Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
riesige Konstruktion gut?
    An meinem Arm zupfte es, und als ich hinuntersah, deutete der Anführer der Elsterlinge gerade auf die Brücke und schnatterte etwas, was allerdings in dem scheppernden Lärm unterging. Ich verstand. Sie hatten mich so weit geführt, wie sie konnten. Den letzten Teil der Strecke würde ich allein bewältigen müssen.
    Ich nickte zum Zeichen, dass ich verstanden hatte, und wollte schon losmarschieren, als er nach meiner Hand griff. Er hielt mich am Handgelenk zurück, winkte seinen Elsterlingen und zwitscherte etwas in ihre Richtung. Zwei von ihnen watschelten heran und griffen nach Dingen auf ihren Buckeln.
    »Schon okay«, wehrte ich ab, »ich brauche keine …«
    Ich verstummte. Der erste Elsterling zog eine lange Schwertscheide hervor, aus der ein vertrauter Griff ragte,
der in der Dunkelheit bläulich schimmerte. Mir blieb die Luft weg. »Ist das etwa …?«
    Er reichte sie mir feierlich. Ich packte den Schwertgriff und zog die Waffe, durch die der Raum in ein fahlblaues Licht getaucht wurde. Als ich sah, wie an der Schneide von Ashs Waffe Nebel waberte, spürte ich wieder den Kloß im Hals.
    Oh Ash.
    Ich schob die Waffe zurück in die Scheide und schlang mir mit grimmiger Entschlossenheit den Waffengürtel um die Taille. »Ich weiß das wirklich zu schätzen«, erklärte ich den Elsterlingen, auch wenn ich nicht sicher war, ob sie mich verstanden.
    Sie redeten schnatternd auf mich ein und rührten sich immer noch nicht vom Fleck. Dann zeigte der Anführer auf den zweiten kleineren Elsterling, der sich mir genähert hatte. Er blinzelte, griff auf seinen Rücken und zog einen etwas ramponierten Bogen hervor und …
    Zum zweiten Mal glaubte ich, mir würde das Herz stehen bleiben. Der Elsterling streckte mir den Hexenholzpfeil entgegen, der zwar ölverschmiert, aber ansonsten völlig intakt war. Ich nahm ihn vorsichtig, während sich in meinem Kopf alles drehte. Sie hätten ihn Ferrum geben können, aber das hatten sie nicht, sondern sie hatten ihn die ganze Zeit für mich aufgehoben. Der Pfeil pulsierte in meiner Hand, immer noch lebendig und todbringend.
    Ich dachte nicht weiter nach. Stattdessen fiel ich auf die Knie und umarmte die Elsterlinge, sowohl den Anführer als auch den Kleinen. Sie quiekten überrascht. Ihre Buckel pikten mich und machten es unmöglich, die Arme ganz
um sie zu legen, aber das war mir egal. Als ich aufstand, hatte ich den Eindruck, als wäre der Anführer rot angelaufen, doch das war in der Dunkelheit schwer zu erkennen. Der Kleine grinste jedenfalls breit.
    »Danke«, sagte ich und legte so viel Aufrichtigkeit in das Wort, wie ich konnte. »Eigentlich ist ein einfaches Dankeschön gar nicht genug, aber das ist alles, was ich habe. Ihr Kerlchen seid einfach fantastisch.«
    Sie schnatterten und tätschelten meine Hände. Ich wünschte mir so sehr, ich könnte verstehen, was sie sagten. Schließlich gab der Anführer einen scharfen Befehl, und sie drehten sich um und verschwanden im Tunnel. Der Kleine schaute noch einmal zu mir zurück, dann waren sie weg.
    Ich richtete mich auf und steckte mir den Pfeil in den Gürtel, wie Ash es getan hätte. Dann nahm ich den Bogen, schob Ashs Schwert an meiner Hüfte zurecht und betrat die Brücke zu Machinas Turm.
     
    Ich folgte dem Weg, dessen Untergrund von Stein zu Eisengittern wechselte und der durch ein riesiges Labyrinth aus Zahnrädern führte, bei deren metallischem Knirschen sich mir die Nackenhaare aufstellten. Schließlich stieß ich auf eine Wendeltreppe aus Metall, an deren oberem Ende mich eine Falltür erwartete, die mit einem Knall aufflog, als ich dagegendrückte. Erschrocken zuckte ich zusammen und spähte vorsichtig hinaus.
    Nichts. In dem Raum darüber entdeckte ich nichts außer reihenweise riesige Heizkessel, die rot glühten und die Luft mit zischendem Dampf erfüllten.
    »Alles klar«, murmelte ich und kletterte durch die Falltür
hinauf. Mein Gesicht und mein Shirt waren von der feuchten Hitze schon jetzt schweißnass. »Ich bin drin. Und wohin jetzt?«
    Nach oben.
    Der Gedanke kam mir völlig unvermittelt, trotzdem wusste ich, dass er richtig war. Machina und Ethan würden in der Spitze des Turmes zu finden sein.
    Scheppernde Schritte erregten meine Aufmerksamkeit, und schnell duckte ich mich hinter einen der Heizkessel, ohne mich um die brennende Hitze zu kümmern, die das Metall abstrahlte.
    Einige Gestalten betraten den Raum. Sie waren klein und bullig und trugen voluminöse Schutzanzüge,

Weitere Kostenlose Bücher