Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen

Titel: Plötzlich blond 2 - Neues von der Superbeauty wider Willen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
zusammengebunden wurde. Draußen war es bitterkalt, doch im Loft war es kuschelig warm, weil Lulu im Kamin ein riesiges Feuer hatte schüren lassen. Später würde sie dann die Klimaanlage einschalten und sämtliche Fenster aufreißen, um gegen die Hitze, die von den ganzen Gästen ausging, anzugehen. Wir hatten bereits ein paar ähnliche gesellige Zusammenkünfte in
der Vergangenheit gehabt. Ich zog meine Klamotten aus und schlüpfte in das Kleid, unter dem man keine Unterwäsche tragen konnte, weil diese sich sonst zu sehr abgezeichnet hätte. Anschließend probierte ich eine halbe Stunde lang mit dem Make-up rum. Ich war noch nie der Typ für Make-up gewesen, aber irgendwie hatte das Schminken auf mich eine beruhigende Wirkung, wenn man beispielsweise wegen eines Jungen nervös war. Sagen wir mal, wegen eines Jungen wie Christopher. Dann half es, wenn man vor dem Spiegel stehen und Verschiedenes ausprobieren konnte. Man konnte zum Beispiel versuchen, sich selbst Smoky Eyes zu schminken, während man auf seinen Anruf wartete. Und dabei konnte man sich ganz wunderbar einreden, dass es absolut keine gute Idee wäre, ihn jetzt anzurufen.
    Na ja, immerhin stand Christopher ja auf ein Mädchen, das längst tot war. Was wollte ich denn mit so einem Kerl?
    Ich ging eh davon aus, dass diese Beziehung überhaupt keine Zukunft hatte. Mit jemandem, der so verkorkst war wie ich, würde doch kein Junge etwas anfangen wollen. Christopher war besser dran ohne mich. Vielleicht sollte ich deshalb einfach aufgeben und ihn McKayla Donofrio überlassen. Diese laktoseintolerante Stipendiatin mit ihrem bescheuerten Klub der jungen Börsianer. Diese dumme Kuh mit ihrem blöden Perlmutt-Haarreif.
    Das Ergebnis meiner Schminksession waren leider keine smoky, sondern spooky Augen. Ich hatte viel zu viel Eyeliner aufgetragen und musste noch mal ganz von vorn anfangen. Als ich endlich aus dem Schlafzimmer rauskam, war es schon spät, und die ersten Gäste waren bereits eingetroffen. (Die ganz frühen Gäste, so hatte Lulu mir erklärt, waren immer absolute Möchtegerns und Loser.) Ich nutzte die Gelegenheit, mir etwas zu essen zu holen, damit ich später nicht umkippte,
wenn es dann nichts mehr gab. In der Küche überwachte Katerina die Caterer, um sicherzugehen, dass auch alles konstant die Temperatur hatte, bei der das Essen jeweils idealerweise serviert wurde.
    DJ Drama war in der Zwischenzeit ebenfalls eingetroffen und hatte sich bereits ans Aufbauen gemacht. Ich ging zu ihm rüber, um mich ein wenig mit ihm zu unterhalten. Er wirkte ziemlich schüchtern. Vielleicht interessierte er sich aber auch ganz einfach nicht dafür, was eine Siebzehnjährige zu erzählen hatte, die sich gerade mit Sushi vollstopfte. Währenddessen veranstaltete über unseren Köpfen die Artistin vom Cirque du Soleil mit abwesender Miene die unglaublichsten Verrenkungen. Wie es wohl wäre, mit ihr zu tauschen? Auf jeden Fall besser, als ich zu sein, oder?
    Immer mehr Leute strömten in unser Loft, und manche von ihnen erkannte ich sogar aus Lulus Vogue und aus Fridas US Weekly wieder. Andere wiederum hatte ich noch nie gesehen. DJ Drama brachte den Raum mit seiner Musik zum Brodeln und war schon bald so beschäftigt, dass er keine Zeit mehr für Plaudereien hatte. Was okay für mich war, denn inzwischen scharten sich immer mehr von Nikkis Freunden um mich. Sie riefen mir zu, wie großartig ich aussähe, und schleppten mich mit zur Bar, wo sie alle von den exotischen Drinks bestellten, die die astrologiekundigen Barleute mixten.
    Ob ich nun wollte oder nicht - langsam begann ich tatsächlich, mich zu amüsieren. Okay, mein Leben war der reinste Scherbenhaufen. Der Junge, den ich liebte, stand nicht auf mich. Die Mutter des Körpers, in den mein Gehirn verpflanzt worden war, war verschwunden. Und ich war bei der Hälfte meiner Prüfungen durchgerasselt, weil ich sie verpasst hatte.
    Doch es war schwer, sich nicht zu amüsieren, bei all der
guten Musik, dem leckeren Essen und den vielen glücklichen Gesichtern um mich herum.
    Sogar Steven schien es ziemlich gut zu gefallen. Ich beobachtete, wie er mit Lulu tanzte - wenn man das, was er da veranstaltete, wirklich als Tanzen bezeichnen wollte. Denn im Grunde stand er nur auf der Stelle, während Lulu wie eine Irre um ihn herumsprang.
    In diesem Augenblick sah er mir ganz zufällig in die Augen. Er bemerkte, wie ich ihn anstarrte, und blickte betont zur Decke. Ganz offensichtlich nicht, um der Artistin vom Cirque du

Weitere Kostenlose Bücher