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Ploetzlich blond

Titel: Ploetzlich blond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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gegangen war. »Ich hab mir wirklich Sorgen um dich gemacht, Em«, sagte sie. »Ich … ich hab gedacht, du würdest mich nicht erkennen, wenn du aufwachst. Die haben mir zwar gesagt, dass du … na ja … du selbst sein würdest. Aber wenn ich dich angeschaut hab, dann hab ich bloß … Nikki Howard gesehen. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du wirklich in ihr steckst. Dass du aufwachst und wirklich du bist und mich fertigmachst, weil ich bei den Cheerleadern vorgeturnt hab …«
    »Was?«, brüllte ich. »Du hast bei den Cheerleadern vorgeturnt? Spinnst du total, oder was? Weißt du, was Mom mit dir macht, wenn sie das rausfindet? Ich nehme nicht an, dass du es ihr schon gesagt hast, sonst wärst du nämlich nicht mehr am Leben.«
    Überraschenderweise war Frida nicht eingeschnappt, sondern brach in Lachen aus. »Bin ich froh! Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dass du das sagst. Ich meine, natürlich nervt es mich total, aber trotzdem freu ich mich. Es ist bloß komisch, dass das aus Nikki Howards Mund kommt. Okay, das ist wahrscheinlich besser, als deine blöden Kommentare nie mehr zu hören, aber …«
    »Worum geht's?«, fragte Mom, die gerade ins Zimmer kam.
    »Ach, nichts«, antwortete Frida hastig. »Wir haben bloß Schminktipps ausgetauscht.«
    Dad, der hinter Mom ins Zimmer trat, schmunzelte. »Streitet ihr beiden euch etwa? Schön, dass hier langsam Normalität einkehrt. Moment mal, du hast mit Em Schminktipps ausgetauscht?«
    »Na ja.« Frida sah leicht panisch aus. »Nicht direkt.«
    »Es ging mehr um die Schule«, sagte ich schnell. »Und wie es jetzt weitergeht. Weil ich doch von jetzt an arbeiten und in Nikkis Loft wohnen muss. Wahrscheinlich hab ich da gar keine Zeit mehr, in die Schule zu gehen …«
    »Oh nein, junges Fräulein«, widersprach Mom sofort scharf, genau wie ich es mir insgeheim erhofft hatte. In ihren Augen blitzte etwas von dem alten Funkeln auf, das ich so gut kannte. »Falls du glaubst, du brauchst jetzt nicht mehr in die Schule zu gehen, irrst du dich aber.«
    »Auf gar keinen Fall«, stimmte Dad ihr zu, der richtig geschockt aussah. »Du wirst deinen Abschluss an der Highschool machen und danach möglichst auch noch studieren. Du kannst nicht dein Leben lang als Model arbeiten, dazu ist die Branche viel zu unsicher. Ich möchte, dass du dir einen Beruf suchst, der dir finanzielle Sicherheit gibt. Lehrerin, Ärztin oder Rechtsanwältin.«
    »Wobei ich natürlich auch einsehe«, sagte Mom und nagte an ihrer Unterlippe, »dass es mit deinem Terminplan wahrscheinlich schwierig wird, eine normale Schule zu besuchen. Aber es gibt ja auch spezielle Highschools mit Schwerpunkt Schauspielerei und darstellende Künste. Da sind die Stundenpläne flexibler. Vielleicht müssen wir dir auch Privatlehrer suchen. Am besten sprechen wir mal mit den Leuten bei Stark Enterprises.«
    Obwohl ich nichts von der Idee hielt, dass Stark Enterprises noch mehr Kontrolle über mein Leben bekommen sollte, warf ich Frida einen auftrumpfenden, siegessicheren Blick zu und sagte: »Aber ich fühle mich auf der Tribeca Highschool doch so wohl. Wenn es ginge, würde ich liebsten dort bleiben.«
    Die verwunderten Gesichter meiner Eltern waren nichts im Vergleich zu der Grimasse, die Frida zog. Wahrscheinlich hatte sie sich schon klammheimlich darüber gefreut, dass ich endlich aus dem Weg war und sie tun und lassen konnte, was sie wollte: sich dem Clan der »Lebenden Toten« noch enger anschließen, Cheerleader werden oder mit Jungs aus der Oberstufe rummachen.
    Doch da hatte sie sich zu früh gefreut.
    »Wirklich, Liebling?«, sagte Mom erstaunt. »Ich wusste gar nicht, dass du die Schule so gut fandest. Aber gut, wir können Mr Phillips ja mal darauf ansprechen. Ich bin mir sicher, dass die Leute bei Stark Enterprises genug Einfluss haben, um mit der Schulleitung ein Arrangement zu treffen. Wenn deine Termine es erlauben, könntest du wenigstens ein paar der wichtigsten Kurse besuchen. Ich glaube zwar kaum, dass du, wie vorgesehen, schon nächstes Jahr deinen Abschluss machen kannst, aber dann wird es eben etwas länger dauern.«
    »Es wäre echt toll, wenn das klappen würde«, meinte ich mit geheuchelter Begeisterung.
    »Eine Schule mit einem so hohen akademischen Anspruch wie die Tribeca Highschool wird niemals jemanden wie Nikki Howard aufnehmen«, schnaubte Frida, die Expertin für alles, was Nikki Howard betraf. »Vom Alter her wäre sie zwar in der Elften, aber sie hat die Schule nach der

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