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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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wieder runter, Prinz«, sagte er müde. »Glaubt Ihr wirklich, ich würde ihr etwas antun? Immerhin bin ich doch derjenige, der nicht will, dass sie auf diese selbstmörderische Mission geht. Jetzt ist sie endlich da, wo ich sie von Anfang an haben wollte. Das werde ich doch wohl kaum aufs Spiel setzen, oder? Eure Prinzessin wird in meiner Obhut absolut sicher sein. Und glaubt mir, das wird sie unbedingt sehen wollen.«
    »Ich sehe keinen Grund, auch nur ein Wort von dem zu glauben, was du sagst«, erklärte Ash kategorisch.
    Der Rebellenführer warf resigniert die Arme in die Luft. »Na schön«, fauchte er. »Ihr wollt einen Schwur von mir, ist es das? Hier ist er: Ich, Glitch, letzter Leutnant von König Machina, verspreche, Meghan Chase vor jeglichem Schaden zu bewahren und sie sicher in die paranoide Obhut ihrer Bewacher zurückzubringen. Ist das gut genug für Euch?«
    »Was ist mit Puck und Ash?«, hakte ich nach.
    »Des Weiteren werden meine Truppen den beiden keinerlei Schaden zufügen. Sind wir dann hier fertig?« Glitch warf mir einen gereizten Blick zu. »Man sollte meinen, dass Ihr das sehen wollt, Prinzessin, wo Ihr doch so erpicht darauf seid, zum falschen König zu gelangen.«
    Ich warf Ash und Puck einen Blick zu. »Ich komme schon klar«, versicherte ich ihnen und hob eine Hand, um Pucks Protest abzuwürgen. »Wenn Glitch sagt, dass es wichtig ist, sollte ich gehen.«
    »Mir gefällt das nicht.« Puck verschränkte die Arme und warf dem Rebellenführer einen zweifelnden Blick zu. »Es ist ja nicht so, dass ich diesem Typen nicht trauen würde, aber … nein, warte mal – es ist genau das. Bist du sicher, Prinzessin?«
    Ich nickte. »Ich bin mir sicher. Ihr zwei bleibt hier, ich werde, so schnell ich kann, zurück sein.«
    »Eines noch«, begann Ash mit dieser gefährlich sanften Stimme, woraufhin Glitch ihm einen wachsamen Blick zuwarf. Ash starrte ihn durchdringend an, während er fortfuhr: »Wenn du sie nicht zurückbringst oder wenn sie in irgendeiner Form zu Schaden kommt, während sie mit dir unterwegs ist, werde ich dieses Lager in ein Blutbad verwandeln. So lautet mein Versprechen, Leutnant.«
    »Ich werde sie zurückbringen, Prinz«, fauchte Glitch, doch jetzt schwang ein Anflug von Angst in seiner Stimme mit. »Ich habe Euch mein Wort gegeben und ich bin dazu gezwungen, es zu halten, genau wie Ihr. Versucht bitte, keinen von meinen Leuten abzuschlachten, während wir weg sind, okay?«
    »Wo gehen wir hin?«, fragte ich ihn, als wir uns abwandten.
    Glitch schenkte mir ein humorloses Lächeln. »Ich werde Euch zeigen, womit Ihr es zu tun habt.«
    Er führte mich eine Treppe hinauf in einen Teil des Turms, der nicht komplett eingestürzt war und an dessen Ende eine Plattform im Wind schwankte. Tief unter uns erstreckte sich die obsidianschwarze Ebene bis zum Horizont, durchbrochen von einem Spinnennetz aus orange glühender Lava und vereinzelten Metallbäumen. Der Himmel über uns war bis auf einzelne Wolkenfetzen klar und der blutrote Mond zwinkerte uns zu wie ein bösartiges Auge.
    Glitch trat an den Rand der Plattform, ließ den Blick über das Eiserne Reich schweifen und wandte das Gesicht dann nach oben. »Der Himmel ist klar, das ist gut.« Blitzschnell drehte er sich um und grinste mich an. »Momentan ist es wolkenlos, aber es kann schnell ein Sturm aufziehen, wir müssen uns also beeilen. Hier wird man besser nicht ohne Schirm vom Regen überrascht, das kann ich Euch sagen.«
    »Wie werden wir dort hinkommen?«, fragte ich und linste vorsichtig über den Rand zu der schwarzen Ebene hinunter.
    Glitch grinste immer noch. »Wir fliegen.«
    Plötzlich erfüllte ein lautes Summen die Luft. Direkt über uns entdeckte ich zwei lange Kreaturen mit gegliederten Körpern, die in engen Kreisen zu uns herunterschwebten. Hastig sprang ich zurück, als sie am Rand der Plattform landeten.
    Ich versuchte, nicht zu schaudern, aber das war gar nicht so einfach. Die Wesen sahen mit ihren hervorquellenden Insektenaugen und den sechs Kupferbeinen aus wie eine Kreuzung aus Hängegleiter und Libelle. Mit winzigen Klauen klammerten sie sich an die Plattform. Ihre Körper waren dünn und glänzend, allerdings erinnerten ihre Flügel eher an die von Fledermäusen als an Insekten – sie schienen mehr für den Gleitflug gemacht zu sein, weniger für hohe Geschwindigkeiten. Und an ihren Hinterteilen saßen Propeller.
    Glitch wirkte widerwärtig selbstzufrieden. »Das sind Gleiter«, erklärte er und genoss

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