht unnötig mit irgendwem verbringen - und schon gar nicht mit jemandem,
der mir Liebeslieder schrieb. Mein Herz gehörte doch längst diesem anderen.
    Der, zugegeben, offensichtlich seinerseits in ein anderes Mädchen verliebt war - in ein totes Mädchen -, und möglicherweise war er auch ein richtiger Superschurke. Aber, hey, keine Beziehung ist perfekt, oder?
    »Rebecca meinte, ich sollte dir vorher nichts von Gabriel sagen«, erklärte Shauna mit einem entschuldigenden Lächeln. »Damit du nicht nervös wirst.«
    Ich starrte sie ungläubig an. Ich war nicht nervös. Nicht direkt.
    Nein, als »nervös« konnte man das nun wirklich nicht bezeichnen: Ich stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch !
    »Versuch einfach, nicht dran zu denken«, tröstete Shauna mich und wirbelte mich schnell herum, damit ich die Reihe großer, unglaublich dünner Mädchen sehen konnte, die sich gerade darauf vorbereiteten, auf die Bühne zu gehen. »Atme ganz tief durch. Konzentrier dich voll und ganz auf deine Atmung!«
    Meine Atmung? Wovon zum Teufel sprach sie? Gleich würde Gabriel Luna, auf den meine kleine Schwester Frida und alle ihre Freundinnen massiv scharf waren - Sein Akzent! Diese Augen! Diese dunklen Haare! -, ein Lied für mich singen, während ich vor ihm in Unterwäsche herumhüpfen musste. Und da sollte ich mich auf meine Atmung konzentrieren? Ich war doch sowieso schon am Hyperventilieren. Im Grunde hätte ich also eher aufhören sollen, so viel zu atmen.
    Echt, als hätte ich nicht schon genug Probleme am Hals mit Christopher und Steven und Nikkis verschollener Mom und dem ganzen Mist. Und jetzt sollte ich mich auch noch mit so was auseinandersetzen?

    Ich meine, klar, die meisten Mädchen, meine Schwester eingeschlossen, wären gestorben, wenn Gabriel ein Lied für sie geschrieben hätte. Mir wäre das ja auch so gegangen …
    … wenn er es nicht einzig und allein aus dem Grund gemacht hätte, weil ihn das an die Spitze der Charts befördern sollte. Denn in Wahrheit hatte Gabriels Song nichts zu bedeuten. Er kannte mich ja kaum. Wir waren uns ein paar Mal begegnet, meist zufällig. Wir hatten uns noch kein einziges Mal gezielt verabredet. Wir hatten uns nie geküsst. Na ja, zumindest nicht lang genug, als dass es einer Erwähnung wert gewesen wäre. Er war kein bisschen in mich verliebt.
    Und selbst wenn, hätte es dennoch keine Rolle gespielt, wegen Christopher.
    Die Mädchen vor mir gingen nun nacheinander los. Grazil wie Schmetterlinge kamen sie von hinten auf den Laufsteg rausgeschwebt, hinein in die grellen Lichter, die die Techniker noch immer oben im Gebälk des riesigen, dunklen Studios mit seinen

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