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Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition)

Titel: Plötzlich Fee - Das Geheimnis von Nimmernie: Band 5 - (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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schützen. Und wenn ich erfahre, dass wir von einem Feind unterwandert wurden, kann ich nicht tatenlos zusehen, selbst wenn das bedeutet, dass ich Euch warnen muss.«
    »Wovon redest …« Abrupt riss die Königin den Kopf hoch. »Leanansidhe«, zischte sie dann und kniff die Augen zusammen. »Sie hat jemanden geschickt. Jemanden, der meinen Spielmenschen stehlen soll. Wo …«
    »Direkt vor Eurer Nase, meine Königin. Wie ich es Euch bereits sagte.« Und bevor einer der beiden reagieren konnte, wirbelte ich zu Torin herum, zerriss seine Tarnung als Sommerritter und präsentierte der Sommerkönigin den darunter verborgenen Winterprinzen. » Hier ist Euer Feind, Königin Titania. Verfahrt mit ihm, wie es Euch beliebt.«

5
    »Wenn wir Schatten euch beleidigt«
    Verrat.
    Das war die erste Reaktion in Ashs Gesicht, als er sich zu mir umdrehte. In seinen weit aufgerissenen silbernen Augen spiegelten sich Entsetzen und Ungläubigkeit. Ich grinste ihn nur an und verschränkte die Arme vor der Brust, während Titanias schriller Wutschrei sogar das Heulen des Windes übertönte.
    Bevor Ash irgendetwas tun konnte, sauste ihr Arm herunter, einer ihrer Blitze traf ihn mitten in der Brust und schleuderte ihn gegen die Meerjungfrauenstatue. Benommen brach er an ihrem Fuß zusammen.
    »Autsch.« Ich schauderte voller Mitgefühl. »Das sah aber schmerzhaft aus. Verpasst ihm noch eine, nur um sicherzugehen, dass er auch liegen bleibt.«
    Wutentbrannt wirbelte Titania zu mir herum. »Du!«, fauchte sie. Jetzt waren ihre Augen wirklich gruselig. Ich blinzelte sie unschuldig an und wich einen Schritt zurück. »Ich weiß weder, wie du das bewerkstelligt hast, noch warum, aber sehr wohl, dass dies eine deiner Possen ist. So viel ist sicher! Welch niederträchtigen Unfug hast du denn diesmal in petto?«
    »Ich?« Mit einem breiten Grinsen verschränkte ich die Hände hinter dem Kopf. »Das ist zu viel der Ehre, Königin Titania.«
    »Ich bin keine Närrin, Robin Goodfellow.« Titania baute sich drohend vor mir auf, und über uns zuckten beängstigende Blitze. »Der Winterprinz ist gerissen und stark, aber er hätte das nicht allein tun können. Du hast ihn ins Sommerreich geschmuggelt – du bist der Einzige, dessen Magie stark genug ist, um ihn vor meinen Augen zu verbergen. Bevor ich also dafür sorge, dass Mabs Sohn mich um Gnade anfleht, will ich wissen, warum du das getan hast! Es gab eine Zeit, da wart ihr Freunde . Woher kommt also dieser plötzliche Sinneswandel?«
    Ich vergrub die Hände in den Taschen, sah der Lichten Königin direkt in die Augen und murmelte: »Weil … Er hat sich in meine Prinzessin verliebt.«
    Ein paar Herzschläge lang herrschte Schweigen. Ash, der immer noch vor dem Brunnen lag, regte sich, doch die Aufmerksamkeit der Königin war ganz auf mich gerichtet.
    »Ah.« Titania lächelte, und der gruselige Ausdruck in ihren Augen verblasste ein wenig. »Und schon ergibt alles einen Sinn. Du hast also doch einen leichten Hang zur Bösartigkeit, Robin Goodfellow. Oberons kleiner Schoßhund hat einen gewissen Biss.« Die Königin lachte in sich hinein und musterte mich abschätzend. »Ich bin fast ein wenig stolz auf dich.«
    »Ich habe es nicht für Euch getan«, erwiderte ich. »Sondern für Meghan. Und für mich selbst. Und wenn Ihr den Eisbubi für Eure Demütigung zur Rechenschaft ziehen wollt, solltet Ihr besser schnell etwas unternehmen. Er ist bereits wieder auf den Beinen.«
    Titania drehte sich hastig um. Ash stand neben dem Brunnen und musterte mich finster, während er mit gezogenem Schwert langsam zurückwich. Die Sommerkönigin schleuderte einen weiteren Blitz nach ihm, aber Ash ging hinter dem Brunnen in Deckung, sodass der Blitz lediglich einige Fische in Marmorkiesel verwandelte. Die Königin zischte vor Wut, während ich Ash mit einem trägen Grinsen bedachte.
    »Sieh zu, dass du wegkommst, Eisbubi!«
    Der Winterprinz hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. Mit einem Hechtsprung landete er hinter einem löwenförmigen Busch, sodass der nächste Blitz ihn knapp verfehlte. Dann sprang er auf und rannte ins Labyrinth.
    »Haltet ihn auf!« Die Sommerkönigin riss die Arme hoch, woraufhin der Schein wild fauchend ihren Kopf umwogte. »Haltet ihn!«, rief sie wieder, und nun regten sich die Löwen, Hunde, Einhörner und der Rest der Zierhecken. Sie sprangen von ihren Sockeln, heulten und brüllten. »Los!«, kreischte die Königin und gab ihnen mit der Hand eine Richtung vor. »Findet den

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