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Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht

Titel: Plötzlich Fee Bd. 3 Herbstnacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Euch einzugehen, aber er wird noch um ein paar Punkte ergänzt werden müssen. Meine Familie – haltet sie aus diesem Krieg raus. Lasst sie komplett in Ruhe und damit basta. Und das gilt für alle meine Familienmitglieder, inklusive des Mannes, den Leanansidhe entführt hat, als ich sechs war.« Ich warf Titania einen durchdringenden Blick zu, die mit einem mörderischen Ausdruck in den Augen zurückstarrte. »Ich will Euer Wort, dass Ihr ihn in Frieden lassen werdet.«
    »Du wagst es, mir zu sagen, was ich tun soll, Meghan Chase?« Die Stimme der Königin war sehr leise, und die unterschwellige Bedrohung eines aufziehenden Sturms schwang darin mit. Noch vor einem halben Jahr hätte mir das Angst gemacht. Jetzt bestärkte es mich nur in meinem Entschluss.
    »Ihr braucht mich«, betonte ich und weigerte mich, klein beizugeben, wobei ich spürte, wie Ash und Puck näher rückten. »Ich bin die Einzige, die auch nur eine Chance hat, den falschen König aufzuhalten. Ich bin die Einzige, die in dieses Höllenloch gehen und da lebendig wieder rauskommen kann. Also, das sind meine Bedingungen: Euer Wort, dass meine Familie für den Rest ihres Lebens keine Fee mehr zu Gesicht bekommt und dass Ash und Puck nach Hause zurückkehren können, wenn das alles vorbei ist, wie ihr es bereits versprochen habt. Ich will das aus erster Hand hören, jetzt und hier. So lautet mein Angebot, wenn ich den falschen König aufhalten soll. Nehmt es an oder lasst es bleiben.«
    Der Erlkönig schwieg einen Moment. Seine grünen Augen waren ausdruckslos wie Spiegel, die nichts preisgaben. Dann lächelte er kaum sichtbar und nickte einmal. »Wie du wünschst, Tochter«, sagte er nachdenklich und ignorierte dabei Titania, die wütend zu ihm herumfuhr. »Ich werde versprechen, dass deiner sterblichen Familie von niemandem an meinem Hof irgendein Leid getan wird. Der Winterhof und die Bewohner von Tir Na Nog unterliegen nicht meiner Befehlsgewalt, aber das ist das Beste, was ich dir anbieten kann.«
    Titania stieß einen unterdrückten Wutschrei aus und stolzierte von der Lichtung, wodurch ich als Sieger auf dem Platz zurückblieb. Ich atmete einmal tief durch, um mein rasendes Herz zu beruhigen, dann wandte ich mich wieder an Oberon: »Und was ist mit Ash und Puck?«
    »Goodfellow steht es frei, nach seinem Gutdünken in das Feenreich zurückzukehren«, erklärte Oberon mit einem flüchtigen Blick auf Puck. »Auch wenn ich sicher bin, dass er innerhalb der nächsten ein oder zwei Jahrhunderte wieder irgendetwas tun wird, wodurch er sich meinen Zorn zuzieht.« Puck sah Oberon treuherzig an. Den Erlkönig schien das nicht zu besänftigen. »Ich bin jedoch nicht derjenige, der Prinz Ashs Verbannung ausgesprochen hat«, fuhr er an mich gewandt fort. »Darüber wirst du mit der Winterkönigin verhandeln müssen.«
    »Wo ist sie?«
    »Meghan.« Ash trat dicht neben mich und legte mir eine Hand auf den Arm. »Du musst dich meinetwegen nicht mit Mab anlegen.«
    Ohne Oberon weiter zu beachten, wandte ich mich Ash zu und sah ihm in die Augen. »Ist es dir denn nicht wichtig, wieder nach Hause gehen zu können?«
    Er zögerte, aber ich sah es in seinen Augen. Es war ihm wichtig. Abgeschnitten vom Nimmernie würde er letzten Endes dahinschwinden und zu Nichts vergehen, das wussten wir beide. Aber er sagte nur: »Meine einzige Pflicht gilt jetzt dir.«
    »Mab hält sich im Lager des Winters auf«, sagte Oberon nach einem langen, durchdringenden Blick auf Ash. Dann sah er mich ernst an. »Heute Abend wird eine Versammlung des Kriegsrats stattfinden, Tochter, an der alle Generäle von Sommer und Winter teilnehmen. Es wäre angebracht, wenn du ebenfalls erscheinen würdest.«
    Ich nickte, woraufhin der Erlkönig uns mit einer Handbewegung entließ.
    »Ich werde bald jemanden schicken, der euch euer Quartier zeigt«, murmelte er noch. »Und jetzt geht.«
    Wir waren gerade dabei, uns zurückzuziehen, und hatten den Ausgang schon fast erreicht, als Oberons Stimme uns aufhielt.
    »Robin Goodfellow.« Puck zuckte zusammen. »Du bleibst hier.«
    »Verdammt«, murmelte Puck. »Das ging schnell. Eine Minute zurück im Nimmernie und schon fängt er wieder an, mich herumzukommandieren. Geht ihr schon voraus«, sagte er mit einem Winken. »Ich komme so bald wie möglich nach.« Puck rollte mit den Augen und schlenderte dann zu Oberon zurück, während wir die Lichtung verließen.
    »Das war beeindruckend«, sagte Ash leise, als wir durch das Labyrinth aus Zelten liefen. Die

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