Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3
abgesperrt war und vor der ein Sicherheitsmann Wache stand.
»Entschuldigen Sie.« Ich trat auf ihn zu. »Haben Sie Robert Stark hier vorbeikommen sehen?«
»Ja, Madam«, erwiderte er. »Er ist oben.«
»Ach, toll«, rief ich. Dabei strich ich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht, und zwar so, dass er es hoffentlich unwiderstehlich finden würde. »Können Sie mich kurz rauflassen, damit ich mich eine Minute mit ihm unterhalten kann? Ich bin Nikki Howard. Ich muss ihm nur was zu der Show heute Abend sagen. Es dauert wirklich nur eine Sekunde.«
»Ich weiß schon, wer Sie sind, Miss Howard«, entgegnete der Typ vom Sicherheitsdienst mit einem höflichen Lächeln. »Aber leider darf ich Sie nicht rauflassen. Zutritt nur für autorisiertes Personal.«
Noch während er dies sagte, kam Mrs Wie-auch-immer-sie-heißt angerannt – die mit den blauen Äderchen und dem Glitter am Saum ihres Kleides.
»Ach, hallo«, sagte sie mit einem zaghaften Lächeln.
»Hi.« Ich lächelte zurück.
Dann sagte sie an den Sicherheitsmann gewandt: »Es tut mir so unendlich leid, dass ich zu spät komme. Aber ich musste mal kurz für kleine Mädchen.«
Das sagte sie wirklich genau so: für kleine Mädchen.
Und dann machte sie etwas voll Kurioses. Sie hielt ihr Armband hoch. Das, an dem der Phönix baumelte – oder zumindest das, was ich für einen Phönix hielt.
Daraufhin sagte der Mann vom Sicherheitsdienst: »Selbstverständlich, Madam.«
Und dann entfernte er das Samtband und ließ sie nach oben gehen.
Jetzt platzte ich natürlich vor Neugier und wollte unbedingt ebenfalls die Treppe hoch, um herauszufinden, was da oben vor sich ging.
Irgendwie schien es so, als hätten diese Armbänder irgendeine Bedeutung.
Ich drehte mich um, wobei ich den Wachmann, der mich abgewiesen hatte, ignorierte, und rannte eilig zu Gabriel und Nikki zurück, die bei den Türen zum Ballsaal auf mich warteten.
»Was sollte das denn jetzt bitte?«, wollte Gabriel wissen.
»Da oben geht irgendwas Seltsames vor«, erklärte ich. »Wir müssen da rauf.«
»Em«, meinte Gabriel und zog sein Handy raus. »Die brauchen uns auf der Bühne bei der Stark-Angel-Show, und die wird in ungefähr … zwei Stunden live übertragen.«
»Wo steckt eigentlich Brandon?«, erkundigte ich mich. Ich sah mich im Ballsaal um, bis ich ihn endlich entdeckte: Er tanzte eng umschlungen mit einer Frau, die Rebecca verdächtig ähnlich sah. Ich hatte den Saal schon zur Hälfte durchquert, ehe mir klar wurde, dass das tatsächlich Rebecca war .
Als sie ihren Kopf von seiner Schulter hob, nachdem ich sie angestupst hatte, und mit den Achseln zuckte, sagte das echt alles.
»Was soll ich sagen?«, meinte sie. »Ich hab’s wohl immer noch drauf. Er findet mich scharf. Und überhaupt, was stört es dich eigentlich? Du willst ihn doch eh nicht.«
»Ich hab ja auch nichts gesagt«, entgegnete ich. »Ich muss ihn mir nur kurz ausleihen.«
»Na, dann aber zackzack«, meinte Rebecca. »Und du überlegst es dir besser nicht anders, nur wegen seiner dreihundert Millionen. Die hast du dir schon durch die Lappen gehen lassen, Fräulein. Du kannst mir nicht vorwerfen, ich würde aufklauben, was du übrig gelassen hast.«
Ich wusste, dass sie auf Brandons Vermögen anspielte. Denn sie hatte mich stets ermutigt, mir ihn und seine Kohle zu schnappen und mich mit ihm zu verloben. Sie hatte es sich wohl schon immer so ausgemalt, dass sie ihn sich schnappen würde, wenn ich es nicht tat.
»Du kannst ihn von mir aus haben«, versicherte ich ihr. Ich würde jederzeit lieber den bettelarmen Superschurken Christopher nehmen, bei dem ich mir nicht mal sicher war, ob er mich überhaupt wollte, als Brandon, den Multimillionär.
Ich wünschte nur, Christopher würde das endlich schnallen.
»Na gut«, sagte Rebecca. »Brandon, Nikki ist hier. Sie will dich etwas fragen.«
Brandon wirkte verängstigt. »Oh nein, nicht Nikki. Sie ist so eine Zicke.« Aber dann lächelte er, als er mich sah. »Ach so, die Nikki. Okay. Hi. Hast du dein Bääähaaaaan?«
»Ach, zum Teufel noch mal.« Ich zerrte Brandon ein paar Meter von Rebecca weg, damit diese uns nicht hörte. »Brandon, ich will, dass du mich nach oben bringst. Dein Dad veranstaltet da irgendein Meeting und ich will herausfinden, worum es geht, ohne dass er mitkriegt, dass ich in der Nähe bin. Gibt es irgendeinen anderen Weg nach oben, abgesehen von der Haupttreppe? Er hat dort einen Wachmann postiert und der will mich nicht
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