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Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King

Titel: Plötzlich Fee - Sommernacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Sommernacht - The Iron Fey, Book 1: The Iron King Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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dir übrig.« Er gähnte und leckte sich eine Vorderpfote. »Zu dumm, dass du keinen Führer hast. Jemanden, der den Weg kennt.«
    Ich starrte den Kater an, und als ich erkannte, was er damit sagen wollte, stieg langsam Wut in mir auf.
    »Du kennst den Weg zum Dunklen Hof«, stellte ich ruhig fest.
    Grimalkin rieb sich mit einer Pfote über die Ohren. »Eventuell.«
    »Und du würdest mich hinbringen«, fuhr ich fort, »für einen kleinen Gefallen.«
    »Nein«, widersprach Grimalkin und sah zu mir auf. »Es ist nichts ›Kleines‹ daran, sich in das Reich der Dunklen zu wagen. Mein Preis wird gepfeffert sein, Mensch, davon kannst du ausgehen. Du solltest dich also ernsthaft fragen, wie viel dir dein Bruder wert ist.«
    Schweigend starrte ich zu der Tafel hinüber, an der die Königinnen noch immer aufeinander losgingen.
    »Warum hätte ich das Biest rufen sollen?«, fragte Mab gerade mit einem bösen Blick in Titanias Richtung. »Unter meinen Untertanen hat es schließlich ebenfalls Verluste
gegeben. Warum sollte ich ein solches Wesen auf meine eigenen Leute hetzen?«
    Titania war der anderen Königin an Verachtung ebenbürtig. »Dir ist es doch völlig egal, wen du umbringst«, erklärte sie mit einem abfälligen Schnauben, »solange du am Ende nur das bekommst, was du willst. Das ist eine gut durchdachte Intrige, um unseren Hof zu schwächen, ohne dass der Verdacht auf dich fällt.«
    Mab richtete sich zornig auf, und der Schnee wurde zu Graupel. »Jetzt beschuldigst du mich schon, meine eigenen Untertanen zu ermorden! Ich werde mir das keinen Moment länger anhören! Oberon …« Sie wandte sich zähnefletschend an den Erlkönig. »Finde den Schuldigen! «, zischte sie, und ihre Haare ringelten sich um ihren Kopf wie Schlangen. »Finde ihn und liefere ihn mir aus oder spüre den Zorn des Dunklen Hofes.«
    »Verehrte Mab!« Oberon hob beschwichtigend eine Hand. »Überstürze nichts. Dir ist doch sicher bewusst, was das für uns beide bedeuten würde.«
    Mabs Gesicht blieb ungerührt. »Ich werde bis zur Sommersonnenwende warten«, verkündete sie mit steinerner Miene. »Falls der Lichte Hof mir bis dahin nicht denjenigen ausliefert, der für diese Gräueltat verantwortlich ist, solltet ihr euch für einen Krieg rüsten.« Sie wandte sich an ihre Söhne, die schweigend ihre Befehle erwarteten. »Schickt nach unseren Heilern«, ordnete sie an. »Sammelt unsere Verletzten und Toten ein. Wir werden noch heute Nacht nach Tir Na Nog zurückkehren.«
    »Wenn du eine Entscheidung fällen willst, solltest du es schnell tun«, sagte Grimalkin leise. »Wenn sie erst mal
weg sind, wird Oberon dich nicht mehr gehen lassen. Du bist ein zu gutes Pfand, um dich an den Dunklen Hof zu verlieren. Er wird dich auch gegen deinen Willen hier festhalten und dich zur Not sogar einsperren, nur um dich vor Mabs Fängen zu schützen. Nach dieser Nacht wirst du vielleicht keine weitere Möglichkeit zur Flucht bekommen, und dann wirst du deinen Bruder niemals finden.«
    Ich beobachtete, wie Ash und seine Brüder in der Menge der Dunklen Feen verschwanden, sah den grimmigen Ausdruck des Erlkönigs und traf meine Entscheidung.
    Ich holte tief Luft. »Alles klar, verschwinden wir von hier.«
    Grimalkin erhob sich. »Gut, dann gehen wir gleich. Bevor sich das Chaos legt und Oberon sich an dich erinnert. « Er musterte mein elegantes Kleid und rümpfte die Nase. »Ich werde deine Habseligkeiten holen. Warte hier und versuch, keine Aufmerksamkeit zu erregen.« Er zuckte mit dem Schwanz, trat in die Schatten und verschwand.
    Ich stand neben der toten Chimäre, sah mich nervös um und versuchte, nicht in Oberons Blickfeld zu geraten.
    Da fiel etwas Kleines aus der Mähne des Löwen, funkelte kurz im Licht und traf mit einem leisen Klimpern auf dem Marmorboden auf. Neugierig trat ich näher, behielt aber weiterhin argwöhnisch den riesigen Kadaver und die wenigen Dunkerwichtel im Auge, die immer noch an ihm nagten. Das Ding auf dem Boden funkelte metallisch. Ich kniete mich hin, nahm es und rollte es dann in meiner Hand hin und her.
    Es sah aus wie ein kleiner Metallkäfer, war rund und
ungefähr so groß wie der Nagel an meinem kleinen Finger. Die dürren Metallbeinchen waren über dem Bauch zusammengezogen, wie Insekten es machten, wenn sie starben. Außerdem war es mit schwarzem Schleim bedeckt – Chimärenblut, wie ich entsetzt erkannte.
    Während ich das Ding noch anstarrte, wackelte es plötzlich mit den Beinchen und rollte sich auf meiner

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