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Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter

Titel: Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Kagawa
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mit blasser Haut und glänzendem, kobaltblauem Haar, umkreisten sie mich wie ein Rudel Wölfe, während sich ihre frostigen vollen Lippen zu einem hässlichen Grinsen verzogen.
    »Ooh, Schneebeere, du hattest Recht«, sagte eine von ihnen und rümpfte die Nase, als hätte sie etwas Ekliges gerochen. »Sie stinkt tatsächlich wie ein totes Schwein im Sommer. Ich weiß nicht, wie Mab das aushält.«
    Ich ballte die Fäuste, versuchte aber, ruhig zu bleiben. Für so eine Nummer war ich gerade absolut nicht in der Stimmung. Gott, das ist ja genau wie auf der Highschool. Hört das denn nie auf? Verdammt nochmal, das sind uralte Feenwesen und sie führen sich auf wie die Cheerleader an meiner Schule.
    Die Größte der Gruppe, eine gertenschlanke Fee, deren blaue Haare von giftgrünen Strähnchen durchsetzt waren, musterte mich aus kalten blauen Augen und kam mir so nah, dass ich mich bedrängt fühlte. Als ich trotzdem nicht zurückwich, kniff sie die Augen zusammen. Vor einem Jahr hätte ich vielleicht noch mild gelächelt, genickt und allem zugestimmt, was sie sagten, nur damit sie mich in Ruhe ließen. Mittlerweile lagen die Dinge anders. Diese Mädchen waren nicht das Schrecklichste, was mir je begegnet war. Bei Weitem nicht.
    »Kann ich euch irgendwie helfen?«, fragte ich so ruhig wie möglich.
    Sie lächelte. Es war kein nettes Lächeln. »Ich bin nur neugierig, wie eine Missgeburt wie du es geschafft hat, einfach so davonzukommen, nachdem sie mit Prinz Ash wie eine Gleichgestellte gesprochen hat.« Angewidert verzog sie die Lippen und rümpfte die Nase. »Wenn ich Mab wäre, hätte ich dir die Kehle zugefroren, allein weil du ihn angesehen hast.«
    »Tja, bist du aber nicht«, erwiderte ich und sah ihr direkt in die Augen. »Und da ich hier Gast bin, denke ich, dass sie es nicht gutheißen würde, wenn ihr irgendetwas gegen mich ausheckt. Also, warum tun wir uns nicht gegenseitig einen Gefallen und tun so, als würde die andere nicht existieren? Das würde eine Menge Probleme lösen.«
    »Du kapierst es einfach nicht, was, Missgeburt?« Schneebeere richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und starrte über ihre perfekte Nase hinweg auf mich herab. »Meinen Prinzen anzusehen, gilt als kriegerischer Akt. Bei dem Gedanken daran, dass du es gewagt hast, mit ihm zu sprechen, dreht sich mir der Magen um. Du scheinst nicht zu begreifen, dass du ihn anwiderst, wie es ja auch richtig ist – mit deinem verdorbenen Sommerblut und deinem Menschengestank. Und dagegen sollten wir etwas unternehmen, nicht wahr?«
    Mein Prinz? Redete sie etwa von Ash? Ich starrte sie fassungslos an und hätte gern etwas Dummes gesagt wie: Witzig, er hat dich nie erwähnt . Doch auch wenn sie sich aufführte wie ein verzogenes, fieses, reiches Mädchen von meiner alten Schule – die Art, wie sich ihre Augen verdunkelten, bis die Pupillen nicht mehr zu erkennen waren, erinnerte mich daran, dass sie immer noch eine Fee war.
    »Also.« Schneebeere trat einen Schritt zurück und schenkte mir ein herablassendes Lächeln. »Wir werden Folgendes tun: Du, Missgeburt, wirst versprechen, dass du meinen Schnuckel Ash nie wieder ansehen wirst, nicht einmal flüchtig. Brichst du dieses Versprechen, darf ich
dir deine ungehorsamen Augen ausreißen und mir eine Kette daraus machen. Das scheint mir ein fairer Handel, oder?«
    Der Rest der Mädchen kicherte und irgendwie klang es gierig, hungrig, als wollten sie mich bei lebendigem Leib fressen. Ich hätte ihr sagen können, dass sie sich keine Gedanken zu machen brauchte. Ich hätte ihr sagen können, dass Ash mich hasste und keine Drohungen nötig waren, damit ich mich von ihm fernhielt. Hätte ich. Stattdessen richtete ich mich auf, sah ihr direkt in die Augen und fragte: »Und was, wenn ich nicht darauf eingehe?«
    Stille. Ich spürte, wie die Luft noch kälter wurde, und bereitete mich auf einen Ausbruch vor. Ein Teil von mir wusste, dass es dämlich war, mit einem Feenwesen Streit anzufangen. Wahrscheinlich bekam ich jetzt einen Arschtritt oder wurde verflucht oder sonst etwas Fieses. Aber es war mir egal. Ich hatte es satt, herumgeschubst zu werden, hatte es satt, auf die Toilette zu rennen, um mir dort die Augen auszuheulen. Wenn dieses Miststück von einer Fee Streit wollte, nur zu. Ich konnte auch meine Krallen ausfahren.
    »Na, wenn das nicht nach Spaß aussieht.« Eine sanfte, selbstbewusste Stimme durchbrach die Stille, nur eine Sekunde, bevor die Hölle losgebrochen wäre. Wir zuckten alle

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