Plötzlich blond - Superbeauty in Gefahr - Plötzlich blond; 3
unters Volk? Du bist doch hier, um Leute kennenzulernen. Immerhin bist du das Millionen-Dollar- BH -Mädchen.«
Bei diesen Worten stieß Brandon ein megalautes Wiehern aus.
»Millionen-Dollar-Bääähaaa-Mädchen!«, äffte er Rebecca nach und er traf sie zugegebenermaßen ziemlich gut. »Du ziehst jetzt bessäää deinen Bääähaaaaaan!«
Rebecca bedachte ihn mit einem vernichtenden Blick.
»Brandon«, sagte sie scharf. »Bist du betrunken?«
»Natürlich«, erwiderte er und leckte an einem Shrimp.
»Dann geh mir bitte aus den Augen«, fauchte Rebecca. Sie führte mich von Brandon weg, auf die Mitte des Raums zu. »Mr Stark senior fragt schon den ganzen Abend nach dir. Er würde dich gern ein paar seiner Aktionäre vorstellen.«
Ich eilte neben ihr her und musste fast schon rennen. Ich hatte echt keinen Schimmer, wie sie in diesen hohen Schuhen so schnell gehen konnte. Wir näherten uns einer Gruppe von Herren in Smokings und Damen in Abendkleidern.
»Hab sie gefunden«, rief Rebecca mit ihrem typischen Brooklyner Akzent.
Die Leute drehten sich zu uns um und sofort teilte sich die Menge ein wenig. Ich erkannte, dass im Zentrum der Gruppe Robert Stark stand und auf absurde Weise ebenso gut aussah wie sein Sohn, nur älter, versteht sich. Er lächelte mich an, wobei seine Zähne sich unnatürlich weiß von seinem dunklen, wettergegerbten Gesicht abhoben. Mir war klar, dass er diese Whitening-Strips der Marke Stark benutzen musste.
»Ah, da ist sie ja«, sagte er und legte mir die Hand auf den nackten Rücken. »Darf ich vorstellen: Nikki Howard, der Star der heutigen Vorstellung.«
Die älteren Leute lächelten mich an. Sie alle machten einen gepflegten und wohlhabenden Eindruck. Sehr, sehr wohlhabend. Die Damen hatten einen Haufen Diamanten um den Hals hängen und die Gesichter der Herren waren aufgedunsen und gerötet, so als hätten sie bereits zu viel getrunken.
»Wie schön, Sie endlich kennenzulernen, meine Liebe«, sagte eine Lady in einem langen beigefarbenen Gewand, das am Saum mit einem geschmackvollen Glitzermuster besetzt war, und streckte mir die Hand entgegen. Sie nannte ihren Namen, doch ich vergaß ihn auf der Stelle wieder.
»Freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte ich ebenfalls.
Sie schien meine Hand viel zu lange festzuhalten. Ich wollte mich von ihr losmachen, genauso wie von Robert Stark und dem Rest seiner Freunde. Oder seinen Aktionären, wie ich vermutete.
Nur dass dann zwei Dinge gleichzeitig passierten.
Die erste Sache war die, dass ich auf unsere verschränkten Hände runterschaute und mir auffiel, dass sie um ihr schlankes Handgelenk mit den blauen Äderchen ein schwarzes Samtband trug. An diesem Band hing etwas, das für mich aussah wie ein goldener Vogel, der in Flammen stand.
Wie ein Phönix eben.
Als ich wieder aufblickte und mich fragte, ob ich das, was ich da sah, auch richtig interpretierte, bemerkte ich jemanden hinter ihr, der soeben den Raum betrat.
Und dieser Jemand war Gabriel.
Zweifelsohne war er genau wie ich von seinem Agenten gezwungen worden, auf diese Party zu gehen.
Nur dass er in Begleitung war. Eine hübsche Brünette von durchschnittlicher Größe, die ein violettes Kleid mit einer eng geschnürten schwarzen Corsage trug, die ihrer niedlichen Figur schmeichelte, dazu passenden lila Lidschatten. Ich brauchte ein paar Sekunden, ehe ich begriff, um wen es sich handelte, so umfassend war Lulus Typberatung gewesen.
Es war niemand anders als Nikki Howard.
ACHTZEHN
»Entschuldigen Sie mich bitte«, sagte ich zu der Frau, die noch immer meine Hand umklammert hielt. »Ich muss mal kurz telefonieren.«
Ich wollte nicht sagen, dass ich jemanden begrüßen musste, den ich kannte, weil ich Robert Starks Aufmerksamkeit nicht unbedingt auf Gabriels Begleitung lenken wollte. Ich hatte keinen Schimmer, ob man ihn darüber informiert hatte, dass Nikki immer noch am Leben war, oder ob er wusste, in wessen Körper man sie gesteckt hatte und wie sie jetzt aussah.
Aber ich war überzeugt, je weniger Aufmerksamkeit ich auf Nikki lenkte, desto besser.
Nur dass Robert Stark mit mir noch lange nicht fertig war, wie sich herausstellte.
»Oh, ich bin überzeugt, dieser Anruf kann warten«, sagte er, während er den Arm um mich legte und mich herumdrehte, sodass ich Gabriel und Nikki nicht mehr sehen konnte. »Da sind noch ein paar Leute, denen ich dich gerne vorstellen würde. Das hier sind Bill und Ellen Anderson, ebenfalls Stark-Aktionäre, wie du sicher
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