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Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3

Titel: Plötzlich geküsst - Magische Zeiten ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Henkel
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wie herrlich. Und mein Mann, Edwin Zacharias! Ich hatte schon fast ein bisschen vergessen, wie gut er aussieht … ausgesehen hat.« Sie stieß bebend den Atem aus. »Es war schön, sie wiederzusehen … auch Elsa und meine Eltern, und jetzt erinnere ich mich auch daran, wie es damals in unserem Garten geduftet hat! Da könnte man regelrecht Heimweh bekommen!«
    Sie saß noch einen Moment in Gedanken versunken da, dann trank sie einen Schluck Orangensaft, sprang auf und streckte sich. An der Küchentür angekommen drehte sie sich noch einmal zu uns um und ihre Augen … in denen funkelte und blitzte es, sie leuchteten wie exotische Schmetterlinge.
    Â»Suse«, sagte sie aufgekratzt. »Ich behalte deinen Ring noch eine Weile, ja? Es gibt da noch einiges in der Vergangenheit, was ich mir ansehen möchte – alles, was ich verpasst habe, weißt du? Du hast doch sicher nichts dagegen? Ich gebe ihn dir später zurück. Frühstückt ihr in der Zwischenzeit einfach weiter. Einverstanden?«
    Â»Einverstanden«, antwortete Suse, sah dabei allerdings so aus, als ob sie sich nicht ganz sicher wäre.
    Kaum hatte Tante Emmi die Küche verlassen, als Luna sich einen Berg Obstsalat auf ihren Teller schaufelte.
    Â»Das scheint ihr ja mächtig Spaß zu machen«, sagte ich, unschlüssig, was ich von Tante Emmis Reiserei in ihr vergangenes Leben halten sollte. Warum hatte sie von Heimweh gesprochen …?
    Â»Oh, allerdings«, antwortete Luna, oder so etwas Ähnliches, genau konnte ich sie mit vollem Mund nicht verstehen.
    Â»Kein Wunder.« Suse legte sich jetzt eine Scheibe Schinken auf ihr Brötchen. »Ich meine, sie schaut sich da ihr früheres Leben an wie einen Videofilm … nur ist alles noch viel echter, weil sie sich ja darin bewegen kann. Das muss einen ja umhauen.«
    Ich köpfte mein Ei und versuchte das komische Gefühl zu ignorieren, das sich in meinem Bauch ausbreitete.
    Suse mampfte ebenso herzhaft drauflos wie Luna. »Okay, Schwestern, jetzt schlagen wir uns erst mal die Bäuche voll. Und dann quetschen wir Emmi aus, was sie alles gesehen hat.« Suse kaute eine Weile versonnen und ergänzte dann: »Ich kann es kaum erwarten, bis Henri wieder zurückkommt. Noch sechs Tage, vierzehn Stunden, dreiundfünfzig Minuten und …« Sie sah auf ihre Armbanduhr. »… drei Sekunden. Schätzungsweise.«
    Luna begann zu lächeln, es war klar sonnenklar, an wen sie dachte.
    Und ich? Ich dachte: Mist. Weil es mir gelungen war, Greg für mindestens zwanzig Minuten aus meinen Gedanken zu verbannen. Damit war es jetzt vorbei. Schon war er wieder in meinem Kopf und ein Stockwerk tiefer, in meinem klopfenden Herzen, da war er irgendwie auch.
    Wir hatten bereits die Spülmaschine eingeräumt und die Reste in den Kühlschrank gepackt, als Tante Emmi wieder in die Küche kam. Sie sah zerzaust aus, ihre Haare ringelten sich um ihren Kopf wie rote Schlangen, ihre Wimperntusche war etwas verschmiert und der Glockenrock total zerknittert.
    Â»Wie fa-bel-haft diese alten Zeiten doch waren!«, rief sie, ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen und gab Suse ihren Ring zurück.
    Â»Soll ich dir einen Espresso machen?«, bot ich ihr an.
    Â»Ach, Marlischätzchen, das wäre wunderbar. Ich bin ganz erschöpft – wie nach einer langen Flugreise. Mit Jetlag und allem.« Aber sie sah glücklich aus.
    Ich schaltete die Espressomaschine ein, die zu gurgeln begann und kurz danach Kaffee in eine kleine Tasse spuckte. Tante Emmi erzählte in der Zwischenzeit von ihren Ausflügen. Ihr Ehemann hatte drei Jahre auf ihre Rückkehr gewartet, aber als sie weiterhin verschwunden blieb, heiratete er erneut. Tante Emmis Eltern brauchten länger, um über den Verlust ihrer Tochter hinwegzukommen – es war vor allem die Unsicherheit, die sie quälte, denn niemand wusste ja, was mit ihr geschehen war. Ob sie einen Unfall hatte oder durchgebrannt war – Elsa LeMarr hatte über die wahren Hintergründe offenbar nie einen Ton verloren. Otto, Tante Emmis Sohn, war ein fröhliches Kind gewesen und später ein zufriedener junger Mann, der heiratete und selbst Kinder bekam (unter anderem natürlich meinen Opa oder meine Oma, so genau wusste ich das jetzt nicht). Elsa LeMarr war eine erfolgreiche und bekannte Chemikerin geworden, hatte aber immer unter dem Verlust ihrer Schwester gelitten.
    Â»Sehr

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