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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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wie noch vor wenigen Minuten, als die ganzen anderen Mädchen raus auf die Bühne gegangen waren. Stattdessen lief nun eine viel lieblichere, eindringlichere Melodie.
    Eine Sekunde später drang eine tiefe männliche Stimme mit unverkennbar britischem Akzent an mein Ohr, die auf der Bühne sang: »Nikki, oh, Nikki … es ist einfach so, Mädchen … trotz allem … bin ich sicher… ich liebe dich.«
    Wenn ich nicht zuvor schon hyperventiliert hätte, dann auf jeden Fall jetzt. Na toll. Gabriel Luna, der Typ, dem ich in meinem Leben vielleicht vier oder fünf Mal begegnet war, liebte mich? Na klar. Ich glaube ja wohl nicht.
    Na ja… war ja nur ein Song. Und zwar der Song, den in Zukunft alle statt des Stark-Quark-Werbejingles summen würden, sobald die Show am Silvesterabend live ausgestrahlt würde. Zumindest gehe ich davon aus, dass das der Plan von Gabriel Luna und vom Stark-Plattenlabel war.
    »Nikki«, rief Shauna noch einmal. »Los jetzt.«
    Ich gehorchte. Wie in Trance wandelte ich auf den Laufsteg raus. Ich versuchte, mich zu erinnern, wie mein berühmter koketter Catwalk-Gang ging, aber es fiel mir unheimlich schwer, wo ich doch nichts anderes denken konnte als: Gabriel Luna liebt mich? Echt? Nein. Nein, das konnte nicht stimmen. Jedes Mal wenn ich ihn sah, machte ich gerade irgendwas total Beknacktes, beispielsweise mich von Brandon Stark herumtragen lassen oder im Krankenhaus liegen, um mich von einer Gehirntransplantation zu erholen. Er liebte mich nicht. Das war doch alles reine Publicity. Schließlich war
das ja der Grund, weshalb er hier in unserem Land war und nicht in seiner Heimat England. Ist doch wahr, oder? Das tat er doch alles nur für seine Karriere!
    Doch als ich zur Bühnenmitte weitermarschierte, sah ich ihn dort mit seiner Gitarre sitzen, in einem ausgewaschenen blauen Hemd unter einer braunen Wildlederjacke und mit Jeans. Auf einmal verstand ich sogar, weshalb Frida und ihre Freundinnen so völlig gaga waren wegen ihm. Mal ehrlich, er sah echt total süß aus. Und er blickte mich direkt an, absolut ernst, ohne ein Lächeln, ohne ein Stirnrunzeln. Er sah mich einfach nur an, total intensiv, während er sang: »Es liegt nicht an deinem Gang, Mädchen … an deinem Lächeln oder deinem Aussehen … du machst mich einfach wahnsinnig … machst mich wahnsinnig … und deshalb Nikki, oh, Nikki … es ist einfach so, Mädchen … trotz allem … bin ich sicher… ich liebe dich.«
    Wieder einmal war ich von einem einzigen Gedanken beherrscht, wie jedes Mal wenn ich ihn sah: Oh mein Gott! Frida hatte recht. Irgendwie war er echt süß.
    Im selben Moment aber war mir auch klar, dass er für mich nicht süß genug war. Wenn man versteht, was ich meine.
    Ich versuchte, den Blick auf den Laufsteg vor mir gerichtet zu halten, aber in Wahrheit konnte ich kaum erkennen, wohin ich meinen Fuß setzte. Die Lichter blendeten mich extrem, denn sie wurden zusätzlich von den Diamanten an meinem BH reflektiert. Und da gab es eine ganze Menge an Reflektionen! Überall vor meinen Augen tanzten Diamantregenbogen. Als ich in Richtung der Leuchter blickte, konnte ich überhaupt nichts sehen - nichts als Regenbogen. Krampfhaft versuchte ich, mich daran zu erinnern, was Kelley gesagt hatte: dass ich mit meinen Füßen das Ende des Laufstegs erspüren müsse, damit ich nicht koketten Schrittes am Ende runterfiel.
    Das war allerdings schwer, ohne gleichzeitig so auszusehen, als würde ich plump über die Planken beim Piraten-der-Karibik-Fahrgeschäft in Disneyland balancieren.
    Offensichtlich hatte Alessandro mitbekommen, dass ich in Schwierigkeiten steckte, denn von irgendwoher rief er in die riesige Leere des Studios hinein: »Ja, Nikki! Du machst das wunderbar! Und jetzt… umdrehen!«
    Auf sein Kommando hin wirbelte ich also herum, weil ich voll und ganz darauf vertraute, dass er mich nicht in die Irre führen würde. Und das war auch nicht der Fall. Jetzt hatte ich den Lichtern den Rücken zugekehrt und konnte endlich wieder etwas erkennen. Was ich sah, war Gabriel am anderen Ende des Laufstegs. Er grinste mich jetzt ein bisschen verschämt an. Irgendwie musste das Licht mir einen Streich gespielt haben, denn für eine Sekunde hatte sein dunkles Haar golden gewirkt, und seine blauen Augen schienen für einen kurzen Moment die von jemand anderem zu sein.
    »Es ist einfach so, Mädchen … trotz allem… bin ich sicher… ich liebe dich.«
    Herrgott noch mal! Was würde ich dafür geben, diese Worte aus

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