Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter
Salz auf die Fensterbretter gestreut haben, um uns fernzuhalten?« Ich blickte nach unten und sah, dass Virus jetzt genau unter uns stand. Sie brüllte etwas und schwenkte das Zepter über dem Kopf, ganz auf Eisenpferd und die Schlacht konzentriert.
Ash sprang auf das Oberlicht und zog dabei sein Schwert. »Pass du auf Meghan auf«, rief er, als er und Puck plötzlich von schimmerndem Schein umgeben waren. »Ich kümmere mich um Virus.«
»Was …?«, setzte ich an, aber da riss Puck mich plötzlich in seine Arme. Ich war so überrascht, dass mir keine Zeit blieb, um zu protestieren.
»Halt dich gut fest, Prinzessin«, murmelte er, als das Schimmern sich rund um uns ausbreitete und wir einfach durch das Glas fielen, als wäre es gar nicht da.
Wir stürzten auf die Galerie zu und meiner Kehle entrang sich ein Schrei, der jedoch in dem Chaos, das Eisenpferd und der Rest der Feen veranstalteten, völlig unterging. Ash sank auf Virus herab wie ein Racheengel: Sein Mantel flatterte im Wind, er hatte sein Schwert gezogen und über den Kopf erhoben, wo es bösartig funkelte.
Erst im letzten Moment sah einer der Dornengardisten, die Virus abschirmten, nach oben und riss die Augen auf. Er zog sein Schwert, stieß einen warnenden Schrei aus und erstaunlicherweise wirbelte Virus selbst herum und sah auf. Ashs Schwert senkte sich in einem bläulich schimmernden Bogen herab und traf auf das Jahreszeitenzepter, das Virus hochgerissen hatte, um den Schlag abzuwehren.
Ein blaugrüner Blitz zuckte und ein schrilles Kreischen hallte durch den Raum, das dafür sorgte, dass alle Anwesenden sich zu dem Paar auf der Galerie umwandten. Funken sprühten zwischen der Eisklinge und dem Zepter und tauchten die Gesichter der beiden Kontrahenten in flackerndes Licht. Virus schien ziemlich geschockt zu sein, als sie ihren ehemaligen Soldaten vor sich sah. Ashs Mund hingegen war vor Konzentration zusammengekniffen, als er sich mit erhobenem Schwert auf sie stürzte.
Puck setzte mich ab – ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, dass wir gelandet waren – und sprang zwischen die Dornengardisten, die mit gezogenen Schwertern heranstürmten. Grinsend stellte er sich den Rittern entgegen, seine Dolche funkelten dabei in dem höllischen Licht, das von Ashs Schwert und dem Zepter ausging.
Dann lachte Virus.
Ich spürte einen Strom kalten Eisernen Scheins und sie stieß Ash von sich, drängte ihn mit einem Aufblitzen von grünem Licht zurück. Er erholte sich augenblicklich von dem Stoß, doch bevor er sich erneut auf sie stürzen konnte, zog Virus sich zurück und sprang von der Galerie, um ein paar Meter entfernt in der Luft zu schweben. Ihre giftgrünen Augen richteten sich auf mich und sie lächelte.
»Tja.« Sie schnaubte und warf verträumt Blicke auf das Chaos unter sich. Eisenpferd, der völlig von Eisernen Feen eingeschlossen war, trat immer noch um sich und wütete unter ihnen, doch seine Bewegungen wurden langsam schwächer. Gleichzeitig drängten noch mehr Dornengardisten die Treppe herauf, aber sie waren mit Armbrüsten bewaffnet, die mit eisernen Bolzen bestückt und direkt auf uns gerichtet waren. Ash und Puck zogen sich so weit zurück, bis sie zwischen mir und den Rittern standen, die schnell einen stacheligen schwarzen Ring um uns bildeten.
»Meghan Chase. Du steckst wirklich voller Überraschungen, was?« Virus lächelte mir zu. »Ich habe keinen blassen Schimmer, wie du es geschafft hast, den Winterprinzen von meiner Wanze zu befreien, aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr. Die Armeen des falschen Königs stehen bereit, um Sommer und Winter anzugreifen. Sobald sie das Nimmernie übernommen und die Herrscher der Altblütler getötet haben, sind wir am Zug. Wir werden seine Armeen überrennen und den falschen König töten, bevor er auch nur die leiseste Chance hat, seinen Triumph auszukosten. Und dann wird das Nimmernie mir gehö…«
Sie bekam nicht die Gelegenheit, den Satz zu beenden. Ash holte aus und schleuderte ihr eine Ladung Eisdolche ins Gesicht, was sie etwas aus dem Konzept brachte. Sie wich zurück und hob das Zepter. Ein grüner Blitz leuchtete auf, gefolgt von einem Machtstrom. Die Eiszapfen splitterten und zerbrachen, bevor sie ihr Gesicht erreichten.
Mit wütenden Schreien feuerten die Armbrustschützen ihre Bolzen ab, obwohl Virus ihnen kreischend befahl, es nicht zu tun.
Die tödliche Ladung flog auf uns zu. Ich konnte spüren, wie die eisernen Bolzen durch die Luft segelten, Matrix-
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