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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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Dunkelheit unter dem Bett packte etwas meinen Knöchel und lange Nägel gruben sich in meine Haut. Ich schrie auf und zog ruckartig den Fuß hoch aufs Bett, während Ethan ein überraschtes Quietschen ausstieß.
    »Verdammter Schwarzer Mann!« Bei dem Schrei brannte meine wunde Kehle wieder, was mich noch wütender machte. Ich sprang vom Bett, ging zu Ethans Kommode und schnappte mir die Taschenlampe, die dort nach wie vor stand. Schwarze Männer hassten Licht und der helle Strahl einer Taschenlampe ließ sie panisch flüchten. »Ich bin gerade echt nicht in der Stimmung«, krächzte ich und knipste die Lampe an. »Du hast drei Sekunden, um da rauszukommen, bevor ich höchstpersönlich dafür sorge, dass du verschwindest.«
    »Meggie.« Ethan hopste vom Bett, tapste zu mir rüber und nahm meine Hand. »Ist schon okay. Das ist nur Spinnenmann. Er ist mein Freund.«
    Fassungslos starrte ich ihn an. Seit wann schlossen Schwarze Männer Freundschaft mit den Kindern, die sie terrorisierten? Ich konnte es nicht glauben, doch dann ertönte unter dem Bett ein leises, robbendes Geräusch und zwei gelbe Augen starrten zu mir hoch.
    »Keine Angssst, Prinzzzesssin«, flüsterte er und behielt die Taschenlampe in meiner Hand wachsam im Auge. »Ich habe Order, hier zu sssein. Prinzzz Ash hat unsss befohlen, diesssesss Hausss zzzu bewachen. Esss steht unter dem Schutzzz desss Dunklen Hofesss.«
    » Ash hat das angeordnet? Wann?«
    »Bevor er kam, um Euren Teil des Gessschäftsss einzufordern, Prinzzzesssin. Bevor Ihr mit ihm nach Tir Na Nog gegangen ssseid.« Das Ding schlängelte sich zum Rand
der Spalte, hielt sich aber gerade noch in der Dunkelheit. »Dasss Kind issst nicht in Gefahr«, zischte es. »Und auch ssseine Eltern nicht, obwohl sssie nicht wisssen, dasss wir hier sssind. Beschützzzt diesssesss Hausss und fügt jenen, die darin leben, keinerlei Schaden zzzu, ssso lauten unsssere Befehle.«
    »Er erzählt mir jeden Abend Geschichten«, sagte Ethan und sah zu mir hoch. »Die meisten sind ziemlich gruselig, aber das macht nichts. Und manchmal steht vorn im Garten ein schwarzes Pony und dann ist da noch ein kleiner Mann im Keller. Mommy und Daddy können sie aber nicht sehen.«
    Ich schloss die Augen. Der Gedanke, dass so viele Dunkle Feen in meinem Haus rumhingen, half nicht gerade dabei, meine Nervosität abzubauen, selbst wenn sie behaupteten, meine Familie zu beschützen. »Woher wusstest du, dass Ash kommt?«, fragte ich schließlich.
    »Ich habe gerochen, dasss sssich eine Eissserne Fee nähert, und ich wussste, dasss ich zzzumindessst den Jungen beschützzzen mussste«, erklärte Spinnenmann, der meine widersprüchlichen Gefühle nicht zu bemerken schien. »Ich habe ihn unter dasss Bett gezzzogen, wo ich ihn bessser verstecken konnte. Stellt Euch meine Überraschung vor, alsss ich entdeckte, dasss esss Prinzzz Ash persssönlich war, der diesssesss Hausss angriff. Er musss wohl besesssen gewesssen sssein oder vielleicht war esss auch eine Eissserne Fee, die sssich alsss der Prinzzz getarnt hatte. Ich habe meine Befehle befolgt und den Jungen beschützzzt.«
    »Tja, dafür danke ich dir«, murmelte ich. Dann kam mir ein Gedanke und ich traute mich kaum, ihn auszusprechen, doch er ließ mich nicht los. »Haben … haben meine Eltern mich mal erwähnt? Reden sie überhaupt von mir oder fragen sich, wo ich wohl bin?«
    »Über die Erwachsssenen weisss ich nichtsss, Prinzzzesssin.«
    Eigentlich war es im Moment auch nicht wichtig, aber plötzlich wollte ich es wissen. War ich immer noch ein Teil dieser Familie oder nur eine verschwommene Erinnerung? Wie konnte ich es herausfinden, ohne Mom und Luke zu fragen? Ich schnippte mit den Fingern. Mein Zimmer! Ich hatte es ganz bewusst gemieden, da ich nicht sicher war, ob ich den Anblick ertragen würde, wenn es jetzt ein Arbeits- oder Gästezimmer war – ein sichtbarer Beweis dafür, dass Mom mich vergessen hatte. Aber nun ging ich mit Ethan an der Hand, der seine Decke hinter sich herschleifte, den Flur hinunter bis zu meinem Zimmer und öffnete die Tür.
    Es war noch genau so, wie ich es in Erinnerung hatte, nur mit Eis überzogen, vertraut und fremdartig zugleich. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, als ich hineinging. Nichts hatte sich verändert. Da saß mein alter Stoffteddy auf dem Bett, ein Geburtstagsgeschenk vor ewigen Zeiten. Meine Poster von Naruto und Escaflowne hingen noch an der Wand. Ich ließ einen Finger über meine Kommode gleiten und musterte die Fotos,

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