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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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über eine rote Ampel und rammten fast ein Taxi. Autos hupten, Leute schrien und fluchten, doch die Geräusche unserer Verfolger blieben langsam hinter uns zurück.

    »Ash! «, schrie ich ein paar Minuten später. »Puck bewegt sich nicht mehr!«
    Da er voll darauf konzentriert war, die Kutsche zu lenken, hatte Ash nur einen flüchtigen Blick für uns, aber Grimalkin sprang vom Kutschbock und kam zu uns. Pucks Gesicht war blass wie Eierschalen, seine Haut kalt und feucht. Ich hatte versucht, die Blutung mit dem Ärmel seines Pullovers zu stoppen, aber es war einfach zu viel Blut. Mein bester Freund lag im Sterben, und ich konnte nichts tun, um ihm zu helfen.
    »Er braucht einen Arzt«, rief ich Ash zu. »Wir müssen zu einem Krankenhaus…«
    »Nein«, unterbrach Grimalkin mich. »Denk nach, Mensch! Kein Feenwesen würde in einem Krankenhaus überleben. Mit den ganzen scharfen Metallinstrumenten wäre er tot, bevor die Nacht vorüber ist.«
    »Was können wir dann tun?«, schrie ich am Rande der Hysterie.
    Grimalkin sprang wieder zu Ash auf den Kutschbock. »Der Park«, sagte er ruhig. »Wir bringen ihn in den Park. Die Dryaden sollten in der Lage sein, ihm zu helfen.«
    » Sollten? Was, wenn sie es nicht können?«
    »Dann würde ich anfangen, um ein Wunder zu beten, Mensch. «
     
    Als wir den Park erreichten, hielt Ash die Kutsche nicht an, sondern lenkte sie über den Bordstein direkt auf den Rasen zwischen die Bäume.
    In meiner Sorge um Puck bemerkte ich nicht, dass wir angehalten hatten, bis der Prinz plötzlich neben mir
kniete, sich Puck auf die Schulter hob und aus der Kutsche sprang. Völlig benommen folgte ich ihm.
    Wir hatten unter zwei riesigen Eichen gehalten, deren kräftige Äste ein dichtes Dach bildeten, das den Nachthimmel aussperrte. Ash trug Puck direkt unter die knorrigen Riesen und legte ihn dort behutsam ins Gras.
    Und dann warteten wir.
    Nach kurzer Zeit lösten sich völlig lautlos zwei Gestalten aus den Baumstämmen. Es waren schlanke Frauen mit moosgrünem Haar und dunkler Haut, die aussah wie poliertes Mahagoni. In einer Duftwolke aus frischer Erde und Borke kamen die Dryaden näher und musterten uns aus ihren schwarzen Augen. Grimalkin und Ash nickten respektvoll, aber ich war zu besorgt, um es rechtzeitig zu bemerken.
    »Wir wissen, warum ihr gekommen seid«, sagte die eine Dryade. Ihre Stimme klang wie ein Windstoß, der durch die Blätter fuhr. »Der Wind flüstert uns Dinge zu, Neuigkeiten von weit entfernten Orten. Wir wissen vom Eisernen König und deiner Misere. Wir haben bereits auf dich gewartet, Kind zweier Welten. «
    »Bitte«, flehte ich und trat vor, »könnt ihr Puck helfen? Er wurde auf dem Weg hierher angeschossen. Ich lasse mich auf jeden Handel ein, gebe euch alles, was ihr wollt, wenn ihr ihn nur retten könnt.«
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Ash mir einen finsteren Blick zuwarf, aber ich ignorierte ihn.
    »Wir werden nicht mit dir handeln, Kind«, raunte die zweite Dryade, was mich noch mehr in Verzweiflung stürzte. »Das ist nicht unsere Art. Wir sind nicht wie die
Hohen Feen oder die Cat Sidhe, die stets nach Wegen suchen, ihre Macht zu vergrößern. Wir sind einfach nur.«
    »Dann einen Gefallen«, bettelte ich, da ich mich weigerte aufzugeben. »Bitte, er wird sterben, wenn ihr ihm nicht helft.«
    »Der Tod ist ein Teil des Lebens.« Die Dryade musterte mich mit ihren mitleidslosen schwarzen Augen. »Alles vergeht irgendwann, selbst wenn ein Wesen so lange gelebt hat wie Puck. Die Menschen werden die Geschichten über ihn vergessen, vergessen, dass es ihn je gegeben hat, und seine Existenz wird verlöschen. Dies ist der Lauf der Dinge. «
    Am liebsten hätte ich laut geschrien. Die Dryaden würden uns nicht helfen; sie hatten Puck gerade zum Tode verurteilt. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und starrte die Baumnymphen fassungslos an. Am liebsten hätte ich sie gepackt und geschüttelt, sie gewürgt, bis sie sich bereit erklärten, uns zu helfen. Ich spürte, wie etwas in mir aufstieg, etwas … Fremdes … Die Bäume stöhnten und erzitterten über mir, ließen ihre Blätter auf uns herabregnen.
    Ash und Grimalkin wichen einen Schritt zurück, und die Dryaden tauschten einen langen Blick.
    »Sie ist stark«, wisperte die eine.
    »Ihre Kraft schläft«, raunte die andere. »Die Bäume hören sie, die Erde erwidert ihren Ruf.«
    »Vielleicht wird das ausreichen.«
    Wieder nickten sie, dann nahm eine von ihnen Puck und zog ihn zu ihrem Baum. Beide Körper

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