Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
Vom Netzwerk:
begannen zu schreien und durcheinanderzulaufen, bis Oberon sich erhob und mit durchdringender Stimme um Ruhe bat. Einen Moment lang rührte sich niemand.
    Dann teilten sich die Zweige mit lautem Knacken, und etwas Riesiges schob sich heraus. Das bräunliche Fell des Monsters war blutverschmiert. Und das war kein schattenhaftes Schreckgespenst von unter dem Bett, das einem nur etwas Angst einjagen wollte, sondern ein wahrhaftiges Monster, das einem den Bauch aufschlitzen und die Eingeweide fressen würde. Es hatte drei furchterregende Köpfe: einen Löwen mit einem blutenden Satyr in den Fängen, eine Ziege mit irren weißen Augen und einen fauchenden Drachen, dem flüssiges Feuer aus dem Maul tropfte. Es war eine Chimäre.
    Einen Herzschlag lang zögerte sie und musterte die Partygesellschaft, in die sie geplatzt war. Die Köpfe blinzelten
synchron. Der tote Satyr, nicht mehr als eine zerkaute matschige Masse, fiel zu Boden und irgendjemand in der Menge begann zu schreien.
    Daraufhin brüllte die Chimäre, wobei sich ihre drei Stimmen zu einem ohrenbetäubenden Gekreische vereinten. Die Menge stob auseinander, als das Monster die Hinterbeine anzog und mitten in das Gewühl hineinsprang. Es landete neben einem fliehenden Dunkerwichtel, schlug mit einer krallenbewehrten Pranke nach ihm und erwischte das Feenwesen am Bauch, wobei es komplett ausgeweidet wurde.
    Während der Dunkerwichtel taumelnd zu Boden stürzte und seine Innereien in beiden Händen hielt, drehte sich die Chimäre weg, sprang einen Troll an und riss ihn zu Boden. Knurrend bekam der Troll den Löwenkopf an der Kehle zu fassen und hielt ihn auf Distanz, doch stattdessen schlug der Drachenkopf zu, schloss seine Kiefer um das Genick des Trolls und brach es. Dunkles Blut spritzte hervor und erfüllte die Luft mit einem ekelerregenden metallischen Geruch. Den Troll durchlief ein Zittern, dann erschlaffte er.
    Mit blutverschmiertem Maul sah die Chimäre sich um und entdeckte mich auf der Bühne, immer noch völlig erstarrt. Mit einem Brüllen landete sie am Rand der Tanzfläche. Mein Verstand schrie mir zu, ich solle weglaufen, aber ich konnte mich nicht rühren. Mit entrückter Faszination beobachtete ich, wie das Monster zum Sprung ansetzte und sich die Muskeln unter seinem blutigen Fell spannten. Sein heißer Atem streifte mich. Er stank nach Blut und verrottetem Fleisch, und an einem
Zahn des Löwenmauls bemerkte ich einen roten Stofffetzen.
    Als die Chimäre sich kreischend auf mich stürzte, schloss ich die Augen und hoffte nur, dass es schnell gehen würde.

Flucht vom Lichten Hof
    Etwas prallte gegen mich und stieß mich aus dem Weg. Als ich auf meiner Schulter landete, schoss mir der Schmerz in den Arm, und ich riss keuchend die Augen auf.
    Ash stand mit gezogenem Schwert zwischen mir und der Chimäre. Die Klinge glühte eisblau, war mit Reif überzogen und von leichtem Nebel umhüllt. Das Monster brüllte und schlug nach ihm, doch er sprang zur Seite und schwang sein Schwert. Die kalte Schneide fuhr in die Pranke der Chimäre, was dem Monster einen fast menschlichen Schrei entlockte. Es stürzte vor, und Ash hechtete zur Seite. Kaum war er wieder auf den Beinen, hob er einen Arm und blaue Lichtfunken tanzten um seine Finger. Als das Monster zu ihm herumwirbelte, schleuderte er die Hand nach vorn und die Chimäre kreischte, als sich funkelnde Eissplitter in ihr Fell bohrten.
    »Zu den Waffen!« Oberons dröhnende Stimme übertönte sogar das Brüllen der Chimäre. »Ritter, treibt das Biest zurück! Schützt die Gesandten! Rasch!«
    Mabs Stimme mischte sich in das Chaos, während sie ihren Untertanen befahl, anzugreifen. Nun erschienen immer mehr Feenwesen und sprangen mit Waffen und Kriegsgeschrei, mit gefletschten Zähnen und ausgefahrenen Klauen auf die Bühne. Weniger kämpferische Feen
schlichen von der Bühne weg und rannten um ihr Leben, während die anderen sich in die Schlacht warfen. Trolle und Oger zogen der Chimäre mit ihren großen, mit Stacheln besetzten Keulen eins über, Dunkerwichtel stachen mit schartigen Bronzemessern auf sie ein und die Lichten Ritter rammten ihr Flammenschwerter in die Flanken. Ich entdeckte Ashs Brüder, die sich den Kämpfern anschlossen und dem Monster ihre Eisklingen in den Rücken stachen. Die Chimäre brüllte schwer getroffen auf und schien einen Moment lang durch die Angreifer eingeschüchtert zu sein.
    Dann erschien der Drachenkopf, Rauch stieg aus seinem Maul auf, und er spie den Feen in seiner Nähe

Weitere Kostenlose Bücher