Plötzlich Fee - Winternacht - Kagawa, J: Plötzlich Fee - Winternacht - The Iron Fey, Book 2: The Iron Daughter
Schwarzes stürzte einen Sekundenbruchteil, bevor der Bolzen einschlug, durch mein Blickfeld. Eisenpferd, der von Käfern bedeckt war und jede Men ge Eisenteile verlor, strauchelte und kämpfte verzweifelt darum, sich auf den Hufen zu halten. Er taumelte zum Rand der Galerie und schüttelte heftig den Kopf, als die Käfer ihn wütend umschwärmten. Einer seiner Hufe rutschte an der Kante ab und er neigte sich gefährlich seitwärts.
»Nein!«, schrie ich.
Mit einem letzten, trotzigen Brüllen und einem Flammenstrahl stürzte Eisenpferd über die Kante und verschwand aus meinem Blickfeld. Ich hörte, wie sein Körper mit einem dumpfen Schlag, der durch das ganze Gebäude hallte, auf dem Betonboden aufschlug.
Das machte mich so wütend, dass vor meinen Augen alles weiß wurde. Ich richtete mich auf, ballte die Fäuste und ließ den Schein durch mich hindurchströmen, bis er explosionsartig aus mir hervorbrach. » ZURÜCK !«, brüllte ich den Schwarm, Virus und alle anderen Eisernen Feen im Raum an. »Ihr verdammten Mistviecher! Verzieht euch, SOFORT !«
Der Schwarm flog in alle Richtungen auseinander und verteilte sich in den vier Ecken des Raumes. Die Dornengardisten zuckten zusammen und wichen taumelnd zurück, einige von ihnen stürzten sogar über die Kante. Selbst Virus zuckte mitten in der Luft und taumelte rückwärts, als hätte sie unvermutet ein Schlag in den Magen getroffen. Ihre Arme hingen schlaff herab.
Alle Kräfte verließen mich und ich brach zusammen. Während der Schwarm sich mit einem wütenden Summen wieder vereinigte und die Dornengardisten sich erneut sammelten, legte Virus eine Hand an ihre Schläfe und sah mit einem selbstzufriedenen Lächeln auf den blauen Lippen auf mich herab.
»Tja, Meghan Chase. Herzlichen Glückwunsch, es ist dir gelungen, mir eine heftige Migräne zu verpassen. Aber das reicht nicht aus, um – aaaahhhhhh!«
Sie ruckte herum und riss die Hände hoch, als Ash sich von der Kante der Galerie abstieß und mit hoch erhobenem Schwert auf sie zuflog. Immer noch schreiend versuchte sie, das Zepter hochzureißen, aber es war zu spät. Das eisige Schwert fuhr auf sie nieder, durchtrennte ihr Schlüsselbein und grub sich durch ihren ganzen Körper, bis er in zwei Hälften geteilt war.
Wenn ich nicht so benommen gewesen wäre, hätte ich wahrscheinlich gekotzt. Virus’ Hälften klappten auseinander, Drähte und irgendein öliger Schleim fielen aus ihrem zerteilten Körper, als sie zusammen mit Ash abstürzte und verschwand.
Die Ritter der Dornengarde fingen an zu zucken, dann brachen sie zusammen wie Marionetten, denen man die Fäden abgeschnitten hat.
Ich saß einfach nur da, völlig betäubt von dem, was gerade passiert war, doch Puck zog mich hoch und schleppte mich unter einen Stahlträger. In diesem Moment begann es Insekten zu regnen.
Das Prasseln der Metallkäfer brachte mich wieder zur Besinnung. »Ash«, murmelte ich und versuchte mich loszureißen. Puck legte beide Arme um mich und drückte mich an seine Brust. »Ich muss zu ihm … muss sehen, ob es ihm gut geht.«
»Er ist okay, Prinzessin«, blaffte Puck und packte mich noch fester. »Entspann dich. Er weiß, dass man sich bei Regen besser unterstellt.«
Erschöpft gab ich auf. Ich schloss die Augen, lehnte mich an ihn und legte den Kopf an seine Brust, während die Käfer wie glitzernder Hagel um uns herum einschlugen. Puck hielt mich eng umschlungen und murmelte etwas von altägyptischen Plagen, aber ich hörte nicht zu. Mein Kopf tat weh und ich versuchte immer noch, alles zu verarbeiten, was hier gerade passiert war. Ich war hundemüde, aber wenigstens war es jetzt vorbei. Und wir hatten überlebt.
Oder zumindest die meisten von uns.
»Eisenpferd«, flüsterte ich, als der Käferregen endlich aufhörte.
Ich spürte, wie Puck sich versteifte. Kurz entschlossen befreite ich mich aus seinen Armen, stolperte quer durch das Zwischengeschoss, wobei ich tunlichst den toten Käfern und Dornengardisten auswich, und nahm die Treppe nach unten. Ich hatte keine Ahnung, was ich dort vorfinden würde, aber ich hatte noch Hoffnung. Eisenpferd konnte nicht tot sein. Er war der Stärkste von uns allen. Vielleicht war er schrecklich schwer verletzt und wir würden jemanden suchen müssen, der ihn wieder zusammenflickte, aber Eisenpferd war quasi unzerstörbar. Er musste überlebt haben. Er musste einfach.
Ich hatte mich schon fast selbst überzeugt, dass es keinen Grund zur Sorge gab, als Ash unter der Galerie
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