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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Druck oder so«, brummelte ich.

Dritter Teil

Eisendrachen und Elsterlinge
    Wir brachen im Morgengrauen auf. Zeit genug für mich, um auf dem unebenen Boden ungefähr zwei Stunden zu schlafen und mich von Puck zu verabschieden. Er schlief immer noch, tief in dem Baum, als ich in den dämmrigen Stunden vor Sonnenaufgang aufwachte. Die Dryade, die mit der Eiche verbunden war, erzählte mir, dass er am Leben sei, aber sie hatte auch keine Ahnung, wann er aufwachen würde.
    Ich stand mehrere Minuten neben der Eiche, drückte eine Hand an ihren Stamm und versuchte, durch das Holz seinen Herzschlag zu spüren. Er fehlte mir. Ash und Grimalkin waren vielleicht meine Verbündeten, aber sie waren keine Freunde. Sie wollten mich für ihre eigenen Zwecke benutzen. Nur Puck hatte sich wirklich um mich gesorgt, und jetzt war er weg.
    »Prinzessin.« Ash tauchte hinter mir auf. Seine Stimme klang erstaunlich sanft. »Wir sollten aufbrechen. Wir können es uns nicht erlauben, auf ihn zu warten, nicht, wenn es Monate dauern kann, bis er aufwacht. So viel Zeit haben wir nicht. «
    »Ich weiß.« Ich presste meine Handfläche gegen die Borke und spürte, wie sich die rauen Kanten in meine Haut drückten. Wach schnell wieder auf, bat ich ihn lautlos
und fragte mich, ob er wohl träumte und ob er durch den Baum meine Berührung spüren konnte. Wach schnell auf und finde mich. Ich werde auf dich warten.
    Als ich mich zu Ash umdrehte, sah ich, dass er für den Kampf gerüstet war, mit dem Schwert an der Seite und einem Bogen, den er über der Schulter trug. Allein sein Anblick ließ meine Haut kribbeln.
    »Hast du es?«, fragte ich, um von meinem geröteten Gesicht abzulenken.
    Er nickte und zeigte mir einen glänzenden weißen Pfeil, an dessen Schaft sich rote Adern entlangzogen. Er hatte mich noch in der Nacht gebeten, ihm das Hexenholz zu überlassen, da er erklärte, eine geeignete Waffe daraus machen zu können, und ich hatte es ihm ohne zu zögern übergeben. Jetzt starrte ich den Pfeil an und spürte, wie meine Besorgnis wuchs. Er wirkte so klein und zerbrechlich. Wie sollte man damit den angeblich unbesiegbaren König der Eisernen Feen bezwingen können?
    »Darf ich ihn mal halten?«, fragte ich, und sofort drückte Ash mir den Pfeil in die Hand, wobei seine Finger meine ein wenig länger berührten als nötig. Das Holz pulsierte in meiner Hand, ein rhythmisches Bum-Bum-Bum wie ein Herzschlag. Schaudernd streckte ich ihm die Hand entgegen, damit er ihn mir wieder abnahm.
    »Bewahr du ihn für mich auf«, bat Ash leise und sah mir dabei fest in die Augen. »Das ist deine Mission. Du entscheidest darüber, wann ich ihn einsetzen soll. «
    Verlegen öffnete ich den Rucksack und schob den Pfeil hinein. Der Schaft ragte ein Stück heraus. Ich zog die Reißverschlüsse um ihn herum zu und sicherte ihn damit,
bevor ich mir den Rucksack aufsetzte. Er war jetzt um einiges schwerer, denn ich hatte letzte Nacht einen der Brunnen im Park geplündert und dabei genug Münzen herausgeholt, um uns für den Rest der Reise mit Essen und Trinken einzudecken. Der Kassierer an einer Tankstelle in der Nähe schien zwar etwas genervt, als er um ein Uhr morgens reihenweise Centmünzen hatte zählen müssen, aber ich wollte den letzten Abschnitt unserer Reise nicht mit leeren Händen antreten. Ich konnte nur hoffen, dass Ash und Grim gern Beef Jerky, Schokolinsen und Studentenfutter aßen.
    »Du wirst nur den einen Schuss haben«, murmelte ich.
    Ash lächelte humorlos. »Dann sollte ich wohl besser treffen.«
    Er klang so selbstbewusst. Ich fragte mich, ob er jemals Angst verspürte oder Zweifel hegte in Bezug auf das, was er zu tun hatte. Noch zu schmollen, schien mir jetzt irgendwie töricht, wo er dabei war, sich mit mir in tödliche Gefahr zu begeben.
    »Hör mal, das mit gestern Abend tut mir leid«, setzte ich an. »Ich wollte mich nicht wie ein Psycho aufführen. Ich habe mir einfach Sorgen gemacht, wegen Ethan. Und als dann auch noch Puck angeschossen wurde und so…«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken, Meghan.«
    Ich blinzelte überrascht, während mein Magen Purzelbäume schlug. Das war das erste Mal, dass er meinen Namen sagte. »Ash, ich …«
    »Ich habe nachgedacht«, verkündete Grimalkin und sprang auf einen Felsen. Ich starrte ihn böse an, verkniff mir aber einen genervten Seufzer. Ein beschissenes Timing
hatte dieser Kater. Doch er fuhr fort, ohne etwas zu bemerken : »Vielleicht sollten wir unsere Strategie noch einmal

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