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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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war, dass Gabriel das ganz genau wusste. Ich meine, er musste es einfach bemerken. Das war klar, weil er nämlich ganz plötzlich auf der gepolsterten Bank näher rückte und seine andere Hand um mein Gesicht legte.
    Ohne dass ich es gewollt hätte - obwohl gar keine Paparazzi vor Ort waren, um ein Foto von uns beiden zu schießen -, ließ ich ihn mein Gesicht zu seinem drehen und wehrte mich nicht, als er seine Lippen auf meine drückte. Ich weiß! Ich habe ihn mich echt küssen lassen. Ich habe ihn sogar noch zurückgeküsst, küsste ihn mit all der Leidenschaft, die sich schon seit Tagen in mir angestaut zu haben schien.

    Das Schlimmste an der Sache war aber, was ich empfand. Denn meine Gefühle galten keineswegs Gabriel. So viel war klar. Die angestaute Leidenschaft galt jemand anderem. Jemandem, dessen Augen ebenso blau waren wie die von Gabriel.
    Allerdings auch jemand, der nie im Leben, nicht in einer Million Jahren, mein Gesicht so mit der Hand umfasst, sich vorgebeugt und mich geküsst hätte, und schon gar nicht hätte er einen Song über mich geschrieben. Oder bemerkt, dass es eine öffentliche Nikki gab und eine andere Nikki, die sich hinter einer Maske verbarg.
    Gabriel küsste mich nicht wie einer, den erst sein Manager auf die Idee gebracht hatte, mir Rosen zu schenken. Mittlerweile hatte er beide Arme um mich geschlungen und küsste mich so leidenschaftlich, als meine er es wirklich ernst und habe nur auf diesen Augenblick gewartet, und als wäre alles Bisherige nichts weiter als kleine Appetithäppchen gewesen, und endlich, endlich, seien wir beim Hauptgericht angekommen.
    Aus dem Grund verlor ich aber leider auch ganz plötzlich den Mut, als ich feststellte, dass ich im Grunde null Komma nichts für ihn empfand. Und als ich merkte, dass das leise Gemurmel der Speisenden um uns herum auf einen Schlag verstummt war, als hätten alle gleichzeitig aufgehört mit dem Essen und ihre ganze Aufmerksamkeit auf uns konzentriert.
    Ich löste mich aus Gabriels Umarmung und rückte ein wenig von ihm ab.
    »Äh«, stammelte ich und senkte den Kopf, sodass meine Haare meinen hochroten Kopf verbargen. Ich fing an, wie wild in meiner Tasche nach meinem Lipgloss zu wühlen. »Boah.«
    »Tut mir leid«, meinte Gabriel schnell. Er griff nach seinem
Glas Wasser. Der Geräuschpegel der Leute um uns herum nahm wieder zu, und zwar keinen Augenblick zu früh. »Das hätte ich wohl besser nicht tun sollen.« Da war ein leichtes Zittern in seiner Stimme.
    »Nein«, sagte ich. Ich hielt mir die Puderdose vors Gesicht, um einen prüfenden Blick in den Spiegel zu werfen und neuen Lipgloss aufzutragen, ohne danebenzumalen. Aber auch in der Hoffnung, ich könnte so verbergen, wie rot ich plötzlich geworden war. »Ist schon in Ordnung. Wirklich.«
    »Und du bist dir ganz sicher, dass es da jemand anderen gibt?«
    »Ja«, sagte ich sanft. »Tut mir leid, aber so ist es.«
    »Was für eine Schande«, meinte er mit einem Grinsen, wobei er sein leeres Wasserglas absetzte. »Ich glaube, wir wären grandios miteinander ausgekommen. Auch wenn du eigentlich unmöglich bist.«
    » Ich bin unmöglich?« Mit einem Klicken ließ ich die Puderdose zuschnappen. Auf einmal war ich gar nicht mehr rot im Gesicht. »Ich bin nicht diejenige, die einen Song über ein Mädchen geschrieben hat und darüber, wie sehr ich sie liebe, und das, wo ich sie kaum kenne. Ich will jetzt mal nicht zu sehr darauf herumreiten, dass das Mädchen, das du dir dafür ausgesucht hast, ganz zufällig das Gesicht des Konzerns ist, dem das Plattenlabel gehört, auf dem du erscheinst.«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich den Song allein aus dem Grund dir gewidmet habe, damit ich Publicity kriege, oder?«, empörte sich Gabriel und wirkte ernsthaft verletzt.
    Ich wusste selbst nicht mehr, was ich glauben sollte. Alles, woran ich in den vergangenen Monaten geglaubt hatte, hatte sich am Ende als Lüge herausgestellt. Eltern, die eigentlich dazu da waren, einen zu beschützen, waren dazu nicht immer in der Lage. Konzerne, die gemeinhin als böse galten, retteten
einem gelegentlich sogar das Leben, während Intelligenzbolzen wie ich auf einmal gar nichts mehr zu wissen schienen.
    Tja, woran konnte ich denn eigentlich noch glauben?
    »Es ist ja wirklich ziemlich offensichtlich, dass du deinen Song über mich der Welt ausgerechnet vorstellen musstest bei einer Modenschau, bei der ich als Model über den Laufsteg spaziere«, gab ich ihm zu verstehen. »Oder liege ich da

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