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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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schon.
    »Aber … ich hab noch nie …«, stammelte ich.
    Gabriel schüttelte nur den Kopf.
    »Du brauchst mir nichts zu erklären, Nikki«, sagte er, und seine Stimme war so zärtlich wie seine Fingerspitzen, die meine Hand streichelten. »Ich weiß doch, wie hart es ist, permanent im Scheinwerferlicht zu stehen und in der Presse ständig irgendwelche Lügengeschichten über sich selbst zu lesen. Ich bin einfach froh, dass du jetzt die Hilfe bekommst, die du brauchst.«
    »Aber …«
    »Alles wird gut«, sagte er und führte mich zum Aufzug. »Ich finde es echt toll, dass du dich entschieden hast, frei willig wieder ins Krankenhaus zurückzugehen. Deine Eltern sind bestimmt heilfroh, wenn sie dich sehen.« Er grinste. »Vielleicht verzeihen sie mir dann ja auch, dass ich mich heimlich in dein Zimmer geschlichen hab.«
    »Äh …« Als der Aufzug kam und die Türen aufgingen, drückte ich Cosy an mich und ließ mich von Gabriel in die Kabine führen. Ich war immer noch wie vor den Kopf geschlagen. »Ach so. Dazu wollte ich auch noch was sagen …«
    »Sich selbst einzugestehen, dass man ein Problem hat, ist der erste Schritt zur Lösung, Nikki.« Gabriel lächelte mich an, und ich erwiderte sein Lächeln, weil ich gar nicht anders konnte.
    Das erwies sich allerdings als Fehler. Nikki Howards Lächeln hat auf Männer anscheinend die gleiche Wirkung wie Kryptonit auf Supermann. Es lähmt sie. Die Türen schlossen sich und dann stand Gabriel fast eine volle Minute da, hielt meine Hand und starrte mich nur stumm an.
    Extrem peinlich.
    »Ähem.« Ich räusperte mich. »In welches Stockwerk müssen wir eigentlich?«
    »Ach so, ja.« Gabriel zuckte zusammen, ließ meine Hand los und drückte den Knopf für die vierte Etage. »Tut mir leid.«
    Bevor ich Zeit hatte, mir zu überlegen, was ich als Nächstes sagen könnte (zum Beispiel: »Nur zu deiner Information – ich nehme keine Drogen und ich hab auch noch nie welche genommen«), glitten die Aufzugtüren auch schon wieder auf.
    Vor uns stand ein stämmiger Wachmann, der sagte: »Tut mir leid, aber dieses Stockwerk ist …« Dann wurden seine Augen plötzlich ganz groß und er rief: »Nikki Howard!«
    »Äh, ja«, sagte ich. Meine Wangen glühten immer noch vor Empörung und Scham. Drogen! Alkohol! Also echt. Womit hatte ich das nur verdient? »Sind meine Eltern da?«
    Im nächsten Augenblick kamen auch schon Mom und Dad angerannt, fragten aufgelöst, wo ich gewesen sei, sagten mir, wie viele Sorgen sie sich gemacht hätten, und umarmten und beschimpften mich gleichzeitig. Kurzum: Es war genau so peinlich, wie ich es befürchtet hatte. Dr. Holcombe lief mit einem Klemmbrett nervös um uns herum und knabberte an seinem Brillenbügel. Dr. Higgins, die Ärztin mit der Hochsteckfrisur, trippelte hinter ihm her. Allerdings hatte sie ihre Haare diesmal gar nicht hochgesteckt: Sie hingen zerzaust herunter, als wäre sie vor lauter Sorge um mein plötzliches Verschwinden nicht dazu gekommen, sich zu frisieren.
    Ich konnte ihnen leider schlecht erklären, wo ich gesteckt hatte, weil ich Lulu und Brandon nicht verraten wollte. Die beiden hatten ja wirklich nur in allerbester Absicht gehandelt.
    Andererseits musste ich auf die Fragen meiner Eltern irgendetwas antworten.
    Zum Glück löste Gabriel Luna dieses Problem für mich, indem er sagte: »Ich habe sie gefunden. Sie war zu Hause.«
    Darauf setzte Dr. Holcombe seine Brille auf und fragte: »Ent schuldigung, aber wer ist dieser junge Mann?«
    In diesem Moment kam Frida mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern um die Ecke gebogen. Als sie Dr. Hol combes Stimme hörte, sah sie auf, entdeckte mich und strahlte … Doch dann fiel ihr Blick auf Gabriel und das Lächeln verschwand schlagartig. Sie japste: »Gabriel Luna!«
    » Das ist Gabriel Luna?«, flüsterte mein Vater meiner Mut ter so laut zu, dass alle es hörten. »Das ist der junge Mann, der heute Morgen da war und nach Nikki Howard gefragt hat.«
    Dr. Higgins fügte hinzu: »Das ist der Junge, der vor eini ger Zeit neben ihrem Bett saß. Er hat ihr die Rosen mitgebracht.«
    Der Blick, den Frida mir zuwarf, hätte heißen Kaffee im Nu in Eiskaffee verwandeln können. »Er hat dir Rosen mitgebracht?«
    »Er hat Nikki Howard Rosen mitgebracht«, korrigierte ich hastig, weil ich schon ahnte, wo das alles hinführen würde.
    Jetzt schaltete sich auch meine Mutter ein: »Sekunde mal … ist das etwa der Gabriel Luna, der auf der Eröffnungsparty des Stark Megastores aufgetreten

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