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Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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der ich im Flur über den Weg lief, reckte die Nase in die Luft und ging geradewegs an mir vorbei. Deshalb konnte ich auch nicht sagen, ob ihre Lehrer sie die Prüfungen wiederholen ließen. Meine Lehrer waren jedenfalls nicht sonderlich begeistert gewesen von der Idee. Ich bekam Sätze zu hören wie: »Miss Howard, sind Sie sich überhaupt darüber im Klaren, wie viel Sie in diesem Halbjahr bereits an Stoff verpasst haben? Wir von der Tribeca Highschool sind durchaus bereit, uns kooperativ zu zeigen, wenn Schüler spezielle Verpflichtungen haben, aber Sie müssen sich früher oder später entscheiden. Wollen Sie Karriere als Model machen oder möchten Sie einen Schulabschluss?«
    Äh … und wie wär’s mit beidem?
    Aber ich hatte verstanden. Also nahm ich die schlechten Noten hin, wenn Lehrer absolut unwillig waren, mir entgegenzukommen, und mich zu Strafarbeiten verdonnerten, weil ich die Prüfung oder das Abschlussprojekt verpasst hatte.
    Wie zum Beispiel im Rhetorikkurs. Na ja, Mr Greer litt schon immer an völliger Selbstüberschätzung, zumal er den Unterricht so gut wie jeden Tag schlafend hinter sich brachte.
    In manchen Fällen verschlechterte die schlechte Note meine Endnote gar nicht mal so sehr. Ich schaffte immer noch eine Drei oder eine Vier. Aber in ein paar Fächern sah es leider ganz anders aus …
    Na ja, man musste es positiv sehen. Wenn das mit dem College nichts wurde, konnte ich immer noch auf meine Modelkarriere zurückkommen.
    Natürlich wusste ich, dass das nicht alle für eine gute Idee halten würden. Meine Eltern zum Beispiel, die wären so was
von gar nicht begeistert, wenn sie das hörten. Vorausgesetzt natürlich, ich erzählte ihnen überhaupt davon, wozu ja kein Zwang bestand. Sie hatten keine Chance, rauszufinden, wie die Noten von Nikki Howard aussahen, da sie ja nicht mit ihr verwandt waren. Außerdem würde die Schule sie nicht darüber informieren, dass sie gestern nicht in der Schule aufgetaucht war.
    Frida hingegen hatte es da nicht ganz so gut. Sie hatte voll den Ärger bekommen, dass sie einfach so aus der Schule abgehauen war und ihre Prüfungen verpasst hatte. Die Tribeca Highschool hatte Mom über beides in Kenntnis gesetzt. Das fand ich heraus, als ich Mom und Dad anrief, um mich mal wieder zu melden. Denn Fridas Vorwurf, dass ich mich mehr um meine »neue Familie« kümmerte als um meine alte, hatte mich doch sehr getroffen.
    Mom war total aus dem Häuschen, weil Frida die Schule geschwänzt hatte … bis ich ihr schließlich gestand, dass sie die ganze Zeit mit mir bei den Proben für die Stark-Angel-Modenschau gewesen war.
    »Wie bitte?« Mom klang ziemlich verblüfft. »Sie war bei dir? «
    »Sie hat sich doch nur Sorgen um mich gemacht«, erklärte ich. »Wir hatten eine kleine Auseinandersetzung. Sie hat gesehen, wie ich die Schule verließ, und konnte sich nicht vorstellen, aus welchem Grund. Deshalb ist sie mir gefolgt. Und ich war eben auf dem Weg zu einer Probe in den Stark-Tonstudios. Sie war die ganze Zeit über bei mir.« Dieser letzte Teil war zumindest nicht komplett gelogen.
    »Also hast du ebenfalls die Schule geschwänzt«, stellte Mom fest. Jetzt klang sie eher bitter als verblüfft.
    »Das ist mein Job, Mom«, protestierte ich. Auch das war im Grunde genommen keine Lüge. »Also sei nicht zu streng mit Frida. Sie dachte wirklich, sie tue das Richtige.«

    Mom seufzte. »Euch beiden steck ich dieses Jahr nichts als Kohle in die Nikolausstrümpfe, so viel ist sicher.«
    Das hörte sich nicht so an, als mache sie einen Scherz.
    Frida hatte also Mom nichts davon erzählt, wo sie gewesen und dass sie mir bis nach Brooklyn gefolgt war. Was hatte Frida nur vor? Weshalb hatte sie Mom und Dad nichts verraten? Was war nur mit ihr los? Warum war sie so sauer auf mich? Sie konnte doch nicht allen Ernstes denken, dass ich mich langsam in meine Körperspenderin verwandelte, meine richtige Familie vergaß und Nikkis Familie an deren Stelle setzte? Also wirklich. Klar stimmte es, dass ich mich manchmal - insbesondere dann, wenn ein Junge mich küsste - fühlte, als würde ich die Kontrolle verlieren und wie Nikki reagieren, zumindest körperlich.
    Aber dass ich Frida und Mom und Dad für Nikkis Familie aufgab? Nie im Leben. Das Problem war nur, dass die mich eben im Moment brauchten. Und ich war nun mal in der Position, dass ich ihnen möglicherweise helfen konnte.
    Außerdem schuldete ich es ihnen ganz einfach. Oder etwa nicht? Wer sonst sollte ihnen denn helfen,

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