Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)
die lediglich so groß waren wie Wale – neben ihm wirkten sie wie kleine Fischlein. Wie gebannt starrten wir den Leviathan an, während er sich träge in der Luft drehte und schließlich in der Unendlichkeit verschwand.
Was findet man vor, wenn man das Ende der Welt erreicht?
Das Feld der Prüfungen
Das Feld der Prüfungen ist eigentlich ein gigantisches Schloss, das in der Leere am Ende der Welt schwebt. Man erreicht es über einen tückischen Strom aus Felsbrocken. Das Schloss ist düster und leer, an den Wänden sorgen zwar Fackeln und Kerzen für Licht, doch ihr Feuer ist leblos und starr. Wie die Leere, so ist auch das Schloss endlos. Wer es bis zum Feld der Prüfungen schafft, wird in einem Gästezimmer untergebracht, in dem er Essen, ein sauberes Bett und einen brennenden Kamin vorfindet. Außerdem gibt es dort viele vergessene Bücher – manche von ihnen schreien, wenn man sie aufschlägt, andere sind in Sprachen verfasst, deren reiner Anblick schon wehtut.
Es ist nicht bekannt, ob das Feld der Prüfungen sich jedem Kandidaten anders präsentiert, doch bei Ashs Besuch gab es dort einen verschneiten Garten, dessen verkrüppelte Bäume mit Eis überzogen waren und in dessen Mitte ein Springbrunnen gefrorenes Wasser spuckte. Oberhalb des Gartens spannt sich eine steinerne Brücke über die Leere bis zu einem hohen, zerklüfteten Berg, auf dessen Gipfel Ashs erste Prüfung stattfand.
Der Wächter
Der Wächter am Ende der Welt ist eine über zwei Meter große Gestalt in einer weiten Robe, deren Gesicht in einer dunklen Kapuze verborgen ist. In seiner bleichen, knochigen Hand hält er einen glänzenden Stab aus knorrigem, schwarzem Holz. Seine dröhnende Stimme dringt einem bis ins Mark und hallt in den Köpfen seiner Zuhörer wider.
Der Wächter hütet das Feld der Prüfungen und ist der Herrscher über den Heldenparcours. Er prüft Ash und befindet ihn schließlich für würdig, eine Seele zu erhalten.
Das bringt uns dann auch zum Ende dieser kleinen Tour durch das Nimmernie mit all seinen Facetten. Hoffentlich haben Sie die Reise genossen und kehren gerne zurück in die Welt der Romane von Plötzlich Fee .
Interview mit Julie Kagawa
Vielen Dank, Julie, dass du dein Leben riskierst und ins Nimmernie gekommen bist, um uns ein paar Fragen zu beantworten. Welche Hoffnungen hattest du in Bezug auf die Geschichte, als du angefangen hast, Plötzlich Fee zu schreiben? Und was empfindest du dabei, dass sich die Reihe so entwickelt hat?
Julie: Ich finde es unheimlich aufregend und bin überglücklich. Als ich mit dem ersten Buch angefangen habe, war ich einer dieser hoffnungsvollen Autoren, die einfach nur veröffentlicht werden wollen. Ich hätte mir niemals träumen lassen, dass sich das Ganze so entwickelt, aber natürlich bin ich den Lesern und den Fans unglaublich dankbar, denn erst sie haben die Reihe zu dem gemacht, was sie heute ist.
Hast du die ganze Reihe vollständig durchgeplant, bevor du angefangen hast zu schreiben, oder hat sich jedes der Bücher beim Schreiben selbstständig entwickelt?
Julie: Die grundlegenden Plots habe ich bei allen Büchern bereits im Voraus festgelegt, und bei den ersten drei Bänden ( Sommernacht , Winternacht und Herbstnacht ) wusste ich auch, wie das alles ausgehen sollte. Innerhalb der einzelnen Bücher gibt es gewisse »Höhepunkte«, die zwangsläufig geschehen mussten, aber normalerweise entwickelt sich die Geschichte auch noch, während ich sie schreibe.
Es gibt inzwischen Plötzlich Fee -Geschichten aus Meghans, Ashs und Pucks Sicht. Wie stellst du es an, die Perspektive zu wechseln und jeweils einer anderen Figur in den Kopf zu schauen?
Julie: Der Schlüssel dazu liegt, glaube ich, darin, die Figuren sehr gut zu kennen und dafür zu sorgen, dass sie möglichst unterschiedlich sind. Tonfall, Persönlichkeit, Motivation und Bedürfnisse – jeder von ihnen sollte eine ganz eigene Sicht auf das Leben haben, und wenn man sie erst einmal gut genug kennt, ist es nicht mehr sonderlich schwer, ihre Stimmen heraufzubeschwören.
Grimalkin ist bei den Fans auch sehr beliebt. Wie bringt man Grim zu Papier?
Julie (lacht): In Grimalkin steckt etwas von jeder Katze, der ich je begegnet bin, und seinen individuellen Ton zu treffen, ist eigentlich gar nicht so schwer. (Das dürft ihr ihm aber niemals verraten, sonst wird er sich bis in alle Ewigkeit darüber beklagen.) [Das habe ich gehört. Und das werde ich nicht tun.] Er ist gelangweilt, unverblümt, stolz und
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